Das neue PRINCE2 – Mit sieben Prinzipien Projekte managen

Das Vorgehensmodell PRINCE2:2009 steht ab Sommer 2009 zur Verfügung. In der aktualisierten Version werden Anforderungen von Anwendern aus aller Welt umgesetzt. Eine gestraffte Struktur der Prozesse und Wissensgebiete soll den Einsatz von PRINCE2 vereinfachen. Neu gestaltete Handbücher und zusätzliche Arbeitshilfen werden die Einführung und die alltägliche Projektarbeit nach PRINCE2 erleichtern. Stefanie Eilhardt gibt einen Überblick über das neue PRINCE2 und beschreibt, auf welche Neuerungen sich PRINCE2-Anwender einrichten müssen.

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Das neue PRINCE2 – Mit sieben Prinzipien Projekte managen

Das Vorgehensmodell PRINCE2:2009 steht ab Sommer 2009 zur Verfügung. In der aktualisierten Version werden Anforderungen von Anwendern aus aller Welt umgesetzt. Eine gestraffte Struktur der Prozesse und Wissensgebiete soll den Einsatz von PRINCE2 vereinfachen. Neu gestaltete Handbücher und zusätzliche Arbeitshilfen werden die Einführung und die alltägliche Projektarbeit nach PRINCE2 erleichtern. Stefanie Eilhardt gibt einen Überblick über das neue PRINCE2 und beschreibt, auf welche Neuerungen sich PRINCE2-Anwender einrichten müssen.

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Das Vorgehensmodell PRINCE2:2009 steht ab Sommer 2009 zur Verfügung. In der aktualisierten Version werden Anforderungen von Anwendern aus aller Welt umgesetzt. Eine gestraffte Struktur der Prozesse und Wissensgebiete soll den Einsatz von PRINCE2 vereinfachen. Neu gestaltete Handbücher und zusätzliche Arbeitshilfen werden die Einführung und die alltägliche Projektarbeit nach PRINCE2 erleichtern. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über das neue PRINCE2 und erfahren, auf welche Neuerungen sich PRINCE2-Anwender einrichten müssen.

PRINCE2 - ein Überblick

Mit weltweit mehr als 200.000 zertifizierten Projektmanagern (Murray, 2007) zählt PRINCE2 (Projects in Controlled Environments) zu den etablierten Methoden im Projektmanagement. Das britische Office of Government Commerce (OGC) hatte es 1996 mit der Absicht veröffentlicht, der britischen Wirtschaft einen branchen- und projektartenunabhängigen Rahmen zur effizienten Durchführung von Projekten an die Hand zu geben. Die Wurzeln von PRINCE2 reichen bis ins Jahr 1975 zurück, in dem die Projektmanagement-Methode PROMPTII entwickelt wurde, aus der 1989 die Vorläuferversion PRINCE entstand. Mittlerweile findet PRINCE2 weltweit Einsatz und die Zuwachsraten der Zertifizierungen steigen stark an: Derzeit erwerben jährlich weltweit ca. 10.000 (APMG, 2008) Projektmanager eine PRINCE2-Zertifizierung. Gemäß der seit 2005 geführten Statistik erwarben allein in Deutschland bisher ca. 3.600 Personen eine PRINCE2-Zertifizierung. In Südafrika beispielsweise waren es ca. 2.850 Personen.

Das OGC ist Inhaber des markenrechtlich geschützten PRINCE2, das lizenzfrei von jedem eingesetzt werden darf. Aus- und Fortbildungen für PRINCE2 führen so genannte Accredited Training Organisations (ATO) durch, die im Auftrag der OGC von der APMG Group Ltd. (APMG) überwacht werden. Die OGC selbst bildet nicht aus. Näheres über die PRINCE2-Zertifizierungen sind auf der PRINCE2-Website der APMG www.prince2.org.uk zu erfahren.

Seinen Erfolg verdankt PRINCE2 hauptsächlich seinem Konzept, einen sofort umsetzbaren Handlungsrahmen für den gesamten Projektlebenszyklus zu geben. Es beschreibt nicht nur einzelne isolierte Prozesse, sondern verbindet sie zu einem logischen Ablauf und definiert klare Rollen mit ihren jeweiligen Verantwortlichkeiten. PRINCE2 bringt alle Projektbeteiligten vom Auftraggeber über den Projektleiter bis zum Lieferanten zusammen und liefert einen Rahmen für die Vielzahl der Fachgebiete und Aktivitäten, die bei der Abwicklung eines Projekts berücksichtigt werden müssen. Gleichzeitig gibt es dabei Raum, sowohl allgemeine (z.B. PMBOK Guide) als auch branchenspezifische Standards (z.B. V-Modell) in seinen allgemeinen Handlungsrahmen zu integrieren.

Das Projekt "PRINCE2 Refresh 2009"

Die schnell wachsende, internationale Verbreitung von PRINCE2 bewirkt, dass die vielen unterschiedlichen Anwendergruppen (Branchen, Projektarten, Nationen) zahlreiche Änderungsanforderungen an das OGC richten. Fachliche Änderungen, die den Einsatz von PRINCE2 erleichtern sollen, gehören zum etablierten Qualitätszyklus. Die bisherigen Änderungen waren relativ klein. Nun steht allerdings eine tiefer gehende Überarbeitung an, deren Veröffentlichung für das Jahr 2009 angekündigt wurde (Murray, 2008). Verantwortlich für die Erstellung der neuen Version von PRINCE2 ist Andy Murray, der im Auftrag der OGC sowohl die neuen Anforderungen der Anwender als auch die der OGC selbst umsetzen soll.

Anforderungen der Anwender

Ein wesentliches Anliegen der Anwender, die im Rahmen des Refresh-Projekts befragt wurden, ist die Integrationsfähigkeit und Skalierbarkeit der Methode. Die Anwender beschäftigt die Frage, wie PRINCE2 in bestehende Unternehmens- und Projektmanagementkulturen integriert werden kann. Einerseits soll es möglich sein, die PRINCE2-Elemente (z.B. Rollenbeschreibungen) in Umfang und Handhabung an die individuellen Projekt- und Organisationsbedürfnisse anzupassen, andererseits sollen aber die bewährten PRINCE2-Prozesse beibehalten werden.

Die bisher angebotenen Leitfäden und Fallbeispiele waren den PRINCE2-Benutzern noch nicht konkret genug. Sie wollen die Erfahrungen und Empfehlungen aus Projekten, die erfolgreich nach PRINCE2 gemanagt wurden, besser für die eigene Projektarbeit einsetzen können. Hierzu sollen die Erfahrungswerte aus unterschiedlichen Branchen und Projektarten zielgruppengerechter aufbereitet werden.

Ein einheitliches Glossar für PRINCE2 und die Schnittstellenthemen des Projektmanagements ist eine weitere Anforderung für 2009. Dies betrifft hier vor allem die vom OGC herausgegebenen Richtlinien für das Risikomanagement (M_o_R - Management of Risk) und für das Programm-Management (MSP - Managing Successful Programmes). Diese waren hinsichtlich der Begriffswahl bisher nicht optimal aufeinander abgestimmt.

Auch das Management von Projektinformationen kam auf den Prüfstand. PRINCE2 bietet insgesamt 36 Vorlagen für Projektdokumente. Diese Dokumentationshilfen sollen nach Ansicht der Befragten überarbeitet und stärker als bisher für einen flexibleren Projekteinsatz aufbereitet werden.

Schließlich forderten die Anwender ein schlankeres Handbuch (derzeit umfasst es in der englischen Version rund 450 Seiten) und die Aufbereitung des Inhalts in handlicheren Formaten wie Fallstudien. Außerdem besteht der Wunsch, auf Informationen und Arbeitshilfen über das Internet zugreifen zu können.

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