Strategisches Projektcontrolling

Teil 1:
Portfolio- und Risikomanagement
Aufgabe des strategischen Projektcontrollings ist es, Informationen für die Bewertung der Projektvorschläge bereitzustellen und damit die Entscheidung über die Auswahl, den Freigabezeitpunkt und u.U. den Abbruch von Projekten zu unterstützen. Prof. Dr. Rudolf Fiedler beantwortet im ersten Teil dieser Serie u.a. die folgenden Fragen: Wie werden Attraktivität und Risiko eines Projekts beurteilt? Wie kann man Projektrisiken erkennen und bewerten?

 

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Strategisches Projektcontrolling

Teil 1:
Portfolio- und Risikomanagement
Aufgabe des strategischen Projektcontrollings ist es, Informationen für die Bewertung der Projektvorschläge bereitzustellen und damit die Entscheidung über die Auswahl, den Freigabezeitpunkt und u.U. den Abbruch von Projekten zu unterstützen. Prof. Dr. Rudolf Fiedler beantwortet im ersten Teil dieser Serie u.a. die folgenden Fragen: Wie werden Attraktivität und Risiko eines Projekts beurteilt? Wie kann man Projektrisiken erkennen und bewerten?

 

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Konfuzius

Sie erfahren in diesem Dreiteiler die wesentlichen Aufgaben des strategischen Projektcontrollings. Zudem werden bedeutende Instrumente wie die Portfoliotechnik, Risikoanalysen und Verfahren zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit erläutert.

Überblick über die strategische Projektbewertung und -auswahl

Welche Aufgaben hat das strategische Projektcontrolling?

Aufgabe des strategischen Projektcontrollings ist es, Informationen für die Bewertung der Projektvorschläge bereitzustellen und damit die Entscheidung über die Auswahl, den Freigabezeitpunkt und u.U. den Abbruch von Projekten zu unterstützen. Bild 1 zeigt dafür einen dreistufigen Filter. Filter eins legt anhand der strategischen Bedeutung, des Risikos und der Wirtschaftlichkeit die zu realisierenden Projekte fest, Filter zwei priorisiert die Projekte und bestimmt damit auch deren Anfangstermin. Filter drei überprüft die laufenden Projekte permanent darauf, ob sie weiterhin bearbeitet werden sollen.

Bild 1: Filtermodell für das strategische Projektcontrolling

Das klassische Instrument des strategischen Projektcontrollings sind Portfolios. Des Weiteren hilft die Risikoanalyse, das Erfolgspotenzial der Projekte abzuschätzen. Ergänzend verwendet man Verfahren der Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Mit der Nutzwertanalyse kann man Projektprioritäten ermitteln. Dies ist notwendig, um das Budget und knappe Ressourcen auf die Projekte aufzuteilen und den Freigabezeitpunkt des einzelnen Projekts zu bestimmen. Das Instrument eignet sich auch, um während der Projektabwicklung Lösungsalternativen zu bewerten.

Portfoliomanagement

Wie wird die Portfoliotechnik eingesetzt?

Mit Portfolios beurteilt man im Überblick geplante oder sich in Bearbeitung befindende Projekte bezüglich bestimmter Kriterien. Damit bilden sie eine gute Grundlage für strategische Entscheidungen. Die Vorgehensweise des Portfoliomanagements kann wie folgt skizziert werden:

  1. Systematische Bestandsaufnahme der Projektlandschaft und Darstellung im Ist-Portfolio.
  2. Analyse vor dem Hintergrund der strategischen Unternehmensziele.
  3. Festlegung der gewünschten Änderungen und Dokumentation in einem Soll-Portfolio.
  4. Erarbeitung von Maßnahmen, um das Soll-Portfolio zu erreichen.
  5. Strategisch orientierte Zuordnung knapper Ressourcen auf die einzelnen Projekte.

Was sagt ein Risiko-/Attraktivitätsportfolio aus?

Die Unternehmensberatung Arthur D. Little schlägt ein Projektportfolio vor, um die vielversprechendsten Entwicklungsvorschläge zu identifizieren [1]. Beurteilungsmaßstab ist das Verhältnis von Attraktivität und Risiko (vgl. Bild 2). Die Kreisgröße in Bild 2 gibt den Anteil eines Projekts am Projektbudget wieder.

Bild 2: F & E-Projektportfolio

Wie werden Attraktivität und Risiko eines Projekts beurteilt?

Attraktivität

Die Attraktivität eines Projekts legt man fest, indem Umsatz- und Ertragspotenziale, Marktvolumen, Marktwachstum, Differenzierungspotenzial oder die Dauerhaftigkeit des Wettbewerbsvorsprungs beurteilt werden.

Strategisches Projektcontrolling


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Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 2:
Wirtschafltichkeitsverfahren

Im zweiten Teil dieser Serie stellt Prof. Dr. Rudolf Fiedler Verfahren vor, mit denen sich die Wirtschaftlichkeit von Projekten bestimmen lässt. Er erklärt, wie man eine Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung, eine Break-Even-Analyse oder eine …

Teil 3:
Nutzwertanalyse
Häufig reicht es nicht aus, nur "harte" Bewertungskriterien wie Kosten für die Auswahl eines Projekts heranzuziehen. Gerade im betriebswirtschaftlichen Bereich müssen auch qualitative Einflussgrößen berücksichtigt werden, wie z.B.