Evolutionär weiterentwickeln Unternehmerische Zukunftsfähigkeit in Krisenzeiten sichern

Unternehmerische Zukunftsfähigkeit in Krisenzeiten sichern

Die Corona-Krise offenbart und verstärkt Probleme, die meist schon vor der Krise existierten, jedoch noch verborgen blieben. Um diese Probleme nicht nur zu lösen, sondern sich dabei auch noch weiterzu- entwickeln, empfiehlt Anke Nienkerke-Springer einen evolutionären Ansatz der Organisationsentwicklung.

Management Summary

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Evolutionär weiterentwickeln Unternehmerische Zukunftsfähigkeit in Krisenzeiten sichern

Unternehmerische Zukunftsfähigkeit in Krisenzeiten sichern

Die Corona-Krise offenbart und verstärkt Probleme, die meist schon vor der Krise existierten, jedoch noch verborgen blieben. Um diese Probleme nicht nur zu lösen, sondern sich dabei auch noch weiterzu- entwickeln, empfiehlt Anke Nienkerke-Springer einen evolutionären Ansatz der Organisationsentwicklung.

Management Summary

Krisenzeiten bringen die Versäumnisse der unternehmerischen Vergangenheit erbarmungslos ans Tageslicht. Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas und verdeutlicht in vielen Unternehmen die Schwächen, die bisher unsichtbar geblieben sind. Die Entscheider können nicht länger darüber hinwegsehen, an den notwendigen Stellschrauben zu arbeiten, also an den strategischen, strukturellen und Führungsthemen.

Zugleich zeigt die Krise, dass Veränderungen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß möglich sind. In der Vergangenheit war es in manchen Betrieben verpönt, dass Konferenzen ohne persönliches Zusammentreffen stattfanden. Jetzt gehören Videokonferenzen zum Alltag. Überschaubare Zoommeetings, die die Dinge auf den Punkt bringen, lösen ergebnislose Endlosmeetings ab.

Prozesse, die bislang bürokratisch schwerfällig abliefen, werden durchgewunken. Wichtige Entscheidungen, die vorher über Unterschriftenlisten durch etliche Abteilungen laufen mussten, können plötzlich rasch getroffen und umgesetzt werden. Wo vorher Mikromanagement und Kontrollwahn die Szenerie beherrschten, werden nun Agilität und Flexibilität gelebt.

Wenn auch Sie als Geschäftsführer oder Führungskraft vor der Herausforderung stehen, massive Veränderungen im Unternehmen anzustoßen oder zu begleiten, dient Ihnen das folgende Vorgehen dazu, um sich evolutionär weiterzuentwickeln.

Einstellungssache: Die Krise als Wendepunkt

"Krise" geht auf das griechische krísis zurück und bedeutet "Entscheidung, entscheidende Wendung". Begreifen Sie die Krise als Wendepunkt und weniger als Gefahr. Die Schwächen werden sichtbar, aber gerade jetzt ist es möglich, Versäumnisse klar zu analysieren und substanzielle Veränderungsmaßnahmen einzuleiten. Voraussetzung ist, dass Sie den Mut haben, die Krise als Transformationsbeschleuniger zu nutzen und Innovationen durchzusetzen.

Zukunftsfähigkeit durch evolutionäre Anpassung

Was also können Sie tun? Ein erfolgsversprechender Lösungsansatz besteht darin, die evolutionäre Weiterentwicklung Ihres Unternehmens auf der Grundlage dessen voranzubringen, was sich bewährt und bisher gut funktioniert hat. Unternehmen müssen sich nicht ständig neu erfinden, sondern sich immer wieder neu ausrichten.

So manche Unternehmer, die dem Modewort "Disruption" kopflos hinterherlaufen, sollten besser evolutionär denken. Das bedeutet: Entwickeln Sie sich aus sich selbst heraus. Bauen Sie auf dem Bestehenden auf. Konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche. Evolutionäre Veränderung bedeutet Anpassung auf der Basis des Bewährten. Das Gelungene hat seine eigene Würde, Kraft und Energie, die als Ausgangspunkt für kontinuierliche Weiterentwicklung dienen kann. Dazu müssen Sie wissen, was genau bei Ihnen gut und was weniger gut läuft. Und deshalb besteht der erste Schritt auf dem Weg zur evolutionären Anpassung aus einer Analyse und Reflexion.

Analyse und Selbstreflexion

Eine Krise ist immer ein günstiger Zeitpunkt, um "alles" zu hinterfragen. Das beginnt beim Geschäftsmodell und reicht bis zur Analyse der bestehenden Kundenbeziehungen, der Angebots- und Produktpalette, der Stellung Ihres Unternehmens im Markt und Ihrer Unternehmenskultur. Gründen Sie eine Reflexionsgruppe, die die Analysearbeit übernimmt.

Beteiligen Sie möglichst viele Mitarbeiter und Führungskräfte aus verschiedenen Unternehmensbereichen und lassen Sie sie zu Wort kommen. Umso eher sind diese dann gewillt, Anpassungsprozesse aktiv mitzutragen. Wer an Entscheidungen beteiligt wird und so deren Sinn erfasst, ist bereit, die notwendigen Veränderungen nicht nur zu unterstützen, sondern mitzugestalten.

Alles gehört auf den Prüfstand

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