Wichtiges schnell parat haben Wie Sie mit der Loci-Technik Ihr Gedächtnis verbessern

Um als Projektmanager schnell auf Anfragen oder sich ändernde Parameter reagieren zu können, müssen Sie wichtige Fakten wie Strukturpläne und Fachwissen jederzeit parat haben. Ralf Gohs stellt in diesem Tipp eine Methode vor, mit der Sie mittels Assoziieren Informationen in einer festen Reihenfolge abspeichern und zu jedem beliebigen Zeitpunkt abrufen können.

 

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Wichtiges schnell parat haben Wie Sie mit der Loci-Technik Ihr Gedächtnis verbessern

Um als Projektmanager schnell auf Anfragen oder sich ändernde Parameter reagieren zu können, müssen Sie wichtige Fakten wie Strukturpläne und Fachwissen jederzeit parat haben. Ralf Gohs stellt in diesem Tipp eine Methode vor, mit der Sie mittels Assoziieren Informationen in einer festen Reihenfolge abspeichern und zu jedem beliebigen Zeitpunkt abrufen können.

 

Für die Arbeit eines Projektleiters ist es überaus nützlich, wenn er sich viele Dinge zuverlässig merken und zu einem beliebigen Zeitpunkt abrufen kann, wie die folgenden Beispiele aus dem Projektalltag veranschaulichen:

Strukturpläne im Kopf behalten

Strukturpläne dienen dazu, das Projekt vollständig und übersichtlich in einer klaren Struktur darzustellen. Wenn es Ihnen gelingt, die wichtigsten Strukturpläne Ihres Projekts (Projektstrukturplan, Produktstrukturplan, Kostenstrukturplan) jederzeit aus dem Kopf abrufen zu können, verlieren Sie auch in stressigen Situationen nie den Überblick.

Fachartikeln memorieren

Das Lesen von Veröffentlichungen, Fachartikeln und Praxisbeispiele hilft dem Projektleiter Know-how aufzubauen und Wissen zu aktualisieren. Doch wie kann er die wichtigsten Fakten im Gedächtnis abspeichern, um sie stets für die tägliche Arbeit vor Augen zu haben?

Eine Methode, mit der Ihnen das leicht gelingt, ist die Loci-Technik (von lat. Locus für "Ort", "Platz"), die bereits in der Antike bekannt war und bis in die Neuzeit die meist verbreitete Gedächtnis-Technik darstellte.

Was ist die Loci-Technik?

Als Erfinder der Loci-Technik gilt der griechische Dichter Simonides von Keos (557/556 v. Chr. bis 468/467 v. Chr.). In der Literatur sind weitere Namen zu finden, z.B. "Routenmethode", "Garderobentechnik" oder "Forum Romanum". Der Erfolg der Technik beruht darauf, dass das menschliche Gehirn über ein "räumliches Erinnerungsvermögen" verfügt; das heißt, wir merken uns Dinge leichter, wenn wir diese mit einem konkreten Ort verbinden. Simonides wurde dies bewusst, als er nach der Tragödie eines Hauseinsturzes – er selbst hatte das Haus kurz zuvor verlassen – die schwer verstümmelten Leichen identifizieren sollte. Dies gelang ihm, weil er die Verstorbenen mit den Plätzen verband, auf denen sie gesessen hatten.

Die Technik basiert, wie andere Gedächtnis-Techniken auch, auf Assoziationen und Verknüpfungen und ist besonders gut dafür geeignet, sich Informationen und Argumente zu merken. Um sich Zahlen jeglicher Art wie Telefonnummern, PINs, etc. zu merken eignet sich die Technik weniger.

Die Loci-Technik besteht aus drei Schritten: Zuerst entwickeln Sie eine Route. Stellen Sie sich mehrere Orte vor – z.B. Gegenstände in Ihrer Wohnung. Dies sind Ihre "Routenpunkte", die Sie anschließend zu einer Route mit einer festen Reihenfolge anordnen.

Im zweiten Schritt erarbeiten Sie zu den Informationen, die Sie sich merken wollen, relevante Schlüsselbegriffe. Zuletzt verbinden Sie diese Schlüsselbegriffe mit den Routenpunkten, indem Sie beide zu einem mentalen Bild verknüpfen (dazu weiter unten mehr). Die einzelnen mentalen Bilder können Sie anschließend zu einer kleinen Geschichte verknüpfen.

Wenn Sie sich die Informationen in Erinnerung rufen wollen, können Sie die Route im Geiste abschreiten und an jedem Ort den jeweiligen Schlüsselbegriff reproduzieren. Anhand der Schlüsselbegriffe assoziieren Sie dann die Information, die Sie sich merken wollten.

Alle Kommentare (1)

Gruppe
4

sehr nuetzlich)