

Kostenüberlegungen stehen (neben der Termintreue und Leistungserzielung) im Zentrum der Projektplanung und -durchführung. Da Projekte möglichst preiswert abgewickelt werden sollen, bekommen Projektleiter immer wieder die Aufgabe, die Kosten weiter zu reduzieren. Im Folgenden werden Ihnen ein paar Möglichkeiten vorgestellt, Kosten einzusparen.
Sie haben das Projekt kalkuliert, das Budget ist vereinbart. Es würde einen schlechten Eindruck vermitteln, wenn Sie die Kürzung problemlos umsetzen. Damit hätten Sie zugegeben, dass Ihre ursprüngliche Kalkulation zu großzügig ist. Machen Sie demjenigen, der von Ihnen die Kostenreduktion fordert, deshalb die Konsequenzen deutlich: angemessene Reduktion des gesamten Liefer- und Leistungsumfangs, evtl. Verlängerung der Projektdauer, Verringerung der Qualität und des Umfangs der Projektergebnisse. Damit verschaffen Sie sich zumindest eine günstigere Ausgangsposition für die nachfolgenden Verhandlungen.
Prinzipiell wird unterschieden zwischen Personalkosten (verschiedene Stundensätze z.B. für Entwicklung, Produktion, Montage) und Sachkosten (Reisen, Maschinen, Miete, Reparatur, Werkzeuge usw.). Je nach Art des Projekts ist die Verteilung zwischen Personalkosten und Sachkosten unterschiedlich: Bei Anlagenbauprojekten rechnet man mit ca. 30-40% Personalkosten und ca. 60-70% Sachkosten. Bei Produktentwicklungsprojekten ist die Verteilung eher umgekehrt. In Organisations- und Software-Entwicklungsprojekten machen die Personalkosten ca. 90% aus, die Kosten für Sachleistungen nur etwa 10%.
Grundsätzlich sollten Sie mit der Kostenreduzierung dort anfangen, wo die Kosten am höchsten sind und/ oder der Projekterfolg am wenigsten gefährdet ist.
Bei Anlagenbauprojekten geht es in erster Linie um die Sachkosten. Identifizieren Sie die Einsparungsmöglichkeiten, indem Sie z.B. folgende Fragen beantworten:
Bei Organisationsentwicklungsprojekten (OE-Projekten) oder Software-Projekten steht der Personalbereich im Mittelpunkt.
Bei Software-Projekten ist zu prüfen:
Bei OE-Projekten besteht die Gefahr, dass die Beteiligten und der Auftraggeber zu viele Ergebnisse oder die Ergebnisse zu schnell umsetzen möchten. Werden zu viele Ziele gleichzeitig angegangen, reichen Budget und Ressourcen nicht aus. In der Folge wird kein Ergebnis vollständig erreicht. Stattdessen erzeugen die entstandenen "Baustellen" Kosten - ohne einen entsprechenden Nutzen zu bringen. Veränderungen brauchen Zeit. Eine zu schnelle Umsetzung überfordert die Betroffenen, so dass sich Fehler einschleichen oder z.B. 60% der Funktionalität der neuen Software ungenutzt bleiben.
Um Kosten zu sparen, sollte stufenweise vorgegangen werden: Zunächst sollte man kleine, begrenzte Ziele setzen und dann auf Basis der erreichten Ergebnisse das Projekt vorantreiben. Es ist davon abzuraten, top-down die Generallösung einzuführen. Indem man bottom-up vorgeht, entstehen tragfähige Lösungen im Kleinen, die man dann Schritt für Schritt auf das gesamte Unternehmen ausdehnen kann.
Wenn Sie Kosten einsparen müssen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
…Wir würden uns über Ihre Bewertung und/oder einen Kommentar freuen ‒ nur so können wir Ihnen in Zukunft noch bessere Inhalte liefern.