Projektportfoliomanagement ganz praktisch Mit der Stacey-Matrix zur richtigen PM-Methode
Projektportfoliomanagement pragmatisch und doch wirkungsvoll - geht nicht? Geht doch. Mit der Stacey-Matrix können Sie den Komplexitätsgrad Ihrer Projekte veranschaulichen und anhand der Einordnung die richtige PM-Methode auswählen. Dass dazu nicht mehr als Papier, Klebezettel und ein Stift notwendig sind, erklären Ayelt Komus und Sonja Schmidt.
Management Summary
Als Mitglied erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary!
Inhalt
- Was ist die Stacey-Matrix?
- Mit der Stacey-Matrix Komplexität veranschaulichen
- Einteilung in die verschiedenen Komplexitätsstufen
- Klassisch im Komplizierten – Agil im Komplexen
- Anwendungsfelder weiter ausdifferenzieren
- Die Stacey-Matrix im Projektportfoliomanagement nutzen
- Komplexitätsgrad sinnvoll einschätzen
- Fazit
Projektportfoliomanagement ganz praktisch Mit der Stacey-Matrix zur richtigen PM-Methode
Projektportfoliomanagement pragmatisch und doch wirkungsvoll - geht nicht? Geht doch. Mit der Stacey-Matrix können Sie den Komplexitätsgrad Ihrer Projekte veranschaulichen und anhand der Einordnung die richtige PM-Methode auswählen. Dass dazu nicht mehr als Papier, Klebezettel und ein Stift notwendig sind, erklären Ayelt Komus und Sonja Schmidt.
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- Was ist die Stacey-Matrix?
- Mit der Stacey-Matrix Komplexität veranschaulichen
- Einteilung in die verschiedenen Komplexitätsstufen
- Klassisch im Komplizierten – Agil im Komplexen
- Anwendungsfelder weiter ausdifferenzieren
- Die Stacey-Matrix im Projektportfoliomanagement nutzen
- Komplexitätsgrad sinnvoll einschätzen
- Fazit
Agile Methoden liegen im Trend. Aber nicht immer muss alles agil gemanagt werden. Zwischenstufen, "hybride" Ansätze spielen in der Praxis eine große Rolle. Manchmal passt auch ein "nur" klassisches Vorgehen. Es gilt, den richtigen Methodenmix zu finden, indem man ein Verständnis dafür schafft, welche Herausforderungen wie komplex sind. Die Stacey-Matrix liefert für diesen Zweck einen sehr pragmatischen und wirksamen Einstieg in die gemeinsame Diskussion und hilft das Projektportfoliomanagement erfolgreich weiterzuentwickeln.
Portfoliomanagement – eine Bestandsaufnahme
Zu den Aufgaben des Projektportfoliomanagements gehört es, zu entscheiden, welche Projekte mit welchen Ressourcen durchgeführt werden und einzuordnen, wie herausfordernd die Aufgabenstellung ist. Es gilt frühzeitig zu klären, welche Aktivitäten besondere Aufmerksamkeit benötigen, welche Methoden zielführend sind und wie verlässlich und sinnvoll detailliertere Planung und Vorgaben sind.
Diese Art von Bestandsaufnahmen hilft nicht nur, Risiken zu managen, Methoden auszuwählen und Erwartungen sinnvoll zu justieren. Wiederkehrend durchgeführt, wächst vor allem ein gemeinsames Verständnis für Herausforderungen, Risiken und den Status quo des Portfolios. Der gemeinsame Erkenntnisprozess ist eine gute Basis für weitere gemeinsame Schritte und eine laufende, inhaltliche und methodische Begleitung des Projektportfolios.
Eine Möglichkeit zur Bestandsaufnahme eines Projektportfolios ist, die Projekte auf einer Stacey-Matrix zu einzuordnen und anhand der Einordnung zu diskutieren. Wie auch Sie die pragmatische und wirksame Projektportfolio-Bestandsaufnahme durchführen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist die Stacey-Matrix?
Die sogenannte Stacey-Matrix (in Anlehnung an Ralph D. Stacey) ist ein einfacher Ordnungsrahmen zur Abgrenzung einfacher, komplizierter, komplexer und chaotischer Aufgaben. Inhaltlich ist sie sehr ähnlich zum sogenannten Cynefin-Framework von Dave Snowden. Im Vergleich zum Cynefin-Framework bietet die Stacey-Matrix aber eine klarere Portfolio-Strukturierung, die eine einfache Nutzung im Projektalltag ermöglicht.
Ausgangspunkt ist eine Positionierung von Aufgaben anhand der
- Klarheit ihrer Zielvorgabe („Was?“) und dem
- Verständnis für die dafür zu erbringenden Aktivitäten sowie der Beherrschbarkeit der Methoden und Werkzeuge zur Umsetzung ("Wie?").
Auf Basis dieser zwei Parameter werden Aufgabenstellungen als einfach, kompliziert, komplex und chaotisch eingeordnet. Bild 1 zeigt die Stacey-Matrix in grundlegender Struktur.
Mit der Stacey-Matrix Komplexität veranschaulichen
Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie mit Hilfe der Stacey-Matrix eine Diskussion zur Struktur des Projektportfolios durchführen, in der alle Beteiligten ein gemeinsames Bild des Projektportfolios entwickeln. Das Bild veranschaulicht die Komplexität aktueller und anstehender Aktivitäten sowie Risiken und Unsicherheiten.
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Dr. Georg Angermeier
16.05.2018
Prof. Dr. Ayelt Komus
16.05.2018
Tassilo Kubitz
18.05.2018
Prof. Dr. Ayelt Komus
18.05.2018
Prof. Dr. Hans-Erich Müller
21.06.2018
Eine Matrix die es von Stacey nie gab!
12.01.2023
Ich habe mich aufgrund meiner Masterarbeit mit der Stacey Matrix beschäftigt und war verwundert, dass ich in den Büchern von Stacey auf die in all den Quellen (meist ohne Seitenangaben) verwiesen wird eigentlich überhaupt nicht um die Themen geht die heute der Stacey-Matrix zugeordnet werden. Im Original von Stacey (welches grafisch nicht einmal eine Matrix darstellt) geht er nicht einmal Ansatzweise auf die Themen ein, die in all den heutigen Stacey-Matrix Varianten herumgeistern ein. Das ist mmn. gleichzusetzen mit der Angabe einer Literaturquelle für einen selbst erfundenen Text, welcher nichts mit der angegeben Quelle zu tun hat! Guter Beitrag dazu auch: https://www.linkedin.com/pulse/agile-populism-good-cause-example-stacey…
https://www.linkedin.com/pulse/agile-populism-good-cause-example-stacey…
Eine Matrix die es von Stacey nie gab!
13.01.2023
Hallo Herr Gundacker,
Danke für Ihren Beitrag.
Es ist auch mein Stand, dass Ralph Stacey, die "Stacey Matrix" so nie als Graphik dargestellt hat und die Inhalte wohl nur in einer früheren Auflage thematisiert hat und dies später nicht mehr so in den Folgeauflagen enthalten war.
Aber auch das weiß ich nicht aus eigener Recherche.
Sicher ist m.E., dass diese Darstellung gebräuchlich als "Stacey-Matrix" bezeichnet wird und Stacey dabei Bezug zur Person "Stacey" hat. Daher auch unsere Formulierung "in Anlehnung an".
Ähnliches habe ich übrigens erlebt, als ich mich mit einem 1-zu-1 Nachdruck von Taylors "Principles of Scientific Management" im Detail auseinandergesetzt habe.
Was bleibt ist ein m.E. in der Praxis sehr sinnvoller Strukturierungsdenkansatz zwischen simpel, kompliziert, komplex, chaotisch! Idealer Weise dann auch mit mehr Parametern als nur den beiden Achsen aus der Stacey-Matrix - so ist etwa die Dynamik und andere Faktoren auch von Relevanz.
Übrigens ist der Ansatz sehr ähnlich und sehr gut auch von Snowden im Cynefin Framework dargestellt.
Hier gibt es ein sehr schönes Video auf YouTube, das das Konzept erklärt - und das ist dann von Snowden selbst. Hier sollte also die Authentizität gesichert sein...
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