projektmagazin 1 Monat kostenlos testen!
Das projektmagazin - unverzichtbares Nachschlagewerk und Inspirationsquelle für alle, die in Projekten arbeiten.
Für eine erfolgreiche Projektdurchführung ist es notwendig, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren. Was aber, wenn einem die dazu benötigten Informationen fehlen, z.B. weil man als Auftragnehmer keinen Einblick in die internen Vorgänge des Kunden hat? Der Projektleiter ist in diesem Fall darauf angewiesen, passende Indikatoren zu ermitteln und mit ihrer Hilfe regelmäßig zu überprüfen, ob im Bereich des Kunden Fehlentwicklungen auftreten. Diese Indikatoren sollten auf Grundlage objektiver Anzeichen formuliert werden, so dass der Vorgesetzte des Projektleiters sie für seine Projektkontrolle nutzen kann.
Auch für den Kunden ist es wichtig zu überprüfen, ob der Auftragnehmer den Vertrag ordnungsgemäß erfüllt. Im Gegensatz zum Auftragnehmer kann der Kunde Fehlentwicklungen beim Vertragspartner allerdings leichter wahrnehmen. Dazu muss er prüfen, ob der Auftragnehmer den Zeitplan einhält und ob die Zwischenergebnisse in der vereinbarten Qualität geliefert werden. Mancher Auftragnehmer ist allerdings sehr erfinderisch, wenn es darum geht, Probleme zu verheimlichen. Deswegen sollte auch der Kunde Indikatoren für krisenhafte Entwicklungen ermitteln und in sein Risikomanagement integrieren.
Der Auftragnehmer soll seine eigene Planung (Zeit- und Kostenplan) in jedem Fall regelmäßig und gründlich kontrollieren. Diese weist allerdings eher nur auf Fehlentwicklungen hin, die ohnehin bekannt oder zumindest leicht erkennbar sind. Deshalb sind weitere Indikatoren notwendig, die Hinweise auf mögliche Risiken liefern:
Für den Kunden zeigen sich Fehlentwicklungen beim Auftragnehmer z.B. durch folgende Indikatoren:
Erfahrungsgemäß ist es schwierig, Projekte zu sanieren, die bereits in eine Krise geraten sind. Je früher Fehlentwicklungen erkannt und Korrekturen vorgenommen werden, desto leichter lassen sich jedoch Projekte wieder auf Erfolgskurs bringen. Es kommt also darauf an, die Warnzeichen ernst zu nehmen. Der größte Fehler ist zu hoffen, dass alles schon irgendwie gutgehen wird.
Mehr zu diesem Thema finden Sie im Buch "Richtiges Vorgehen bei Verträgen über IT-Leistungen" von Christoph Zahrnt.