Vertrauen, Feedback, klare Ziele Wie Sie Mitarbeitermotivation gezielt fördern

Projekte gelingen besser, wenn die Mitarbeiter motiviert sind. Klassische Instrumente der Mitarbeitermotivation, z.B. VergĂŒnstigungen oder Aussicht auf Beförderungen, stehen dem Projektleiter allerdings nicht zur VerfĂŒgung. Dennoch hat er vielfĂ€ltige Möglichkeiten, die Motivation zu fördern: Die stĂ€rksten Motivationsfaktoren sind von externen Anreizen unabhĂ€ngig und lassen sich in fast allen Projekten einsetzen. Andreas Wolf beschreibt, wie Motivation in Projekten entsteht und wie Projektleiter sie verstĂ€rken können.

Vertrauen, Feedback, klare Ziele Wie Sie Mitarbeitermotivation gezielt fördern

Projekte gelingen besser, wenn die Mitarbeiter motiviert sind. Klassische Instrumente der Mitarbeitermotivation, z.B. VergĂŒnstigungen oder Aussicht auf Beförderungen, stehen dem Projektleiter allerdings nicht zur VerfĂŒgung. Dennoch hat er vielfĂ€ltige Möglichkeiten, die Motivation zu fördern: Die stĂ€rksten Motivationsfaktoren sind von externen Anreizen unabhĂ€ngig und lassen sich in fast allen Projekten einsetzen. Andreas Wolf beschreibt, wie Motivation in Projekten entsteht und wie Projektleiter sie verstĂ€rken können.

Der Datenbankadministrator, den ich seit Wochen erfolglos um ein kleines Skript fĂŒr unser Projekt bitte, lĂ€uft in seiner Freizeit Marathon, hat drei Kinder und macht nebenbei seinen MBA. Wie kann es sein, dass dieser Kollege, der offensichtlich leistungsfĂ€hig und clever ist, Wochen braucht, um eine Aufgabe zu erledigen, die vielleicht 30 Minuten dauert?

Der SchlĂŒssel zur Leistungsbereitschaft ist Motivation. Es ist allgemein bekannt, dass sich Motivation durch externe Anreize – zumindest zeitweise – verstĂ€rken lĂ€sst. Doch die meisten Projektleiter stehen mit leeren HĂ€nden da, wenn es um klassische Instrumente der Mitarbeitermotivation geht. Sie tragen keine Personalverantwortung fĂŒr ihre Mitarbeiter, deshalb können sie keine Beförderungen versprechen, sie haben keinen Einfluss auf die Zielvereinbarungen und können weder Wachstumsperspektiven noch VergĂŒnstigungen anbieten.

Die gute Nachricht ist: Das ist völlig egal. Wirkliche Motivation entsteht nicht aufgrund materieller Anreize. Die meisten Leistungen erbringen Menschen völlig freiwillig und mit Begeisterung. Ihre Motivation kommt von innen. Die stÀrksten Motivationsfaktoren sind deshalb kostenlos und lassen sich in fast allen Projekten bereitstellen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wodurch in Projekten Motivation entsteht und wie Projektleiter sie verstÀrken können. Ich nutze diese Erkenntnisse in allen meinen Projekten und bin oft erstaunt, wie viel Potential sich durch richtige Motivation freilegen lÀsst.

Motivation kommt von innen

Was ist Motivation? Auf diese Frage gibt es zahlreiche Antworten. Ich möchte Ihnen eine einfache Definition vorstellen, die sich meiner Ansicht nach sehr gut eignet, um daraus hilfreiche SchlĂŒsse fĂŒr die Motivationsförderung in der Projektarbeit zu ziehen:

Motivation ist Verhaltensbereitschaft.

Motivierte Menschen sind bereit, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten. Dahinter steckt eine Überlegung aus der Biologie: Wir wĂ€gen stĂ€ndig den notwendigen Energieeinsatz gegen den erwarteten Gewinn ab. Erscheint uns der Aufwand angemessen, bewegen wir uns. Wenn nicht, dann eben nicht. Dieses Grundprinzip ist angeboren und Motivation – als Verhaltensbereitschaft – daher ebenfalls.

Der Philosoph und Managementberater Reinhard Sprenger hat diese Erkenntnis in zahlreichen Werken publiziert und weiterentwickelt: Motivation kommt von innen. Sie ist eine menschliche Eigenschaft und existiert unabhĂ€ngig von Ă€ußeren Faktoren. Man muss Menschen nicht erst von außen motivieren – das ist auf Dauer auch gar nicht möglich. Es reicht aus, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die vorhandene innere Motivation entfalten kann. Diese Aufgabe obliegt dem Projektleiter und kann viel Arbeit bedeuten. Aber dafĂŒr sind wir ja da.

Die Erkenntnis, dass Menschen aus eigenem Antrieb handeln, fĂŒhrt zu einer Herangehensweise an das Thema "Motivation", die auf Ă€ußere Motivationsmittel verzichten kann – das macht sie interessant fĂŒr das Projektmanagement.

Voraussetzung: Ein motivierendes Umfeld schaffen

Die Bereitschaft, Energie aufzuwenden und Leistungen zu erbringen, ist in jedem Menschen vorhanden. Voraussetzung dafĂŒr, dass sich diese Motivation entfalten und dauerhaft halten kann, ist ein motivierendes Umfeld. Aus diesem Grund ist es eine wichtige Aufgabe des Projektleiters, dieses Umfeld in Projekten zu schaffen.

Wie Sie Mitarbeitermotivation gezielt fördern


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Alle Kommentare (3)

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Rainer
Lingmann

SurfGuard

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Auc immer wieder empfehlenswert zu Fragen von Motivation: Frederick Herzbergs HBR-Artikel, in dem er seine empirische Theorie von Motivatoren und Hygienefaktoren vorstellte. http://books.google.de/books?id=q8JW_5CCR48C&lpg=PP1&dq=Managing%20people%20and%20organizations%20%20Von%20John%20J.%20Gabarro&pg=PA159#v=onepage&q&f=false

 

Guest

Joerg Voessing

Super. Das ist in der Tat was ich fĂŒhle. Allerdings braucht man dafĂŒr Empathie, denn sonst kann man manche notwendigen AktivitĂ€ten nicht einleiten oder gar ausfĂŒhren, weil man die Situation nicht erkennen kann. Denkt man weiter darĂŒber nach, dann wird man feststellen, dass eben nicht jeder geeignet ist ein Manager zu sein, sondern vielleicht besser als GefĂ€ngniswĂ€rter arbeiten sollte (.. und vielleicht selbst dort nicht). Der Fake, nĂ€mlich wenn sich Worte und Körpersprache widersprechen wird IMMER wahrgenommen und typischerweise auch von jedem (manche wollen es nicht wahrhaben, fĂŒhlen sich aber dennoch unerklĂ€rlich unwohl bei einem Fake). Und das ist nur ein Beweis fĂŒr fehlende Eignung. Man muß eine Person sein, die von vornherein:
- vertrauenswĂŒrdig erscheint
- vor Offenheit keine Angst hat
- Menschen beim Sprechen in die Augen schauen kann
- sich nicht selber auf den Thron stellt, sondern es höchstens genießt von anderen auf denselben gestellt zu werden - die Ruhe hat in ProblemfĂ€llen keine Schuld festzustellen
- von seinem eigenen Schatz etwas abzweigen mag als Lob fĂŒr andere (dazu muß er einen Schatz besitzen!!)
- das Lob so versteht, wie ein Investment, daß ihm an der richtigen Stelle ausgeschĂŒttet seinen Schatz wieder auffĂŒllen wird und damit
- es liebt Erfolg in einem Team zu teilen

Leider gibt es in den heutigen Firmen selten die richtigen Personen an den richtigen Stellen und das liegt meist sogar noch daran, dass selbst die Personalleiter, die das eigentlich entwickeln sollen, genau diese Eigenschaften nicht besitzen. Deshalb vielleicht noch eine Warnung am Ende:
Jemand mit Empathie sieht meist alles und ist EmpfĂ€nger und Radar. Wenn der in einem Umfeld von dem genauen Gegenteil des oben gefordeten agieren soll, muß er sogar noch zusĂ€tzlich als Puffer dienen. Kann er die mitunter fiesen Attacken nicht verarbeiten oder abwehren, dann landet er im Burn-out. Meine Empfehlung also fĂŒr jeden: Überlege es Dir reiflich, wo Du Deine FĂ€higkeiten einsetzen willst.
Viel Erfolg und Danke nochmal fĂŒr diese ĂŒbersichtliche Darstellung. -> twelve points!

 

Erich
Vontobel

Erich Vontobel

★★★★★
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Gewisse Dinge muss man sich immer wieder neu vergegenwÀrtigen und bewusst umzusetzen versuchen. Vor diesem Hintergrund finde ich diesen Artikel wirklich gut.