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Leitsatz für Brainstormer: "Kreativität braucht Mut zum unkonventionellen Denken"
Brainstorming ist der Klassiker unter den Kreativitätsmethoden. Mit dieser Methode können Einzelpersonen oder auch Gruppen kreative Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme entwickeln. In der Regel setzt sich eine Gruppe von Menschen zusammen, um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Ziel ist, sich auch gegenseitig zu inspirieren. Im Anschluss an die Sitzung werden die Ergebnisse analysiert, bewertet und weiterverwendet oder in einen erneuten Brainstormingprozess geschickt. Sie können sich aber auch als Einzelner einfach zum "Alleindenken" ins stille Kämmerlein zurückziehen und dort kreativ sein.
Für gewöhnlich wird die Methode bevorzugt in frühen Stadien von Projekten oder Designvorgängen verwendet. Weil die Gruppen häufig mit Teilnehmern verschiedenster Fachbereiche besetzt sind, können im Anfangsstadium von Projekten mehr Leute fächerübergreifend Beiträge leisten als später, wenn der Grad der Spezialisierung zunimmt. Sie als Website-Gestalterin verstehen vielleicht nicht so viel von Datenbankanbindungen wie Ihr Kollege von der Technik, der sein Diplom in Informatik in der Tasche hat.
Wichtigstes Merkmal von Brainstormings: Wertungen und Kritik während der Sitzung sind verboten auch in der "sprachlosen" Form böser Blicke oder genervt gen Himmel verdrehter Augen. Brainstorming ist besonders gut geeignet um neue Ideen zu generieren, weil es den Kopf frei macht von Zwängen und die Fantasie beflügelt. Das funktioniert, weil die Teilnehmer selbst scheinbar "verrückte" Vorschläge widerspruchslos und mit freundlicher Miene aufnehmen und akzeptieren.
Während es für das Brainstorming selbst ziemlich eng gesteckte Grenzen gibt, innerhalb derer sich die Teilnehmer bewegen sollten, stehen bei der Zusammensetzung der Gruppen Variationsmöglichkeiten offen. Die ideale Gruppengröße beträgt 2 bis 12 Personen. Je verschiedener die Fachbereiche, desto größer die Bandbreite an Vorschlägen, die herauskommt.
Heterogene Gruppen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass auch – oft ganz einfache und naheliegende – Gedanken berücksichtigt werden, auf die eine reine Expertenrunde womöglich nicht einmal gekommen wäre. Bei weiteren Brainstormings in späteren, spezialisierteren Projektphasen wird die Zahl der Fachbereiche, aus denen die Teilnehmer kommen, in der Regel schrumpfen.
Eine Sitzung sollte höchstens eine Stunde dauern, am besten jedoch nur eine halbe. Was darüber hinaus geht, kann zum künstlich am Leben erhaltenen, aber ergebnislosen Gedankenmarathon werden, der niemandem weiterhilft. Nach einer gewissen Zeit läßt die schöpferische Kraft nun einmal nach. Den Part des Sitzungsleiters übernimmt am besten eine Führungskraft. Als Leiter eines Brainstormings sollten Sie während des ganzen Meetings darauf achten, dass die Gruppe nicht vom Thema abkommt, und die Sitzung abbrechen, sobald "die Luft raus" ist.
Folgendes Vorgehen bringt die besten Ergebnisse:
Die meisten Menschen sind es gewohnt, ein Gruppenmeeting als Forum für Diskussionen zu sehen. Sie betrachten sich als Repräsentanten, zum Beispiel einer Abteilung oder Interessengruppe. Das führt automatisch dazu, dass sie Meinungen im Auftrag "ihrer" Gruppe zu vertreten versuchen. Diese Sichtweise widerspricht aber völlig dem Grundgedanken des Brainstormings.
Halten Sie sich vor Augen: Im Brainstorming sollten Sie und Ihre "Mitdenker" sich gegenseitig inspirieren, nicht Hackordnungen ausfechten. Die Einstellung aller Beteiligten zum Prozess des Brainstormings ist absolute Voraussetzung für seinen Erfolg. Beachten Sie also folgende acht Grundregeln: