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Mögliche Organisationsformen im Projekt und die Merkmale einer Projektorganisation werden in Teil 3 behandelt.
Mögliche Organisationsformen im Projekt und die Merkmale einer Projektorganisation werden in Teil 3 behandelt.
Die Auswahl des Projektverantwortlichen und der Projektmitglieder ist von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg eines Projekts. Auch eine Entscheidung über die Organisationsform des Projekts muss vorliegen.
Folgende Organisationsformen bieten sich grundsätzlich an:
Vorteile: Der Projektleiter hat alle Kompetenzen. Dadurch ist die Verantwortung eindeutig geregelt und das Projekt kann effizient ablaufen. Bei Konflikten können diejenigen, die dann vermitteln müssen, schnell reagieren, da die Kommunikationswege kurz sind. Alle Projektmitglieder identifizieren sich stark mit dem Projekt. Eine Konsequenz ist hohe Motivation.
Nachteile: Beim Zusammenstellen der Projektmitglieder ist der Projektleiter von der Kooperationsbereitschaft der Linienorganisation abhängig. Die Ersatzmitarbeiter für die definierten Projektmitglieder müssen bestimmt werden. Bei der Reintegration der Projektmitarbeiter nach Abschluß des Projekts in die Linienorganisation kann es zu Problemen kommen. Das heißt: Einerseits entsteht auf seiten des Projekts ein Know-how-Verlust. Andererseits haben die ehemaligen Projektmitglieder häufig Probleme, sich wieder in die Linienorganisation einzuordnen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass das Team isoliert dasteht und es an der Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen mangelt.
Vorteile: Ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich des Personaleinsatzes, da die Mitarbeiter in verschiedenen Projekten gleichzeitig eingesetzt werden können.
Der Austausch von Informationen und Erfahrungen funktioniert relativ einfach.
Es sind meist keine organisatorischen Umstellungen erforderlich.
Nachteile: Niemand fühlt sich für das Gesamtprojekt verantwortlich. Die Reaktionszeit bei Störungen ist lang. Es bestehen Schwierigkeiten, über die Abteilungsgrenzen hinweg gemeinsam zu Lösungen zu kommen, weil sich niemand zuständig fühlt.
Vorteile: Das Personal ist flexibel einsetzbar. Dadurch kann das Unternehmen Spezialwissen gezielt einsetzen und weitergeben. Die Folge ist auch ein Synergieeffekt, weil Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen zusammenwirken. Ferner entsteht eine größere Sicherheit für die Projektmitarbeiter, da sie nicht aus der Linienorganisation herausgelöst werden. Das heißt, die Mitarbeiter bekommen keine Probleme, nach Projektende wieder in ihre ursprüngliche Abteilung integriert zu werden. Die Verantwortung wird nach Projektverantwortung und Fachverantwortung geteilt.
Nachteile: Kompetenzkonflikte zwischen der Linienorganisation und dem Projektleiter hinsichtlich Prioritäten und Ressourcen können auftreten, bezogen auf die zu erledigenden Projektaufgaben und das zu erledigende Tagesgeschäft. Mitarbeiter geraten dadurch häufig in einen Konflikt. Denn sie sind einerseits an den Linienverantwortlichen gebunden. Das bedeutet, sie müssen ihr Tagesgeschäft erledigen. Andererseits sind sie in die Projektorganisation eingebunden. Die Projektvorgänge müssen demnach innerhalb einer bestimmten Zeit erledigt werden.
Erfahren Sie im vierten Teil der Artikelserie, welche Verantwortungsbereiche und Aufgaben ein Projektleiter hat.