Ausgabe 07/2019
"Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit,
andere Menschen zu beeinflussen,
es ist die einzige."
Albert Schweitzer (1875-1965)
deutsch-französischer Arzt, Philosoph und Pazifist
Die Art, wie wir zusammenarbeiten verändert sich rasant: Teams finden sich oft nur für die Dauer eines Projekts zusammen, sind sehr heterogen und ihre Mitglieder sitzen an verschiedenen Standorten. Was bedeutet das für die Führungskraft? Ganz einfach: Sie entwickelt sich weiter zum "Digital Leader". Winken Sie jetzt ab und denken: "Das ist nur wieder so ein leeres Schlagwort, mit dem Berater und Trainer Geld verdienen wollen!"?
Dominic Lindner und Tobias Greff weisen nach, dass sich hinter diesem – sich noch entwickelnden – Konzept doch einiges an Nutzen für die tägliche Führungsarbeit verbirgt. Um das herauszufinden, führten sie eine aufwendige Studie durch; die Ergebnisse präsentieren sie in ihrem Artikel "Digital Leadership: So füllen Praktiker das Schlagwort mit Leben".
Wichtigstes Ergebnis: Digital Leadership besteht aus den drei Führungsarten "agile", "generationenorientierte" und "virtuelle" Führung. In diesen drei Feldern warten große neue Herausforderungen für die Führungskraft.
Während es laut Studie bei den beiden letztgenannten Führungsarten in erster Linie um die digitale Reife und den Umgang mit Technologie geht, ist bei der agilen Führung der Umgang mit Werten zentral: Als Vorbild schafft die Führungskraft für ihre Mitarbeiter einen Rahmen, – wenn sie z.B. Schnelligkeit statt Perfektion vorlebt – in dem diese selbstorganisiert arbeiten können. Werfen Sie doch mal einen Blick auf das agile Führungsleitbild, das die Autoren aus den Antworten ihrer Studienteilnehmer abgeleitet haben, vielleicht inspiriert es Sie ja. Oder Sie stellen fest, dass Ihr Umgang mit Werten schon vorbildlich ist. ?
Viel Spaß beim Lesen und vorbildlichen Führung wünschen Ihnen
Petra Berleb und das Team des projektmagazins