Ausgabe 9/2024
Emotionen können die Treibstoffe für Produktivität oder die Barrieren dafür sein. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Emotionen am Arbeitsplatz umgehen, definiert letztendlich unsere Leistung und unsere Beziehungen zu anderen.
Daniel Goleman
US-amerikanischer Psychologe und Wissenschaftsjournalist (*1946)
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
eine effiziente Arbeitsmaschine, die präzise ihre Handgriffe vollführt, tagaus tagein, hoch-produktiv, gefühlskalt. Wer heute noch immer dieses Bild von einem idealen Mitarbeitenden in seinem Unternehmen hat, spult vermutlich auch noch Videokassetten zurück und versucht das Internet auszudrucken …
Die enorme Macht von Emotionen, gerade auch auf unser Berufsleben, ist wissenschaftlich ausgiebig erforscht und alle Versuche, Gefühle bei der Arbeit auszublenden oder ganz zu eliminieren, wurden längst als eine Strategie entlarvt, die zum Scheitern verurteilt ist.
In ihrem Artikel "Wie Sie Emotionen bei der Arbeit für die Produktivität nutzen" erklären Lena Reichmann und Thomas Vamos anschaulich, was in unserem Gehirn bei der Verarbeitung von Emotionen passiert. Sie geben eine Reihe praktischer Tipps, die uns dabei helfen, besser mit unseren Gefühlen umzugehen und ein Arbeitsklima in unserem Team zu schaffen, in dem Emotionen kein Tabu, sondern willkommener Antrieb für Produktivität sind.
Selbst als jemand, der schon länger keine Kassetten mehr zurückgespult hat, haben mich viele der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse erstaunt, die Reichmann und Vamos in ihrem Artikel vorstellen. Gerade auch den großen Einfluss, den Coaches, Scrum-Master und letztlich wir alle mit konkreten Methoden auf unsere eigenen, sowie die Gefühle unserer Kolleginnen und Kollegen nehmen können, hatte ich zuvor deutlich unterschätzt.
Viele positive Emotionen, aber auch einen guten Umgang mit allen negativen Gefühlen wünschen
Konstantin Grassl und das Team des projektmagazins