
Ausgabe 10/2025
Wer sich selbst verliert, kann niemanden führen.
Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama
Liebe Leserinnen und Leser,
sicher kennen Sie das Gefühl: Der Posteingang quillt über, das Team braucht Unterstützung, der Kunde hat spontane Änderungswünsche – und obwohl der Tag schon viel zu viele Stunden hat, finden Sie sich am Abend immer noch vor dem Laptop wieder. Willkommen in der "Mutter-Teresa-Falle" des Projektmanagements.
Dabei beginnt alles mit den besten Absichten: helfen wollen, unterstützen, ein gutes Projekt abliefern. Doch wer immer nur operativ mitmacht, statt zu führen, riskiert viel – nicht nur die eigene Energie, sondern auch Klarheit, Effizienz und Teamverantwortung.
Saskia Hablasch hält in ihrem Artikel "Die Mutter-Teresa-Falle – führen statt aufopfern" ein Plädoyer für eine andere Haltung im Projektmanagement. Sie zeigt, wie schnell man sich in übertriebenem Helferdrang verliert und was stattdessen nötig ist, um wirksam zu führen: klare Aufgabenverteilung, Priorisierung, Abgrenzung.
Ein Projektmanager ist kein Alleskönner und auch kein Kümmerer für jedes Anliegen. Vielmehr braucht es Führung mit Struktur, Orientierung in der Unsicherheit und die Fähigkeit, Verantwortung gezielt weiterzugeben.
Viel Freude beim Lesen und bei der bewussten Neuausrichtung Ihrer Führungsrolle wünschen Ihnen
Konstantin Grassl und das Team des projektmagazins