Wie Sie mit eigenen Zeichnungen Ihre Präsentationen aufwerten

Wie Sie mit eigenen Zeichnungen Ihre Präsentationen aufwerten

Gestalten Sie Ihre Präsentationen lebendiger, indem Sie mit Flipchart und selbstgezeichneten Bild- und Textelementen arbeiten. Die Zuschauer nehmen die so dargestellten Informationen schneller auf und behalten sie länger im Gedächtnis. Kinga Wagner zeigt in diesem Tipp, wie Sie mit einer aus wenigen Grundelementen bestehenden Bildsprache die Highlights hervorheben und Ihre Präsentation aufwerten können.

Management Summary
  • Selbstgestaltete Bild- und Textelemente sprechen die Kreativität und Emotionalität der Zuhörer an und aktivieren damit beide Gehirnhälften.
  • Das sichtbare Entstehen der Bilder sorgt dafür, dass Informationen schneller aufgenommen werden und länger im Gedächtnis bleiben.
  • Mit live erstellten Bildern übermitteln Sie Ihre Botschaft einprägsam und erhalten die volle Aufmerksamkeit von Stakeholdern, Kunden oder Entscheidern.
  • Mit wenigen Grundelementen lassen sich aussagekräftige Flipchart-Bilder erstellen, die Präsentationen lebendiger machen. Dabei geht es vor allem darum, die Highlights einmal anders zu visualisieren und damit hervorzuheben.
  • Die Bildersprache lernt man – wie jede andere Sprache auch – durch wiederholte Anwendung und Üben, wann immer sich Gelegenheit dazu findet. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie von ersten Übungen bis zur Visualisierung vor Publikum kommen.
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Wie Sie mit eigenen Zeichnungen Ihre Präsentationen aufwerten

Wie Sie mit eigenen Zeichnungen Ihre Präsentationen aufwerten

Gestalten Sie Ihre Präsentationen lebendiger, indem Sie mit Flipchart und selbstgezeichneten Bild- und Textelementen arbeiten. Die Zuschauer nehmen die so dargestellten Informationen schneller auf und behalten sie länger im Gedächtnis. Kinga Wagner zeigt in diesem Tipp, wie Sie mit einer aus wenigen Grundelementen bestehenden Bildsprache die Highlights hervorheben und Ihre Präsentation aufwerten können.

Management Summary
  • Selbstgestaltete Bild- und Textelemente sprechen die Kreativität und Emotionalität der Zuhörer an und aktivieren damit beide Gehirnhälften.
  • Das sichtbare Entstehen der Bilder sorgt dafür, dass Informationen schneller aufgenommen werden und länger im Gedächtnis bleiben.
  • Mit live erstellten Bildern übermitteln Sie Ihre Botschaft einprägsam und erhalten die volle Aufmerksamkeit von Stakeholdern, Kunden oder Entscheidern.
  • Mit wenigen Grundelementen lassen sich aussagekräftige Flipchart-Bilder erstellen, die Präsentationen lebendiger machen. Dabei geht es vor allem darum, die Highlights einmal anders zu visualisieren und damit hervorzuheben.
  • Die Bildersprache lernt man – wie jede andere Sprache auch – durch wiederholte Anwendung und Üben, wann immer sich Gelegenheit dazu findet. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie von ersten Übungen bis zur Visualisierung vor Publikum kommen.

Wenn Sie als Projektmanager präsentieren oder einen Workshop moderieren, dient dies in der Regel einem bestimmten Zweck: Sie stellen Ihr Projekt vor und möchten entweder Unterstützung oder positives Feedback erhalten oder Sie benötigen eine Entscheidung bzw. Genehmigung etc. In jedem Fall wird es Ihr Ziel sein, Ihre Botschaft verständlich und einprägsam zu übermitteln und die volle Aufmerksamkeit von Stakeholdern, Kunden oder Entscheidern zu erhalten.

Die im Projektmanagement häufig genutzten PowerPoint-Folien bringen allerdings für viele Entscheider keinen Überraschungseffekt mehr – selbst wenn sie perfekt gestaltet sind. Besser prägen sich die Präsentationsinhalte bei Ihren Zuhörern ein, wenn Sie diese mit eigenen Zeichnungen aufwerten.

Selbstgestaltete Bild- und Textelemente sprechen nicht nur den Verstand Ihrer Zuhörer an, sondern auch deren Kreativität und Emotionalität und aktivieren damit beide Gehirnhälften. Zudem sorgt die sichtbare Entstehung von geschriebenen Worten und gezeichneten Bildern dafür, dass Informationen nicht nur schneller aufgenommen werden, sondern auch länger im Gedächtnis bleiben.

Dieser Tipp zeigt, wie Sie mit wenigen Grundelementen einprägsame Flipchart-Bilder erstellen können, die Ihre Präsentationen lebendiger machen. Es ist dabei nicht nötig, PowerPoint-Folien gänzlich durch eigene Zeichnungen zu ersetzen, sondern es geht vor allem darum, die Highlights einmal anders zu visualisieren und damit hervorzuheben. Den Effekt der erhöhten Aufmerksamkeit erreichen Sie übrigens auch, wenn Sie Ihre Bilder vorbereiten und nur punktuell für Ihr Publikum sichtbar ergänzen.

Für die ersten Übungen am Schreibtisch brauchen Sie weißes Papier, Bleistift und Radiergummi, später kommen Farben hinzu (am besten mit Jumbo-Buntstiften in verschiedenen Farben). Wenn Sie Ihre Visualisierungen dann auf Flipchart oder Pinwand zeichnen, sollten Sie unbedingt weißes Flipchart- bzw. Pinwandpapier ohne Linien verwenden. Zeichnen Sie mit Moderationsmarkern mit runder Spitze und verwenden Sie Pastellkreide für farbliche Akzente.

Schritt 1: Grundformen zeichnen

Ausgangsbasis für Ihre Bilder sind die in Tabelle 1 dargestellten sieben Grundformen. Das sind die Bausteine der Bildersprache – ebenso wie Buchstaben und Wörter die gesprochene Sprache ausmachen.

Tabelle 1: Die sieben Grundformen als Basis der Bildersprache.

Punkte
fokussieren die Aufmerksamkeit. Dementsprechend sind Sie zur Visualisierung von Zielen oder besonders wichtigen Informationen geeignet.

Dreiecke
aktivieren die Wahrnehmung, symbolisieren aber auch Stabilität. Die Spitze zeigt die Richtung eines Weges.

Pfeile
symbolisieren Aktion, z.B. die Bewegung auf ein Ziel zu. Er kann gut eingesetzt werden, wo Aktivitäten und Kräfte sichtbar werden sollen.

Quadrate und Rechtecke
schaffen Ordnung. Sie symbolisieren eine klare Organisation und eignen sich für alles, was gut strukturiert sein soll.

Kreise
bilden Einheiten. Sie werden für die Darstellung von Dingen verwendet, die zusammengehören.

Linien
sind Verbindungen oder Trennungen. Eine senkrechte Linie begrenzt, eine waagerechte Linie kann den Horizont symbolisieren. "Geworfene" Linien schaffen Tempo und Kraft.

Spiralen
bringen Dynamik ins Spiel und eignen sich für die Darstellung von Entwicklungen.

Schritt 2: Von den Grundformen zum gezeichneten Piktogramm

Die Grundformen können Sie miteinander kombinieren, um einfache Piktogramme zu erstellen. Auf diese Weise lassen sich Begriffe aus dem Projektmanagement-Umfeld visualisieren (Bild1). Kombinieren Sie dabei immer Text und Bild, das ist für die Verständlichkeit Ihrer Darstellung erforderlich.

Bild 1: Aus den Grundformen lassen sich einfache Piktogramme erstellen.
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Schritt 3: Menschen zeichnen – die "Star People"

Projekte haben mit Menschen zu tun. Daher ist es wichtig, in den Bildern auch Aussagen zu menschlichem Verhalten bzw. zur Kommunikation machen zu können. Die sog. "Star People" leisten dabei gute Dienste: Sie sind einfach zu zeichnen und lassen sich in Ihrer Ausstrahlung fast beliebig variieren. Tabelle 2 beschreibt, wie Sie beim Zeichnen vorgehen, Bild 2 zeigt verschiedene Variationen der Star People.

Tabelle 2: "Star People" lassen sich einfach zeichnen und in Ihrer Ausstrahlung fast beliebig variieren.

Zeichnen Sie zuerst den Kopf,

dann (möglichst ohne den Stift abzusetzen) von links oben beginnend Arme und Beine,

und zum Schluss ergänzen Sie noch die "Aura" aus geworfenen Linien und eine horizontale Linie als Hintergrund.

Bild 2: Variationen der "Star-People".
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Schritt 4: Piktogramme und Star People verknüpfen

Sie können jetzt aus der Verknüpfung von Piktogrammen und Star People einen "Bilder-Grundwortschatz" zum Projektmanagement bilden. Abstrakte Begriffe, wie z.B. "Projektleiter", "Projektteam" oder "Projekt" müssen Sie dabei zunächst in konkrete Bilder übersetzen: Beispielsweise kann aus dem Projektleiter ein Jongleur werden, der alle Bälle in der Luft behält, aus dem Team ein Kreis aus Menschen und aus dem Projekt ein Pfeil, der einem Schiff ähnelt (Bild 3).

Bild 3: Ein "Bilder- Grundwortschatz" zum Projektmanagement aufbauen.
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Beispiel: Eine Agenda z.B. für ein Kickoff Meeting zeichnen

Als Einstieg in das Präsentieren mit selbstgestalteten Bildelementen können Sie z.B. eine Agenda für einen Projektworkshop zeichnen. Wenn Sie diese zu Beginn zeigen, wertet das Ihre Präsentation oder Moderation auf, ohne dass Sie im weiteren Verlauf allzu sehr von Ihrer bisherigen, vertrauten Arbeitsweise abweichen müssen.

Die Agenda kann alle bisher vorgestellten visuellen Elemente enthalten – Schrift bzw. Textelemente, Grundformen, Piktogramme und Star People –, die Sie zum gewünschten Bild-Wortschatz kombinieren. Fangen Sie bei der Gestaltung in der Mitte mit dem Kernthema an: Titel der Veranstaltung, Datum und Moderator. Die einzelnen Punkte der Agenda positionieren Sie rund um das Kernthema, die Reihenfolge verläuft analog einer MindMap im Uhrzeigersinn. Die großformatige Agenda zum Einsatz im Workshop visualisieren Sie am besten auf einer Pinwand. Wie die fertige Agenda aussehen könnte, zeigt Bild 4.

Bild 4: Eine Agenda für einen Workshop visualisieren Sie am besten auf einer Pinnwand.
Bild vergrößern

Tipps zur Weiterentwicklung

Hier noch einige wichtige Hinweise für die Umsetzung in Ihrer Präsentationspraxis.

  • Die Bildersprache lernt man wie jede andere Sprache auch – durch wiederholte Anwendung und durch Üben, wann immer sich Gelegenheit dazu findet. Zeichnen Sie im Groß- und Kleinformat, kopieren Sie Bilder, die Ihnen gefallen, und loben Sie sich immer wieder selbst – Sie verdienen schon alleine deshalb Anerkennung, weil Sie zeichnen, während andere sich das nicht trauen!
  • Bei der Vorbereitung von Zeichnungen für Ihre Präsentationen können Sie Kollegen oder andere Personen Ihres Vertrauens um Feedback bitten, wenn Sie bzgl. der Wirkung Ihrer Bilder unsicher sind. Das gibt Ihnen Sicherheit und hilft Ihnen, Ihre Zeichnungen weiterzuentwickeln.
  • Wenn Sie mit internationalem Publikum arbeiten, sollten Sie sensibel mit der Bildsprache umgehen. Ein rotes Kreuz z.B. steht nur in unserem Kulturkreis für medizinische Hilfe. Für Menschen aus dem nahen Osten greift dieses Symbol nicht. Ebenso unterscheidet sich die Bedeutung von Farben im westlichen und östlichen Kulturkreis.
  • Überzeugt Sie die Methode und möchten Sie Ihre zeichnerischen Kompetenzen weiterentwickeln, können Sie auch auf professionelle Unterstützung zurückgreifen: Ein erfahrener Graphic Facilitator oder Graphic Recorder kann Sie beraten, wie Sie die Einsatzmöglichkeiten erweitern. Oder Sie können im Rahmen eines Trainings, das die Bildersprache strukturiert vermittelt, die Anwendung für die eigene Arbeitspraxis unter professioneller Anleitung üben.

 

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Alle Kommentare (5)

Oliver
Dattner

Oliver Dattner

Das hilft ! Auch wenn ich glaube, dass man ein gewisses Geschick mit Stift und Flip-Chart voraussetzen muss. Nun fehlt noch ein Artikel zum Thema "besser schreiben an Flip-Charts" !

 

Guest

Matthias Eberspächer

Guter Tipp! Das werde ich bei Gelegenheit auch ausprobieren!

 

Jürgen
Bruns

Jürgen Bruns

Ich wede es ausprobieren. Eigentlich bin ich zeichentaletfrei aber mit dieser Anleitung....

 

Pierre
Brun
Dr.

Dr. Pierre Brun

Gute Idee - einfache Zeichnungen lockern den Ernst der Dinge auf und schaffen sofort Akzeptanz. Die Beispiele lassen sich sofort adaptieren. Danke!

 

Profile picture for user Christopher Voth
Christopher
Voth

Sehr hilfreiches Vorgehen beim Visualisieren von Präsentationen

ich stimme mit den Inhalten aus dem Management Summary vollständig überein.
Die nächste Herausforderung ist, mit welchem Werkzeug gestalte ich die Visualisierungen online?
Ich erhielt die Empfehlung mit GoodNotes 5 auf dem iPad 2020 12''
Wie Erfahrungen habt ihr ihr gemacht?