

Innovativ, zuverlässig, nachhaltig: Die kontinuierliche Einführung von Agilität beim Schweizer Energieversorger ewz hat auch dessen Unternehmenskultur beeinflusst. Daniela Maag beschreibt, wie sich diese "neue Energie" auf das Unternehmen und die Mitarbeitenden auswirkt.
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Innovativ, zuverlässig, nachhaltig: Die kontinuierliche Einführung von Agilität beim Schweizer Energieversorger ewz hat auch dessen Unternehmenskultur beeinflusst. Daniela Maag beschreibt, wie sich diese "neue Energie" auf das Unternehmen und die Mitarbeitenden auswirkt.
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Die Energiekrise haben wir dieses Jahr alle gemerkt: Energie ist unerlässlich, doch die Versorgung ist gar nicht so einfach. Anders als unsere Kund:innen spüren wir als Energieversorger den Druck schon länger. Als Unternehmen, bei dem Sicherheit und Verlässlichkeit einen sehr hohen Stellenwert haben, sind wir oft nicht in der Lage, uns schnell an das sich verändernde Umfeld anzupassen.
Bei ewz, dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, üben wir schon länger den Spagat zwischen innovativer Produktentwicklung und zuverlässiger Versorgung. Unsere Tätigkeiten reichen von der Stromproduktion über den Stromhandel bis hin zu innovativen Energie- und Kommunikationslösungen. Als nachhaltigstes Energieunternehmen der Schweiz streben wir nach neuer Energie für ein gutes Morgen. Diese "neue Energie" bezieht sich nicht nur auf die Technologie, sondern auch auf die Haltung unserer Mitarbeitenden: Wir arbeiten kontinuierlich an unserer Unternehmenskultur.
Aufgrund der ewz-eigenen Infrastruktur gehören Bau- und Instandhaltungsprojekte schon seit 125 Jahren zu den Kernthemen unseres Unternehmens. Doch zu ewz gehören viele verschiedene Arten von Projekten. Hier ein paar Beispiele:
Die großen fachlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Projektarten haben dazu geführt, dass kaum ein Austausch unter den Projektleitenden stattgefunden hat. Im Jahr 2015 wurden im ewz-Bereich Human Resources neue Karrierelaufbahnmodelle erarbeitet: eine Führungs-, eine Projekt- und eine Fachlaufbahn. Alle drei Laufbahnen sollten gleichwertig sein und den jeweiligen Mitarbeitenden eine attraktive Karriere ermöglichen. Im Rahmen dieser Erarbeitung haben Personen aus dem ewz-Bereich Human Resources Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Projektleitenden gesucht. Beispielsweise sollten innerhalb der ewz Academy, dem internen Fortbildungsprogramm, Kurse für die jeweiligen Laufbahnen angeboten werden. Als Pilot wurde ein Kurs zum Projektmanagement ausgeschrieben.
Am Pilotkurs nahmen 11 Projektleitende aus den unterschiedlichsten Bereichen des Unternehmens teil. Im Feedback der Kursteilnehmenden wurde klar: Nicht nur die Inhalte sind interessant, sondern auch der Austausch mit anderen ewz-Mitarbeitenden. Dank der neuen Kontakte haben sie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit gestärkt.
Im Anschluss an den Kurs hatten die Teilnehmenden den Auftrag, ein Learning aus dem Kurs konkret in ihrem Projekt anzuwenden. Zwei Monate später wurden alle Teilnehmenden nochmals eingeladen, um ihre Erkenntnisse aus der Praxis miteinander zu teilen. Dieser Austausch war so interessant, dass sechs der Teilnehmenden aus eigenem Antrieb einen weiteren Termin miteinander vereinbarten. Als Peergroup brachten sie eigene Fragen in den Austausch mit.
Interessanterweise konnten sie die meisten Herausforderungen intern lösen: In einem Fall hatte eine Teilnehmerin bereits eine ähnliche Situation erlebt und teilte ihre Erfahrungen. Und wenn nicht eine der sechs Personen eine Lösung parat hatte, dann fand sich oft eine andere Person in deren Umfeld bei ewz, die mit ihrem eigenen Wissen weiterhelfen konnte. Die Mitglieder der Gruppe stellten demnach fest, dass sie viel voneinander lernen konnten. Innerhalb von ewz besteht ein enormes Wissen rund um das Thema Projektmanagement: Diese Erkenntnis teilten sie mit Kolleg:innen aus dem Bereich Human Resources, den Initiatoren der Projektlaufbahn. Das Wissen über die Bereichsgrenzen hinweg zugänglich zu machen bietet großes Potenzial.
Den Teilnehmenden aus der Lerngruppe war es ein Anliegen, das interne Wissen möglichst allen Personen in der Projektlaufbahn zugänglich zu machen. Gemeinsam haben sie im Jahr 2016 das Project Management Office (PMO) gegründet, welches nun als internes Beraterteam zu Verfügung stand. Das PMO hat sich auch der Geschäftsleitung vorgestellt und von dort grünes Licht erhalten. Wichtig für die Geschäftsleitung war, dass sich das Team aus bestehenden ewz-Mitarbeitenden zusammensetzt (es wurden keine neuen Ressourcen angesprochen) und sich auch der Umfang der Ressourcen insgesamt in Grenzen hält (gesamtes Team nicht mehr als eine Vollzeitstelle). Es wurde vereinbart, dass der Projektleiter des PMO regelmäßig in der Geschäftsleitung über die Arbeiten des PMO informiert und auch Input der Geschäftsleitungsmitglieder aufnimmt.
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Sehr spannender und…
22.03.2023
Sehr spannender und interessanter Artikel, vielen Dank!
Guten Tag, Herr…
23.03.2023
Guten Tag, Herr Schiffermüller,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich, dass Ihnen der Artikel gefällt.
Viele Grüße aus der Redaktion
Nathalie Röseler