

"Die Kollegen verstehen gar nicht, was ihnen entgeht. Wir haben jetzt so tolle technische Möglichkeiten, die umständliche Arbeitsabläufe viel eleganter machen und alles, was ich höre, ist Gemotze." Wenn es einem Projektleiter die Laune verhagelt, kann das schon mal an Kollegen liegen, die keinen Sinn für visionäre Ideen haben. Dabei kann der Projektleiter selbst viel dafür tun, um diesen Sinn bei den Kollegen zu wecken.
"Die Kollegen verstehen gar nicht, was ihnen entgeht. Wir haben jetzt so tolle technische Möglichkeiten, die umständliche Arbeitsabläufe viel eleganter machen und alles, was ich höre, ist Gemotze." Wenn es einem Projektleiter die Laune verhagelt, kann das schon mal an Kollegen liegen, die keinen Sinn für visionäre Ideen haben. Dabei kann der Projektleiter selbst viel dafür tun, um diesen Sinn bei den Kollegen zu wecken.
"Die Kollegen verstehen gar nicht, was Ihnen entgeht. Wir haben jetzt so tolle technische Möglichkeiten, die umständliche Arbeitsabläufe viel eleganter machen und alles, was ich höre, ist Gemotze." Wenn es einem Projektleiter die Laune verhagelt, kann das schon mal an Kollegen liegen, die keinen Sinn für visionäre Ideen haben. "Da kann man noch so viel erklären, welche neuen Funktionen wir dahaben, sie verstehen es einfach nicht.", resignierte mein Projektleiter mir gegenüber neulich.
Projektkommunikation gehört zum Alltag eines jeden Projektleiters. Das ist banal. Dennoch mangelt es oft an Ideen, wie Kommunikation genutzt werden kann, um die Motivation der Mitarbeiter zu erhöhen. Die Strategien und Visionen hinter dem Projekt werden entweder nicht verstanden oder dem Kollegium mangelt es an Antrieb, um die Ziele Ihres Projekts zu verfolgen.
"Du musst es ihnen halt einfach erklären!", bekam mein Projektleiter dann zu hören. "Och Mist," denkt der. "Ich rede mir den Mund fusselig über die neuen Features, aber die Kollegen wollen das nicht verstehen. Außerdem habe ich für sowas gar keine Zeit. Ich muss mich um das Projekt kümmern."
Das ist die Art von Projektkommunikation, die viel Arbeit macht und wenig bringt. Der Projektleiter kommuniziert zielgerichteter, wenn er weiß, welche Beispielgeschichten den Nutzen der neuen Funktionen verständlich erklären.
Bevor Sie Ihre Mitarbeiter von einer Idee begeistern können, sollten Sie sich im Sinne des Change Managements zunächst über die Ausgangslage bewusst werden. Wo stehen die Mitarbeiter und was sind ihre Erwartungen? Welchen Nutzen erwarten die Mitarbeiter von der neuen Lösung? Wenn Sie sich über diese Ausgangslage bewusst sind, geht Ihnen die Projektkommunikation leichter von der Hand und Sie haben damit auch weniger Arbeit.
Natürlich ist es wichtig, dass das Projekt nach außen einen guten Eindruck macht und Sie die Stakeholder regelmäßig informieren, doch auch die Kommunikation innerhalb des Projekts ist von großer Bedeutung. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter nicht regelmäßig motivieren und Begeisterung für Ihr Projekt schaffen, werden diese ganz andere Informationen über das Projekt ins Unternehmen tragen, als Sie als Projektleiter es beabsichtigen.
In einem meiner letzten Projekt führten Sachbearbeiter einen großen Teil der fachlichen Tests durch – also die Kollegen, die das System später auch nutzen würden. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung der Kollegen aus den Abteilungen, die nicht am Test beteiligt waren: "Erzähl mal, was kann dann das neue System", war eine häufige Frage in der Kaffeeküche. "Heute hat mal wieder gar nichts funktioniert. Ich habe einen dicken Fehler in der Abrechnung gefunden und die IT war den ganzen Tag damit beschäftigt, die fehlenden Parameter richtig einzustellen. Ich komme mit meinen Tests gerade gar nicht gut voran."
Bei diesem Bericht live aus dem Projekt nehmen die Kollegen eine Botschaft mit, die so gar nicht gewollt ist: "Wir verbringen ganz viel Zeit mit Tests, die gar nichts bringen". Stimmt natürlich nicht, aber das versteht auf den ersten Blick nur der Testmanager und der Projektleiter, beides Profis in diesem Gebiet. Die Kollegen aus der Sachbearbeitung nehmen genau die Botschaft "es funktioniert nicht und es dauert lange" mit und erzählen sie weiter. Wie kann man da gegensteuern?
Egal welche Projekte Sie in Zukunft für Ihre Firma planen. Sie werden immer auf die Unterstützung Ihrer Mitarbeiter angewiesen sein.
Nutzen Sie Geschichten, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren und konzentrieren Sie sich auf die Perspektive der zukünftigen Anwender. Antworten auf die Frage "Was habe ich davon?" sind viel interessanter als nüchterne Informationen über Funktionen. Sonst wird aus einem "Wie geht das?" schnell ein "Was soll das denn?"
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Abel Michael
14.09.2018