

Mit dem Siegeszug der sozialen Netzwerke zeichnet sich auch im Recruiting ein neuer Trend ab: Immer mehr Unternehmen setzen auf Facebook, XING, LinkedIn, Viadeo und Google+, um potenzielle Projektleiter und PM-Experten zu finden. Doch worauf muss man bei der "Goldfisch-Suche" in sozialen Netzwerken achten? Wie können Personalverantwortliche bei der Suche vorgehen, um möglichst effizient geeignete Kandidaten zu finden und anzusprechen?
Dieser Beitrag beschreibt ein Vorgehen in sechs Schritten, das sich für die Personalsuche in Social-Media-Plattformen eignet. Personalverantwortliche, die dieses Vorgehen beherzigen, können mit relativ geringem Aufwand das Web 2.0 gezielt zur Personalsuche nutzen und mit Kandidaten ins Gespräch kommen, die über die klassischen Wege eventuell nicht zu erreichen sind. Erläutert wird das Vorgehen an XING, das sich im deutschsprachigen Raum zu einer der wichtigsten Plattformen für die Personalrekrutierung entwickelt hat.
Hubert K. ist Personalverantwortlicher in einem mittelständischen IT-Betrieb. Das Unternehmen entwickelt und implementiert kundenindividuelle Software für Logistikunternehmen. Eine besondere Stärke der Software-Produkte liegt darin, dass bereits bei der Entwicklung sowohl auf Seiten des Logistikers die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Geschäftsbereiche, als auch die Anforderungen der verladenden Industrie berücksichtigt werden. Für ein neues, umfangreiches Projekt sucht Hubert K. einen Entwickler mit Hintergrundwissen zur Zollabwicklung für eine neue webbasierte Lösung, die Schnittstellen zum SAP-System des Logistikers haben soll.
Doch auf die üblichen Stellenangebote in den Fachzeitschriften und Online-Jobbörsen kamen diesmal nur Bewerbungen von Kandidaten, denen die entscheidenden Qualifikationen fehlten. Auch der Anruf bei der Arbeitsagentur brachte nichts ein. Um den Auftrag nicht zu gefährden, entschließt sich Hubert K. deshalb zu einer neuen – und für sein Unternehmen revolutionären – Strategie: Social Media Recruiting, die Suche nach geeigneten Projektmitarbeitern in sozialen Netzwerken.
Immerhin engagieren sich 74 Prozent aller deutschen Internet-User in mindestens einem sozialen Netzwerk wie Facebook, XING oder LinkedIn. Für Personalverantwortliche und Recruiter wird das Web 2.0 damit zu einem wichtigen Pool, das dabei helfen kann, offene Positionen zu besetzen. Die Herausforderung besteht nun darin, aus den 25 Millionen Facebook-Usern, den 1,6 Millionen Mitgliedern bei LinkedIn in Deutschland sowie den über sechs Millionen XING-Mitgliedern im deutschsprachigen Raum genau den Kandidaten zu finden, der sich am besten für die ausgeschriebene Position eignet.
Doch wie lässt sich der gesuchte "Goldfisch" gezielt und mit möglichst wenig Aufwand finden und ansprechen? Schließlich hat Hubert K. weder die Zeit noch die Kapazitäten, sich jedes Mitgliederprofil in jedem Netzwerk anzusehen und alle potenziellen Kandidaten anzusprechen.
Um sich in den unendlichen Weiten des Social Webs nicht zu verzetteln und zu viel Zeit zu verlieren, überlegt sich Hubert K., wie er systematisch vorgehen kann, um geeignete Kandidaten für die ausgeschriebenen Stellen möglichst schnell zu finden. Dazu notiert er sich einige Fragen und Gedanken, die seiner Ansicht nach für die Suche im Social Web essentiell sind. Am Ende identifiziert er sechs Schritte, an denen er sich im weiteren Verlauf der Personalsuche orientiert:
Hubert K. hat klare Vorstellungen von dem Kandidaten und seinen Qualifikationen. Diese hat er bereits für die klassischen Stellenanzeigen sowie für die Arbeitsagentur aufbereitet. Das Profil des Wunschkandidaten enthält sowohl die unbedingt zu erfüllenden Voraussetzungen wie Programmierkenntnisse, Kenntnisse im Bereich SAP-Schnittstellen und Hintergrundwissen zur Zollabwicklung. Um diese Anforderungen zu erfüllen, muss der Kandidat ein entsprechendes Studium absolviert und mindestens zwei Jahre Berufserfahrungen mitbringen. Darüber hinaus wünscht sich der Personalverantwortliche Erfahrungen in Projekten sowie in der Kundenberatung. Gefunden werden soll dieser Kandidat möglichst innerhalb der nächsten vier Wochen.
Darüber hinaus möchte Hubert K. den Grundstein legen, um die sozialen Netzwerke auch künftig für das Recruiting zu nutzen.
Doch wo findet er seinen aktuellen Wunschkandidaten? In welchen Netzwerken sind potenzielle Projektmitarbeiter aktiv? Dazu nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Social-Media-Plattformen:
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