Mehr Erholung, weniger Stress Richtig Pause machen – 5 Tipps für Erholung im Arbeitsalltag

Richtig Pause machen – 5 Tipps für Erholung im Arbeitsalltag

Pausen sind keine Zeitverschwendung, sondern auch bei größtem Stress wichtig. Sie ermöglichen dem Gehirn, sich zu regenerieren, neu zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Mit diesen Tipps laden Sie Ihre Energiereserven schnell wieder auf.

Management Summary

Download PDFDownload PDF

Mehr Erholung, weniger Stress Richtig Pause machen – 5 Tipps für Erholung im Arbeitsalltag

Richtig Pause machen – 5 Tipps für Erholung im Arbeitsalltag

Pausen sind keine Zeitverschwendung, sondern auch bei größtem Stress wichtig. Sie ermöglichen dem Gehirn, sich zu regenerieren, neu zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Mit diesen Tipps laden Sie Ihre Energiereserven schnell wieder auf.

Management Summary

Wir empfehlen zum Thema Selbstorganisation
2 Tage
05.12.2024
Deep Reading - Schneller, klüger und nachhaltiger lesen

In kürzester Zeit anspruchsvolle Fachtexte lesen und verstehen –  steigern Sie in nur zwei Tagen Ihre Lesegeschwindigkeit und Aufnahmefähigkeit! Mehr Infos

Können Sie sich noch an Ihre Schulzeit erinnern? 45 Minuten langweiliger Unterricht, eine fünfminütige Pause, noch einmal 45 Minuten Pauken – und dann endlich in die große Pause. Raus auf den Pausenhof zum Toben und Spielen. Das waren Zeiten!

Was während der Schulzeit selbstverständlich war, nämlich Pausen zu nutzen, um sich nach dem Lernen wieder besser konzentrieren zu können, ist irgendwann im Berufsleben immer mehr in Vergessenheit geraten. Oft genug reicht die Zeit nicht einmal, um das Mittagessen an einem anderen Ort als dem Schreibtisch einzunehmen – von kleinen Pausen zwischendurch ganz zu schweigen.

Gute Gründe für eine Auszeit

Einer Untersuchung der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zufolge lässt rund ein Viertel der Beschäftigten seine Pausen ausfallen, ein Drittel manchmal und 43 Prozent der Befragten nie oder nur selten (iga.Report 34, 2017). Als Gründe dafür wurden genannt: Zeit- und Termindruck, Vergesslichkeit (zu vertieft in die Arbeit) sowie zu wenig Personal. Führungskräfte wünschen sich übrigens eher weniger Pausen als sonstige Angestellte.

Doch für Pausen zwischendurch gibt es gute Gründe:

  1. Sie bieten Körper und Geist die Möglichkeit, sich zu regenerieren und die Energiereserven wieder aufzufüllen.
  2. Sie tragen dazu bei, die Konzentrationsfähigkeit über längere Zeit zu bewahren. Das erhöht die Produktivität.
  3. Sie helfen, die Aufmerksamkeit zu erneuern, und minimieren die Wahrscheinlichkeit von Fehlern, die durch Müdigkeit entstehen.
  4. Sie unterstützen das Gehirn dabei, neue Verbindungen zu knüpfen und kreative Ideen zu entwickeln.
  5. Sie stellen sicher, dass man ausgeruht ist und dadurch klarere und überlegtere Entscheidungen treffen kann.

Pausen sind keine Zeitverschwendung, ganz im Gegenteil. Achten Sie darauf, sie auch bei größtem Stress einzuhalten. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre Energiereserven schnell wieder aufzufüllen.

Pausenregelung – was sagt das Gesetz?

Nach § 4 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sind die Pausen wie folgt vorgeschrieben:

  • Die Arbeit ist bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden durch Ruhepausen von mindestens 30 Minuten zu unterbrechen. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden sind es 45 Minuten.
  • Die Ruhepausen können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden.
  • Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.
  • Die Pausen müssen im Voraus feststehen, also bei Beginn der Arbeit schon klar sein.

Eine Arbeitsunterbrechung, bei deren Beginn der Arbeitnehmer nicht weiß, wie lange sie dauern wird, ist keine Pause (Urteil des BAG vom 29.10.2002, Az.: 1 AZR 603/01). Und die Beschäftigten müssen frei darüber entscheiden dürfen, wo und wie sie die Zeit verbringen (Urteil des BAG vom 13.10.2009, Az.: 9 AZR 139/08).

5 Tipps für erholsame Pausen

Tipp 1: Kleine Pausen als Energiebooster

Kurze Unterbrechungen von der Arbeit sind eine Art Reset-Knopf für den Geist. Sie bieten einen Ausweg aus dem konstanten Aufgabenstrom und helfen dem Gehirn dabei, sich zu regenerieren, neu zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Pausen liefern den Frischekick, um uns mit klarerem Kopf wieder ganz auf die Arbeit zu konzentrieren. Das kurze Innehalten hilft uns, einen Schritt zurückzutreten, durchzuatmen und eventuell auch Frust oder Ärger abzubauen.

Wer sich immer mal wieder kurze Auszeiten gönnt, reduziert seinen Stress nachhaltig. Körper und Geist können sich entspannen und Stresshormone abbauen. Das Energieniveau erhöht sich. Nicht zuletzt tragen regelmäßige Pausen zu Ausgeglichenheit und Zufriedenheit bei. Und das wirkt sich insgesamt positiv auf unser allgemeines Wohlbefinden aus.

Die Pausen müssen gar nicht übermäßig lang sein. Empfohlen werden fünf bis zehn Minuten alle ein bis zwei Stunden sowie 15 bis 30 Minuten nach drei bis vier Stunden kontinuierlicher Arbeit. Stehen Sie auf, treten Sie ans Fenster und lassen Sie Ihren Blick schweifen. So haben ihre Augen Gelegenheit, sich z.B. von der Bildschirmtätigkeit zu erholen. Nutzen Sie Ihre freie Zeit auch dazu, sich (im Stehen bei einem Kaffee oder in der Kantine bei einer Suppe) mit Kolleg:innen auszutauschen. Das fördert die Interaktion, sorgt für Wohlbefinden und verbessert somit die Stimmung im Team.