

Die Pugh-Matrix vergleicht verschiedene Lösungskonzepte anhand ausgewählter und gewichteter Kriterien mit einem Basiskonzept. Dadurch entsteht eine vergleichende Bewertung der einzelnen Konzepte. Stärken und Schwächen der verschiedenen Lösungen werden sichtbar und können gezielt verstärkt bzw. korrigiert werden. In mehreren Durchläufen ("runs") führt die Methode iterativ zu einem optimalen Lösungskonzept.
Die Pugh-Matrix vergleicht verschiedene Lösungskonzepte anhand ausgewählter und gewichteter Kriterien mit einem Basiskonzept. Dadurch entsteht eine vergleichende Bewertung der einzelnen Konzepte. Stärken und Schwächen der verschiedenen Lösungen werden sichtbar und können gezielt verstärkt bzw. korrigiert werden. In mehreren Durchläufen ("runs") führt die Methode iterativ zu einem optimalen Lösungskonzept.
Der Moderator muss mit der Methode vertraut sein und über Moderationserfahrung verfügen, um das Team durch die einzelnen Schritte der Pugh-Analyse zu führen.
Die Methode wurde von Stuart Pugh (1929-1993) in den 80er Jahren entwickelt. Stuart Pugh wechselte 1970 von der Industrie zur Loughborough University, wo er seine akademische Laufbahn begann. Er wurde 1985 Professor an der University of Strathclyde in Glasgow, Schottland. Dort entstand u.a. sein bekanntes Buch über Total Design (Pugh, Stuart: Total Design: Integrated Methods for Successful Product Engineering, Prentice Hall, 1990). Die Pugh-Matrix ist sein bekanntestes Werkzeug, das in der Analysephase von Six Sigma und bei der strategischen Planung eingesetzt wird.
Die Pugh-Matrix ist ein Werkzeug, das Konzepte miteinander vergleicht, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Eine favorisierte Lösung wird dann qualitativ durch Stärken der Alternativkonzepte weiter optimiert. Die Methode kann für Produkte, Systeme, Prozesse oder auch Dienstleistungen eingesetzt werden. Der Ablauf ist immer identisch. Zur besseren Lesbarkeit beschreiben die folgenden Schritte die Pugh-Analyse eines technischen Produkts, stellvertretend für alle anderen Untersuchungsobjekte.
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird hier nur die grammatikalisch männliche Form (Teilnehmer, Moderator) verwendet. Es sind dabei aber stets Personen jeden Geschlechts gemeint.
Besetzen Sie das Team mit erfahrenen Fachleuten aus den Bereichen, die mit dem System in Berührung kommen. Neben Entwicklung, Qualitätssicherung oder Produktion können dies auch der Kundendienst oder sogar Vertreter des Kunden sein.
Für die Moderation der Teamarbeit können Sie die Methode "Moderation von Arbeitsgruppen" einsetzen.
Erarbeiten Sie im Team verschiedene Lösungsideen für das zu entwickelnde Produkt, basierend auf den Anforderungen. Dokumentieren Sie diese mit Skizzen, welche die für die Konzepte wesentlichen Merkmale aufzeigen. Sie benötigen mindestens drei Alternativen. Für das Erstellen von Lösungsalternativen können Sie z.B. die Methode Brainstorming einsetzen. Bild 1 zeigt als Beispiel drei vereinfachte Konzepte für einen Leuchteinsatz in der Straßenverkehrsampel mit den jeweiligen Bestandteilen.
Bild 1: Drei Konzepte für einen Leuchteinsatz für die Straßenverkehrsampel (stark vereinfacht)
Die gewichteten Anforderungen an das Produkt liegen Ihnen bereits vor. In der Regel sind dies sehr viele Kriterien. Identifizieren Sie die Kriterien, die das zu entwickelnde Produkt am meisten beeinflussen. Im vereinfachten Beispiel sind das (siehe Bild 3): "Lichtstärke > 200 Candela (cd)", "Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung an der roten Streuscheibe", "hohe Lebensdauer", "geringer Energieverbrauch", "niedrige Herstellkosten", "Kompatibilität zum bestehenden Steuergerät". Falls erforderlich, können Sie in weiteren Durchläufen zusätzliche Anforderungen mit aufnehmen.
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