Ausgabe 14/2020
Wenn das Herz das Gute freiwillig annehmen kann,
so findet es sich immer eher, als wenn man es ihm aufdringen will.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749 -1832,
deutscher Dichter und Naturforscher)
Liebe Leserinnen und Leser,
sie sind eine Seltenheit geworden: Einladungen. Durch die Ausgangsbeschränkungen und die Schließung von Restaurants, Cafés, Veranstaltungsorten etc. haben sich die Einträge in unseren Kalendern gelichtet. Private Termine, auf die wir uns die ganze Woche freuen konnten, gab es länger keine mehr. Ebenso wenig wie Einladungen, die wir (höflich) ablehnten, um uns z.B. dem "Freizeitstress" zu entziehen, der damit einherging.
Wir können Einladungen ausschlagen, wenn sie für uns nicht passen. Oder wir können Einladungen annehmen und aktiv werden, neue Erfahrungen machen und uns z.B. aus unserer Komfortzone herausbegeben. Denken Sie nur einmal zurück an die Einladung zu einem ersten Date!
Bei Einladungen stellt sich stets die Frage nach dem "Was wäre wenn?". Was ist, wenn ich die Einladung annehme, und was ist, wenn ich die Einladung ablehne? Das gilt auch im beruflichen Kontext. Dennoch sprechen wir dort oft viel zu wenige Einladungen (z.B. zur Mitgestaltung) und viel zu viele Anweisungen (z.B. zur Umsetzung) aus. Sich freiwillig für eine Aufgabe zu melden bzw. die Einladung dazu anzunehmen, ist immer auch ein Bekenntnis zur damit verbundenen Verantwortung. Das vielseits gelobte "Commitment".
Der Artikel "Potentiale wecken mit Einladungen" von Dr.-Ing. Miriam Sasse ist ein Plädoyer für den Einsatz von Einladungen, um Potentiale in Unternehmen gezielt und ohne Zwang zu fördern. Darin zeigt die Autorin auf, wie Führung (nach dem Ansatz der Inviting Leadership nach Daniel Mezick) gute Mitarbeiter langfristig an ein Unternehmen binden kann.
Mich begeistert dieser Ansatz und die damit verbundenen Chancen für Organisationen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Die Einladung der Autorin anzunehmen und den Artikel zu lesen, empfehle ich daher wärmstens.
Viel Freude beim Lesen der Ausgabe
Elisabeth Ammer und das Team des projektmagazins