Agil agil werden Eine agile Transition mit Design Thinking

Eine agile Transition mit Design Thinking

Agile Transitionen können von Anfang an agil ablaufen und müssen nicht langfristig geplant werden, bevor es an die Umsetzung geht. Wie das mit einem Design-Thinking-Prozess funktionieren kann, erklären Stefan Hilmer und Henrik Stapel.

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Agile Transitionen können von Anfang an agil ablaufen und müssen nicht langfristig geplant werden, bevor es an die Umsetzung geht. Wie das mit einem Design-Thinking-Prozess funktionieren kann, erklären Stefan Hilmer und Henrik Stapel.

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In einer agilen Transition, also in dem Wandel einer Organisation hin zu mehr Agilität im Sinne des agilen Manifests, gibt es kein generelles Richtig oder Falsch. Aber es gibt Grundsätze, die eine solche Transition maßgeblich vereinfachen können. Zu diesen Grundsätzen zählt, dass alle Arbeiten und Veränderungen im Rahmen der Transition auch agil erfolgen sollten.

In der Vergangenheit haben wir mehrfach Transitionen erlebt, die mit einer langfristigen Planung starteten. Häufig wurden Roadmaps entworfen, Ressourcen- und Meilensteinpläne entwickelt und erst nach vielen Wochen mit dem eigentlichen Vorhaben begonnen. Heute werden in agilen Transitionen fast ausschließlich von Beginn an Experimente gemacht. In kleinen Schritten werden Dinge ausprobiert, die in den Folgeschritten weiterentwickelt, beibehalten oder manchmal auch wieder verworfen werden.

Das ist agiler Alltag, der bereits in der Transition gelernt und erlebt wird. In einem solchen Umfeld kann der Begriff "agile Transition" wörtlich genommen werden, denn die Transition selbst wird agil umgesetzt. Sie entwickelt sich schneller und passt sich besser ihrem Umfeld an. Schließlich ist jede agile Transition so individuell wie das Umfeld, in dem sie stattfindet.

Zudem beginnt der Kulturwandel mit dem ersten Tag der Transition und wird fortwährend vorgelebt. Diejenigen, die bereits in den Veränderungsprozess involviert sind, übernehmen eine Multiplikatorenrolle gegenüber allen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt zu der Transition dazustoßen.

Es gilt also, agile Frameworks, Methoden, Arbeits- oder Vorgehensweisen so früh wie möglich in der Transition auszuprobieren und ggf. zu etablieren. Hierfür wollen wir mit diesem Artikel ein Beispiel geben, das vielleicht als Muster dienen, zumindest aber dazu inspirieren kann, bereits in der Transition agil zu arbeiten und dazu eigene Ideen und zum eigenen Umfeld passende Herangehensweisen zu suchen und einzusetzen. Konkret werden wir zeigen, wie mit Design Thinking eine Transition agil umgesetzt werden kann. Gleichzeitig wird kreativ und schnell ein neuer Status der Agilität erreicht, und zudem werden neue Anstöße für weitere Entwicklungsschritte gelegt.

Agile Transition – Agilität ist kein Selbstzweck

Agile Transitionen starten heute selten bei "Null". Praktisch jedes Unternehmen hat inzwischen eigene Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, und viele arbeiten bereits zu einem bestimmten Grad agil. Besteht der Wunsch, diesen Grad zu erweitern, kann dies ebenfalls Gegenstand einer agilen Transition sein.

Agilität im Unternehmensumfeld bedeutet vor allem, kontinuierlich kundenorientierte Leistungen zur Verfügung zu stellen und diese stetig zu verbessern. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Frameworks, Methoden, Arbeits- oder Vorgehensweisen. Diese helfen, iterative Prozesse zu etablieren und Strukturen aufzubauen, mit denen geeignete Lösungen für neue Herausforderungen gefunden werden können.

Die Einführung von Agilität ist kein Selbstzweck. Ziel ist es vielmehr, durch Agilität Unternehmen zu befähigen, mehr Kundennutzen zu generieren. Um dort hinzukommen, ist es notwendig, aktuelle Rahmenbedingungen zu analysieren und momentane Schmerzpunkte zu identifizieren. Alles in allem gilt es, die richtige Lösung für ein spezielles Problem zu finden.

Design Thinking - die richtige Lösung zum richtigen Problem finden

Um den Ursachen eines Problems auf den Grund zu gehen und mögliche Lösungen zu erkennen, bietet sich die Anwendung der Methode Design Thinking an. Sie ist eine weit verbreitete und allgemein anerkannte Kreativitätsmethode, die generell zu den agilen Methoden gezählt wird. Daniel Reinold beschreibt sie in seinem Methoden-Steckbrief als "eine Methode zur kreativen Bearbeitung komplexer Problem- und Aufgabenstellungen mit Fokus auf den beteiligten Menschen". Eine agile Transition ist gewiss eine komplexe Problem- bzw. Aufgabenstellung. Sie betrifft Teile der Belegschaft eines Unternehmens, also Menschen, die im Mittelpunkt der Veränderung stehen. Damit legt bereits diese Definition die Anwendung von Design Thinking in agilen Transitionen nahe.

In den Methodenbeschreibungen des Hasso-Plattner-Instituts (www.hpi.de/school-of-design-thinking/design-thinking.html) wird dieser Zusammenhang noch deutlicher dargestellt, denn dort heißt es: "Heute verstehen wir Design Thinking als einen Ansatz und ein Mindset, mit dem Transformationsprozesse in Gesellschaft und Wirtschaft vorangetrieben werden können. Design Thinking fördert die Wir-Intelligenz und Kollaboration als Grundlagen für neue Lern- und Arbeitsmodelle."

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