

Der Soziologe Benjamin Barbert hat einmal gesagt: "Ich teile die Welt nicht in Schwache und Starke, oder Gewinner und Verlierer ein. Ich teile die Welt in Lerner und Nicht-Lerner ein." Als ich mich vor kurzem auf einer Forschungsreise durch das Silicon Valley befand, musste ich immer wieder an dieses Zitat denken.
Auf unserer Reise haben der Bildungsexperte und Innovator Andreas Salcher und ich einige zentrale Entrepreneure und Vordenker des Silicon Valley kennen gelernt. Uns fiel auf, dass alle diese Menschen sehr offen dafür sind, Neues auszuprobieren und dabei nach Chancen suchen. Nach weiter Beobachtung kamen wir zu der Erkenntnis, dass ein spezielles Silicon-Valley-Mindset existiert, das entscheidend für den Erfolg der dort angesiedelten Unternehmen und Organisationen ist.
Zugespitzt könnte man sagen, dass sich das Silicon Valley neben vielen harten Standortfaktoren – wie den Universitäten Stanford und Berkeley, Unternehmen wie Google, Apple und Facebook, sowie riesigen Mengen an Venture Capital – von uns v.a. durch das Mindset unterscheidet.
Dieses möchten wir im Folgenden vorstellen und anschließend die Frage diskutieren, wie wir es schaffen können, unser Mindset systematisch in Richtung einer Veränderungen gegenüber positiv eingestellten Geisteshaltung zu verändern?
Bei dem Silicon-Valley-Mindset handelt es sich dabei um kein fixes System, sondern um einen Sammlung von bestimmten Prinzipien und Einstellungen. An erster Stelle steht die Einstellung, das Leben als ständigen Lernprozess für sich selbst, seine Mitarbeiter und seine Organisation zu sehen.
Daraus resultiert unserer Meinung nach die positive Geisteshaltung, dass sich alles zum Besseren verändern lässt. Viele Menschen dort – v.a. jüngere Mitarbeiter und Unternehmer – treibt die Vision an, die Welt ein wenig besser zu machen.
Die Eckpfeiler des Silicon-Valley-Mindsets:
Fazit: Das Mindset des Silicon Valleys könnte man als das Denken in exponentiellen Ideen verstehen.
Die Förderung dieser Geisteshaltung kann auf der individuellen Ebene durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen erfolgen, in die auch Übungen und Situationen eingebettet sind, die die Teilnehmer aus ihrer Komfortzone holen.
Ein Schritt in Richtung dieses Denkens ist die Weiterentwicklung und Förderung von ProjektleiterInnen als UnternehmerInnen auf Zeit. Darunter verstehen wir, dass Projektleiter sich (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) als aktive Gestalter begreifen, statt Projekte lediglich zu verwalten. Dazu gibt es hervorragende Beispiele aus der School for Entrepreneurial thinking im Silicon Valley / Stanford.
Auf der Unternehmensebene geht es darum, die Kultur des unternehmerischen Denkens und Handelns, des "Build-Disrupt-Succeed" einzupflanzen. Dazu gibt es unterschiedliche Strategien:
Zukünftig werden wir wichtige Vordenker des Silicon Valley und deren zentrale Ideen in Form von Veranstaltungen und Publikationen vorstellen.
Wir würden uns über Ihre Bewertung und/oder einen Kommentar freuen ‒ nur so können wir Ihnen in Zukunft noch bessere Inhalte liefern.
Dr. Wolfgang Richter
08.07.2016
MT Nguyen
08.07.2016