Aus Fehlern lernen 5 Tipps für eine bessere und wertschätzende Fehlerkultur in Projekten

5 Tipps für eine bessere und wertschätzende Fehlerkultur in Projekten

Fehler gehören zur Projektarbeit dazu. Wichtig ist, niemanden dafür vorzuführen und konstruktiv nach Ursachen und Lösungen zu suchen. Diese 5 Tipps helfen Ihnen, in Ihren Projekten eine wertschätzende Fehlerkultur zu etablieren.

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Aus Fehlern lernen 5 Tipps für eine bessere und wertschätzende Fehlerkultur in Projekten

5 Tipps für eine bessere und wertschätzende Fehlerkultur in Projekten

Fehler gehören zur Projektarbeit dazu. Wichtig ist, niemanden dafür vorzuführen und konstruktiv nach Ursachen und Lösungen zu suchen. Diese 5 Tipps helfen Ihnen, in Ihren Projekten eine wertschätzende Fehlerkultur zu etablieren.

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Projekte sind per se neuartig, komplex und einmalig, was sie aber auch fehleranfällig macht. Richtig mit Fehlern umzugehen, spielt daher in Projekten eine zentrale Rolle. Sie passieren oft aus Fahrlässigkeit. Es gibt aber auch Fehler, die sich konstruktiv auf das Projekt auswirken und als Überraschungseffekt zu etwas Neuem und Tollem führen. Manchmal kommt es auch vor, dass hinter einem Fehler Sabotage steckt.

In Unternehmen und Organisationen sind die Fehler- und die Unternehmenskultur sehr eng miteinander verbunden. Die Beziehung zu Fehlern ist daher zumeist zwiespältig. Sie einzugestehen ist für viele sehr unangenehm und kostet Überwindung. Doch wenn Sie aus Angst vor möglichen Sanktionen Fehler verschweigen, sabotieren Sie Ihre Projekte.

Ohne Fehler keine Innovation

Es erfordert eine hohe kognitive Leistung, Fehler zu erkennen und sie zu korrigieren. Wer dies kann, hat ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und innere Sicherheit gewonnen. Ein wertschätzender Umgang mit Fehlern im Projektalltag impliziert deshalb,

  • dass Sie Fehler erkennen und anerkennen,
  • dass Sie einen sinnvollen Umgang mit den Fehlern erlernen
  • und dass Sie den Mut finden, sich den Fehlern und allen etwaigen daraus resultierenden Konsequenzen zu stellen.

Denn ohne Fehler gibt es keine Innovation, ohne misslungene Versuche keine Erfahrungen und ohne den Tritt ins Fettnäpfchen keinen wertvollen Aha-Moment.

Hier finden Sie 5 Tipps, die Ihnen helfen, in Ihren Projekten eine wertschätzende Fehlerkultur zu etablieren.

1. Vertrauen schaffen statt Suche nach dem Sündenbock

Schaffen Sie gemeinsam mit allen Teammitgliedern eine Umgebung, in der alle Projektbeteiligten mutig genug sind, Fehler zuzugeben und sie umgehend zu melden. Diese Umgebung muss geprägt sein von Wertschätzung, Offenheit und Fairness. Je ehrlicher Sie im Team mit den gemachten Fehlern umgehen und je früher Sie auf sie aufmerksam machen, desto schneller können Sie entsprechende Lösungsmöglichkeiten finden. Das funktioniert aber nur dann, wenn Sie und Ihre Teammitglieder Ihre Emotionen im Griff haben, niemanden vorführen, auslachen oder an den Pranger stellen. Nehmen Sie sich die Zeit, um als Team zusammenzuwachsen und sich gegenseitig kennenzulernen. So entsteht genau das Vertrauen, das eine wertschätzende Fehlerkultur überhaupt erst möglich macht.

2. Einen Fehleranalyseprozess entwickeln

Entwickeln Sie mit Ihrem Projektteam einen Analyseprozess, um systematisch mit Fehlern umzugehen und Raum für Selbstreflexion zu lassen. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor:

  • Beschreiben Sie den Fehler.
  • Bewerten Sie anschließend die möglichen Folgen des Fehlers.
  • Beschreiben Sie mögliche Maßnahmen, wie der Fehler behoben und künftig vermieden werden kann.

Hilfreich ist hierbei der Blick auf CRM (Crew bzw. Cockpit Ressource Management), ein Schulungskonzept für Luftfahrzeugbesatzungen zur Fehlervermeidung (siehe auch "Teamwork aus dem Cockpit für Ihr Projekt"). Dabei geht es darum, ein gegenseitiges Situationsbewusstsein, eine effektive Kommunikation und einen konstruktiven Informationsaustausch zu schaffen, um als Team selbstorganisiert die richtigen Entscheidungen zu treffen.

So können Sie z.B., wenn wichtige Aufgaben im Projekt verteilt werden, den Arbeitsauftrag noch einmal in eigenen Worten wiederholen:

  • Projektleitung: "Herr Maier, können Sie sich um ein aktualisiertes Angebot des Lieferanten kümmern?"
  • Herr Maier: "Ja, in Ordnung, ich kontaktiere den Lieferanten und hole ein aktualisiertes Angebot ein."

Mit diesem "Readback" stellen Sie untereinander sicher, dass der Arbeitsauftrag von beiden Seiten richtig verstanden wurde. So können Sie viele Fehler von vornherein vermeiden.