Ausgabe 12/2022
Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.
John Steinbeck (1902–1968)
US-amerikanischer Schriftsteller
Liebe Leserinnen und Leser,
wissen Sie, was Karoshi ist? Es bedeutet "Tod durch Arbeit" und stammt – Sie vermuten es bestimmt – aus dem Japanischen. Bei uns genießen Arbeitnehmer:innen mehr Schutz als in Japan, aber auch wir machen immer mehr Überstunden, und es steigt die Zahl der Krankschreibungen wegen mentaler Erschöpfung bis hin zu Burnout. Kein Wunder bei vollen Auftragsbüchern und gleichzeitig weiterhin hohen Krankenständen sowie immer mehr Stellen, die offen bleiben.
Deswegen haben wir die Psychologin Helga Trölenberg gebeten, aufzuschreiben, was der Mensch bei großer Erschöpfung tun kann. Herausgekommen ist der Beitrag "So finden Sie bei mentaler Erschöpfung zu Ihrer Stärke zurück". Wie immer liefert die Autorin zahlreiche Übungen und gibt Empfehlungen, die Sie zur Prävention und als Soforthilfe anwenden können, wenn Sie sich ausgelaugt fühlen.
Ich finde besonders die vier Säulen interessant, auf denen unsere mentale Gesundheit ruht: Selbstvertrauen, Aktivität, Entspannung und Kontakte. Aus dem Wissen darum, welche Säule für Sie am wichtigsten ist, können Sie für sich einen Notfallplan erstellen. Mir ist bei der Arbeit am Text aufgefallen, dass ich bei viel Stress zumindest unbewusst Notfallmaßnahmen anwende: Nach einem anstrengenden Arbeitstag treibt es mich nach draußen, meist in den Park zum Spazierengehen oder Joggen, oder ich treffe mich mit Freunden. Geht es Ihnen da ähnlich? Was tun Sie, um sich aktiv zu entspannen? Und tun Sie es häufig genug?
Viel Erfolg beim Abschalten und Entspannen wünschen
Daniel Vienken und das Team des projektmagazins