Ausgabe 20/2019
Oh lass die Schminke ruhn;
Wo Schönheit fehlt, ist Schmeicheln eitles Tun.
William Shakespeare (1564-1616),
englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler
Als Geschäftsführerin und Chefredakteurin besuche ich regelmäßig Branchen-Events und Konferenzen. Häufig erlebe ich dort Top-Manager, die sich damit brüsten, dass ihr Unternehmen Agilität eingeführt habe. Wenn ich dann z.B. mit einem Projektleiter aus dem gleichen Unternehmen ins Gespräch komme, stellt sich oft heraus, dass die Agilisierung noch ganz am Anfang oder sogar kurz vorm Scheitern steht. Statt eine nachhaltig agile Unternehmenskultur zu etablieren, wurde lediglich oberflächliche Image-Pflege mit neuen Job-Titeln und einer trendigen Nomenklatur betrieben.
Franziska Gütle hält nichts von solchen kosmetischen Eingriffen. Im ersten Teil ihres Artikels "Schluss mit 'Lipstick Agile' - hin zur nachhaltigen Organisationsentwicklung!" beschreibt sie die drei größten Fehler, die solcherart motivierte Unternehmen begehen und zeigt Alternativen auf.
Was mir besonders an ihrem Ansatz imponiert: Dort ist jeder einzelne Mitarbeiter ständig in der Pflicht, Kultur und Prozesse weiterzuentwickeln. Wollen Sie von den Vorteilen der Agilität profitieren? Gut, aber dann seien Sie sich bewusst, dass Sie den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen müssen – auch wenn er anfangs steinig sein sollte.
Viel Vergnügen beim Lesen und agilen Wandel wünscht Ihnen
Petra Berleb und das Team des projektmagazins