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Bei der Bechtle AG war viele Jahre eine individuell entwickelte Projektvorgehensweise erfolgreich im Einsatz, die im Wesentlichen auf Rollout-Projekte ausgerichtet war. In den letzten Jahren hat sich unser Projektportfolio deutlich verändert, das IT-Systemhaus führt immer mehr Dienstleistungsprojekte im Rahmen von IT-Integrationslösungen und Managed Service-Lösungen durch. Für diese Projekte war das bisherige Vorgehen nicht ausreichend, z.B. fehlte ein einheitliches Qualitätsmanagement mit Quality-Gates (Q-Gates) für den Phasenübergang und Qualitätsregistern zur Leistungsabnahme. Das Vorgehensmodell war zudem wenig flexibel, da keine Anpassung an die unterschiedlichen Projektgrößen möglich war.
Für die Entwicklung und Weiterentwicklung des Projektmanagement-Standards der Bechtle-Gruppe ist das Strategische Projekt Management (SPM) der Bechtle AG verantwortlich. SPM ist eine Stabstelle, die direkt an den Vorstand berichtet und weitere Aufgaben, wie z.B. die Durchführung strategischer Projekte, im Auftrag des Vorstands übernimmt und bei Projekteskalationen unterstützend tätig wird. Die Bechtle-Gruppe ist nach dem Prinzip der "dezentralen unternehmerischen Vernetzung" aufgestellt, d.h. die einzelnen Unternehmen führen Ihre Projekte eigenständig durch.
In diesem Beitrag möchte ich allen Interessierten, die ähnliche Fragestellungen bei der Implementierung einer Standardmethode – wie z.B. PRINCE2 und einem dazu heterogenen Projektportfolio – haben, aufzeigen, wie wir dabei vorgingen. In Teil 1 dieser zweiteiligen Artikelserie stelle ich Ihnen die Überlegungen für das Vorgehensmodell vor und den Projektkonfektionierer – ein Konfigurationstool, das Projekte in fünf verschiedene Größen einteilt.
Um eine standardisierte Projektvorgehensweise zu etablieren, legten wir eine Reihe von Zielen für die Auswahl und Implementierung des Vorgehensmodells fest. Das Vorgehensmodell sollte
- die bisherige Vorgehensweise zu integrieren und
- auf die Bedürfnisse und Begriffswelt von Bechtle zugeschnitten zu werden und
Die Bechtle Projektmanagement-Community ist ein Zusammenschluss aller am Projektmanagement interessierter Mitarbeiter der Bechtle Gruppe. Sie ist offen für jeden, unabhängig davon, ob er aktiv mitarbeiten oder einfach "an der Leitung horchen" will. Alle Community-Mitglieder werden regelmäßig über Neuigkeiten informiert. Einmal im Jahr werden sie zu einer großen Versammlung eingeladen, um Kollegen zu treffen und im persönlichen Austausch Ihre Beziehungen zu pflegen und mehr über das Thema Projektmanagement zu erfahren.
Für die über 1.000 Projekte mit unterschiedlichen Anforderungen, Merkmalen und Größen, die wir bei Bechtle innerhalb eines Jahres durchführen, ist es wichtig, dass die verwendete Projektmanagement-Methode flexibel und anpassungsfähig ist. Nach Prüfung der wichtigsten Vorgehensmodelle (V-Modell, PMI, Scrum, Kanban, ...) entschieden wir uns für PRINCE2, da es unsere Anforderungskriterien erfüllte, international etabliert ist und ständig gepflegt und weiterentwickelt wird. Die wesentlichen Gründe, die aus unserer Sicht für PRINCE2 sprechen sind:
- baut auf den Erfahrungen professioneller Projekteiter auf
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Hans-Heinz Maier
24.03.2017
Ulrich Berghaus
24.05.2017
admin
24.05.2017