Ausgabe 14/2022
Wir haben wirklich keine großen Datenmengen zu diesem Thema,
und wie können wir ohne Daten endgültige Schlussfolgerungen ziehen?
Thomas Alva Edison (1847–1931)
US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer
Liebe Leserinnen und Leser,
wussten Sie, dass Fehleinschätzungen im Projekt, z.B. in Form von zu gering veranschlagten Aufwänden, nicht allein an individuellem Unvermögen liegen, sondern auch an unserer "Programmierung" als Mensch? Denn wir neigen von Natur aus dazu, unsere Möglichkeiten zu überschätzen. Mir war das neu und ich habe mich gefragt, wie wir sicherstellen können, dass wir diesem Optimismus-Bias mit einem gesunden Realismus begegnen. Eine mögliche Antwort könnte künstliche Intelligenz sein.
Marcus Glowasz zeigt in seinem Beitrag "Wie Sie künstliche Intelligenz erfolgreich ins Projektmanagement einführen", warum ein datenorientiertes und KI-gestütztes Projektmanagement die ideale Ergänzung der im Projekt vorhandenen menschlichen Intelligenz ist. Zudem erläutert er, welche Voraussetzungen in der (Projekt-)Organisation erfüllt sein müssen, damit beide Formen von Intelligenz im Zusammenspiel zu gemeinsamer Stärke finden.
Besonders hervorheben möchte ich seinen Hinweis darauf, dass wir alle unsere Kompetenz im Umgang mit Daten stetig weiterentwickeln sollten. Denn mal ehrlich: Nicht über ausreichend Daten als Entscheidungsgrundlage zu verfügen, wie es Herr Edison im obigen Zitat noch im 18./19. Jahrhundert beklagt, ist heutzutage bei vielen Themen ein unvorstellbarer Zustand. Im Gegenteil haben wir dank Big Data oftmals das Gefühl, in einer Datenflut unterzugehen. Daher ist es essenziell, Daten zu strukturieren und aktuell zu halten, wenn sie für unsere Entscheidungsfindung relevant sein könnten.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen Ihnen
Julia Schumacher und das Team des projektmagazins