Für herausragendes Projektmanagement Was Sie vom Spitzensport lernen können

Was Sie vom Spitzensport lernen können

Im Spitzensport wird nicht mehr nur körperlich trainiert: Die mentale Fitness spielt eine immer größere Bedeutung. Anke Röber erklärt, wie sich die Strategien zur Stärkung der mentalen Fähigkeiten im Projektmanagement nutzen lassen.

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Für herausragendes Projektmanagement Was Sie vom Spitzensport lernen können

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Im Spitzensport wird nicht mehr nur körperlich trainiert: Die mentale Fitness spielt eine immer größere Bedeutung. Anke Röber erklärt, wie sich die Strategien zur Stärkung der mentalen Fähigkeiten im Projektmanagement nutzen lassen.

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05.12.2024
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Was können Projektmanager:innen von Spitzensportler:innen lernen? Wie kann Spitzenleistung für die Projektwelt adaptiert werden? Wie kann das Projektmanagement mit mentalen Strategien noch effektiver Ziele erreichen?

Bei den Olympischen Spielen etwa sehen wir den Sportler:innen zu, wie sie Spitzenleistung erzielen. Oft staunen wir, wie das überhaupt möglich ist und mit welcher Präzision die jeweilige Sportart ausgeführt wird. Wenn ich da nur an das Geräteturnen denke! Oder an die Teamsportarten Hand- oder Fußball und Synchronspringen. Wir bewundern die Athlet:innen und sind fasziniert von deren Leistung.

Inzwischen ist es durchaus bekannt, dass die Sportler:innen nicht nur ihren physischen Körper stärken, also Bewegungsabläufe einstudieren, sondern sich zusätzlich gesund ernähren und mental stärken.

Doch wie genau trainieren sie ihren Geist und was ist der wirkliche Effekt dabei? Was können wir davon mit in die Projektwelt nehmen? Denn schließlich wollen auch wir Spitzenleistung erbringen.

Dieser Artikel zeigt, was das Projektmanagement vom Spitzensport für die Umsetzung von Spitzenprojekten lernen kann. Er zeigt auf,

  • wie Visionen erstellt werden und dass es dabei egal ist, ob es für die Goldmedaille oder den gekrönten Projekterfolg ist.
  • wie mit einem Schlüsselwort die Performance im Projektteam erhöht werden kann, ähnlich wie es die Kämpfer:innen in ihrer Sportart machen.
  • wie negativer Stress wirkungsvoll in positive Energie transformiert werden kann, unabhängig davon, ob es die Situation vor dem Wettkampf ist oder die nächste herausfordernde Besprechung mit dem:der Kund:in.

Mehr Vordenken, mehr Fokus auf die Ziele und mehr Performance im Team ist das, was wir im Projekt brauchen, um wirklich erfolgreich im komplexen Umfeld alle Anforderungen zu erfüllen.

"Wer siegt, hat mentale Stärke"

"Wer siegt, hat mentale Stärke", so heißt es im Sport (arte, 2021). Um Erste oder Beste zu sein und auf die ersten Ränge zu kommen, trainieren Spitzensportler:innen auch ihren Geist und hinterfragen ihr Mindset. Das Mindset ist die innere Haltung – dazu zählen die richtige Denkweise, erfolgsbringende Überzeugungen und optimierte Verhaltensmuster. Hinterfragen wir unser Mindset, treten neue Möglichkeiten zu Tage und es dürfen sich neue Gewohnheiten entwickeln, die noch mehr Erfolge ermöglichen.

Das Mentaltraining, sprich den eigenen Geist zu trainieren, ist im Sport noch eine junge Disziplin. Jahrelang herrschte die Meinung vor, dass im Sport die Gefühle unterdrückt werden müssten und nur die Muskeln zum Erfolg verhelfen. Oft wird mit extrem viel Leistungsdruck gearbeitet. Doch inzwischen weiß man, dass das nicht alles ist. Da das Mentaltraining noch eine junge Erweiterung des Trainings ist, haben bei weitem noch nicht alle Spitzensportler:innen einen Mentaltrainer an der Seite.

Und im Projektmanagement? Welche Projektleitung hat eine:n Mentaltrainer:in oder Businesscoach? Dabei wird auch im Projekt Spitzenleistung erwartet, um die Zufriedenheit der Kund:innen zu erreichen, im Budget zu bleiben und trotz der hohen Anforderung und dem Erwartungsdruck das Team nicht zu entkräften. Dafür braucht es eine Strategie, um sich und das Projektteam dauerhaft zu motivieren und um über die Projektlaufzeit hinweg voller Energie zu sein. Denn nach dem Projekt kommt ein nächstes Projekt und auch das braucht die volle Leistungsfähigkeit des Teams.

Projektmanagement: Zwischen Kundenzufriedenheit und intrinsischer Motivation

Ginge es in Projekten nur darum, die Kund:innen zufrieden zu stellen und den Gewinn zu optimieren, dann würde sich das auf die Gesundheit und die Motivation des Teams auswirken. Das Team müsste über seine Kraft und Ausdauer arbeiten und würde dadurch zusehends entkräftet. Die Leistungsfähigkeit und Motivation wäre spätestens zum Projektende im Keller. Eine hohe Anzahl von Krankentagen, Wechsel von Mitarbeiter:innen oder verminderte Einsatzfreude sind Symptome dafür.

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Alle Kommentare (2)

Arthur Bill
Beardmore

Die Aussage im vorliegenden Artikel "Das Mentaltraining, sprich den eigenen Geist zu trainieren, ist im Sport noch eine junge Disziplin." kann ich auf keinen Fall so stehen lassen. Schon im Jahre 1972 - also vor einem halben Jahrhundert - schrieb Willi Railo da Buch "Training and Competition Psychology". Die Deutsche Ausgabe von "Besser Sein wenn's zählt" erschien 1986 (Original "Bist när det gäller" 1983).
Erkenntnisse aus dieser hervorragenden Publikation, habe ich seit über 30 Jahren in meinen Trainings und meiner Praxis einfliessen lassen (meine Ausgabe strotzt vor blauem Highlighter 😉).
Willi hat über die Jahre viele Nachahmer gefunden und das Mentaltraining ist schon lange im Sport und im Business zur norm geworden.
Bill Beardmore

Es freut mich sehr zu hören, dass Sie Ihr Wissen mit Mentaltraining in Training und Praxis vermitteln. Wunderbar. Davon braucht es mehr Vorreiter. In der Regel ist im täglichen Arbeiten im Projekt jedoch wenig davon vorhanden.

Was ist ein halbes Jahrhundert, wenn ich daran denke, wie lange es schon Projektmanagement gibt (die Pyramiden konnten nur dadurch entstehen), oder wann die antiken Festspiele von Olympia erstmals ausgetragen wurden.