Ausgabe 2/2024
Gute Teams haben keine Geheimnisse voreinander.
Alles wird miteinander geteilt, egal ob Fehler, Schwächen und Sorgen –
ohne Angst vor Repressalien.
Patrick Lencioni (*1965)
US-amerikanischer Autor, Manager und Unternehmensberater
Liebe Leserinnen und Leser,
hoch ist der Anspruch, den Patrick Lencioni im obigen Zitat vertritt. Doch warum misst er Vertrauen einen so hohen Wert zu? Lencioni hat sich lange mit Teamentwicklung und organisatorischer Gesundheit beschäftigt. In seinem Buch "Die fünf Dysfunktionen eines Teams" (2002) führt er das Fehlen von Vertrauen als erste und entscheidende Dysfunktion auf; nur mit Vertrauen könnten die vier anderen Dysfunktionen behoben werden. Nur wer vertraue, zeige sich verwundbar, spreche über Fehler, Zweifel oder äußere Widerspruch zur vorherrschenden Meinung. In dieser Offenheit liegt viel Potenzial zur Verbesserung z.B. von Prozessen, Produkten und der Projektkultur.
Psychologische Sicherheit fördert die Bildung von Vertrauen und Offenheit. In ihrem Beitrag "So erreichen und bewahren Sie Psychologische Sicherheit" beschreiben Christian Brosig und Juliane Pilster anhand zweier ausführlicher Beispiele aus ihrer Praxis, wie Psychologische Sicherheit wirkt und woran Sie erkennen können, ob diese in Ihrem Team vorherrscht.
Bemerkenswert finde ich die Offenheit, mit der Juliane Pilster im zweiten Fallbeispiel berichtet, wie ihr Team sie einmal fast aus der Fassung gebracht hätte – eben weil in diesem Psychologische Sicherheit herrschte. Ich nehme davon mit, dass Psychologische Sicherheit ein scheues Reh ist, dass nicht nur regelmäßiger Fütterung bedarf, sondern auch unheimlich schnell vertrieben werden kann.
Viel Erfolg beim Etablieren und Bewahren von Sicherheit in Ihrem Team wünschen
Daniel Vienken und das Team des projektmagazins