

Großbauprojekte zu kalkulieren ist schwierig. Zu viele Faktoren haben Einfluss auf die Kosten und treiben diese u.U. in astronomische Höhen. Hier kann Value Engineering sinnvoll unterstützen. Unser Autor Imran Sevis beschreibt, wie das Verfahren richtig durchgeführt wird.
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Großbauprojekte zu kalkulieren ist schwierig. Zu viele Faktoren haben Einfluss auf die Kosten und treiben diese u.U. in astronomische Höhen. Hier kann Value Engineering sinnvoll unterstützen. Unser Autor Imran Sevis beschreibt, wie das Verfahren richtig durchgeführt wird.
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Großbauprojekte zu kalkulieren ist sehr schwierig. Fachfremde Entscheider, zahllose Gewerke, Terminverschiebungen, Kommunikations- und Koordinierungsprobleme, Verzögerungen durch die Mitsprache unterschiedlicher Interessengruppen, eine unrealistische Planung, und, und, und: Zu viele Faktoren haben Einfluss auf die Kosten und sorgen dafür, dass die ursprünglich veranschlagte Summe oft um ein Vielfaches überschritten wird.
Der Oxford-Professor und Stadtplaner Bent Flyvbjerg (Flyvbjerg, Sunstein, 2016) untersuchte über 250 Großbauprojekte und fand heraus, dass in "neun von zehn Fällen" die ursprünglichen Baukosten nicht eingehalten werden konnten – im Positiven wie im Negativen:
Die Ursachen für die unrealistische Planung lassen sich grob in drei Kategorien zusammenfassen:
Wir Menschen haben in der Regel eine lösungsorientierte Denkweise. In der heutigen Zeit des starken Wandels führen herkömmliche Lösungsansätze und Verhaltensmuster oft nicht mehr zum Erfolg. Gegenwärtig wird zu häufig eher einzelproblemorientiert oder eben lösungsorientiert gearbeitet. Die Einzelproblemlösungen sind aber selten optimal für die Projektergebnisse. Auch die lösungsorientierte Arbeitsweise wird nicht die besten Ergebnisse liefern.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
(Albert Einstein)
Am Anfang der Planungsphase ist ein Umdenken bzw. der Einsatz intelligenter Methoden und Instrumente für die Projektanalyse erforderlich. In der Regel wollen Investoren jedoch nur in die Funktionen eines Bauwerks investieren, aber nicht unbedingt in das Bauwerk selbst: Man will z.B. nicht stolzer Besitzer eines Pumpwerks sein, sondern man möchte Wasser von unten nach oben fördern. Dafür gibt es viele verschiedene Fördertechniken wie trockenaufgestellte Pumpen, nassaufgestellte Pumpen, Förderschnecken, den Transport in Behältern usw. Welches die beste ist, gilt es herauszufinden.
Vor Projektbeginn sollten wir folgende Grundsatzfragen klären:
Was die Investoren wollen oder was sie brauchen, ist nicht immer die für das Projekt optimale Lösung. Um diese zu finden, müssen die Projektziele möglichst präzise formuliert und die wirklichen Bedürfnisse der Geldgeber ermittelt werden.
Eine Funktionenanalyse definiert deren Bedürfnisse. Dazu brauchen wir anstelle einer lösungsorientierten eine wertorientierte Denkweise.
Also müssen wir unsere Denkweise ändern!
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