132 Millionen gespart - durch gute Ideen

Die Audi AG hat sich bei ihren Mitarbeitern bedankt. Denn seine 48.000 Beschäftigten haben dem Ingolstädter Autobauer geholfen, im Rahmen eines "Ideenprogramms" von 1994 bis heute stolze 132 Millionen Mark einzusparen. Auf diese Weise werden auch das Engagement und die Einbindung der Beschäftigten in das Unternehmen gefördert. Trotz aller Zufriedenheit will Audi aber auch noch einiges verbessern. Was gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt, lesen Sie hier.

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132 Millionen gespart - durch gute Ideen

Die Audi AG hat sich bei ihren Mitarbeitern bedankt. Denn seine 48.000 Beschäftigten haben dem Ingolstädter Autobauer geholfen, im Rahmen eines "Ideenprogramms" von 1994 bis heute stolze 132 Millionen Mark einzusparen. Auf diese Weise werden auch das Engagement und die Einbindung der Beschäftigten in das Unternehmen gefördert. Trotz aller Zufriedenheit will Audi aber auch noch einiges verbessern. Was gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt, lesen Sie hier.

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Die Audi AG hat sich bei ihren Mitarbeitern bedankt, und das zu Recht. Denn seine 48.000 Beschäftigten haben dem Autobauer geholfen, von 1994 bis heute stolze 132 Millionen Mark einzusparen. Wie das ging? Ganz einfach: Der Konzern setzt auf das Konzept des "Ideenprogramms". Die Mitarbeiter können Verbesserungsvorschläge einreichen und bekommen dafür die Option auf eine Prämie - bis zu 100.000 Mark für einen besonders guten Vorschlag sind vorgesehen.

Die Firma Audi entwickelt und produziert Autos für die ganze Welt. Sie fertigt in Deutschland, Ungarn, Brasilien, China und Südafrika. 1999 lieferte der Konzern rund 635.000 Fahrzeuge aus und stellte mehr als 1,2 Millionen Motoren her. Der Umsatz lag bei mehr als 29,6 Milliarden Mark.

Das Audi-Ideenprogramm gibt es seit 1994. Seit-dem kamen 150.000 Ideen im Werk Ingolstadt, 100.000 am Standort Neckarsulm zusammen, Prämien im Wert von insgesamt 33 Millionen Mark wurden in den sechs Jahren ausgeschüttet. Angesichts der enormen Verbesserungen vor allem in Produktion und Entwicklung hat sich der interne Organisationsaufwand für das Programm allemal gelohnt.

Geld ist nicht alles

Derartige Initiativen, mit deren Hilfe die Kreativität der Mitarbeiter angeregt werden soll, existieren in vielen größeren Unternehmen. Hauptziel bei dem Ingolstädter Autoproduzenten ist laut Thomas Neuhaus, Leiter der 'Audi Ideen-Agentur', "das Ideenpotenzial aller Mitarbeiter zu nutzen, um betriebliche Prozesse und Produkte zu optimieren." Die Sache hat einen wertvollen Zusatzeffekt: "Auf diese Weise werden auch das Engagement und die Einbindung der Beschäftigten in das Unternehmen gefördert."

Dass Geld nicht alles sein sollte, betont auch Ute Röding-Lange, in der Unternehmenskommunikation für das Ideenprogramm zuständig: "Es soll nicht nur der finanzielle Anreiz sein, sondern einfach die Motivation, etwas zu verbessern. Der Mitarbeiter soll denken: 'Ich verbessere etwas, das mir und den Kollegen die Arbeit erleichtert'." Prämiert wird jeder Vorschlag, der Nutzen bringt.

Das Foto zeigt den Audi-Mitarbeiter Udo Ries, dessen Idee prämiert wurde - hier mit seiner Kollegin Klaudija Karahoeza.

Ries regte eine einheitliche Verwendung von kostengünstigeren Haltern für den Klimakompressor an 6-Zylindermotoren an. Die Einsparungen, die sich dadurch ergeben haben, belaufen sich auf stolze 148.000 Mark im Jahr. Der Einreicher erhielt eine ansehnliche Prämie für seine gute Idee.

"Wir wollen nicht nur die Ideen mit den möglichst hohen Einsparungen, sondern wir sind auch an den vielen kleinen Verbesserungen interessiert", erklärt der Vorstand Personal- und Sozialwesen, Andreas Schleef, dazu. Natürlich werden auch umgesetzte Ideen, deren Nutzen nicht in Mark und Pfennig berechenbar ist, belohnt, wenn sie Fortschritte beispielsweise im Umweltschutz oder in der Arbeitssicherheit bewirken.

Viele Beispiele

Die Ideenpalette des Audi-Personals ist breit gefächert. So schlug beispielsweise ein Mitarbeiter vor, aus Dämmabfall eine Dämmmatte zu fertigen, anstatt ihn teuer zu entsorgen. Gesagt, getan. Ersparnis: Mehr als 100.000 Mark pro Jahr. Sehr praktisch gedacht auch der Vorschlag eines Beschäftigten an einen Zulieferer, in eine Packung Schlösser doppelt so viele Teile hineinzuschlichten wie zuvor. Ergebnis: Um 3.000 Mark geringere Frachkosten.

Oder ein Beispiel aus dem Verwaltungsbereich: Ein fünfseitiges Bestellformular ließ sich ohne größere Probleme auf vier Seiten zusammenkürzen. Ersparnis: 1.700 Mark pro Jahr, weil die Auti-Mitarbeiter jetzt für den gleichen Bestellvorgang viel weniger Papier brauchen.

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