Wie ich ganz alleine Barack Obama traf I just met a friend

Am vergangenen Sonntag besuchte Barack Obama München. Diese Chance konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bin der Presseeinladung der Gründerkonferenz Bits & Preztels gefolgt. Ja, ich ganz allein! Ganz entspannt saß er auf dem beigen Sessel, leger im grauen Anzug ohne Krawatte, die Beine lässig übereinandergeschlagen, und gab bereitwillig Auskunft.

Wie ich ganz alleine Barack Obama traf I just met a friend

Am vergangenen Sonntag besuchte Barack Obama München. Diese Chance konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bin der Presseeinladung der Gründerkonferenz Bits & Preztels gefolgt. Ja, ich ganz allein! Ganz entspannt saß er auf dem beigen Sessel, leger im grauen Anzug ohne Krawatte, die Beine lässig übereinandergeschlagen, und gab bereitwillig Auskunft.

Es herrschte eine super entspannte Atmosphäre, was auch daran lag, dass der Stargast sich sichtlich wohl fühlte. Seine Antworten auf die Fragen von Britta Weddeling, Editor-in-Chief bei Bits & Pretzels, waren eine echte Wohltat für mich. Vor allem im Vergleich zu dem, was wir alle uns nun schon seit fast drei Jahren von seinem Nachfolger anhören müssen. Nachfolgend einige Auszüge aus dem Interview.

Zum Thema Diversität:

"Je mehr unterschiedliche Menschen, Perspektiven und Kompetenzen ich in meinem Umfeld hatte, umso besser waren die Ideen, die wir gemeinsam entwickelt haben."

Zum Klimawandel:

"Es ist nicht ok, dass ein 16-jähriges Mädchen die Führungsrolle beim Klimaprotest übernimmt. Diese Verantwortung sollten die übernehmen, die denken, sie wären die Erwachsenen!"

Dann schob er noch nach, leicht provokativ:

"Ich habe den Eindruck, als hätte ich ein gebildetes Publikum vor mir sitzen. D. h. ich muss Euch nicht überzeugen, dass die Klimakrise echt ist."

Zum Thema Gründergeist:

"Eine Start-up-Kultur kann nur entstehen, wenn Gesellschaften in Kinder und Bildung investieren. Irgendwie glauben manche, wir können bei Bildung, Schule und Universitäten sparen, aber trotzdem eine erfolgreiche Wirtschaft haben – das stimmt nicht!"

Zu Wahrheit und Fakten:

"In Zeiten von Sozialen Medien und ihrer Akteure ist die Bedeutung von Fakten sehr wichtig."

Zur Mentalität im Silicon Valley:

"Ich kenne Menschen im Silicon Valley, die stecken ihr Geld lieber in eigene Projekte, statt ihre Steuern zu zahlen."

Zum aktuellen Rechtsruck in der Weltpolitik:

"Es ist ein innerer Instinkt, alles Fremde als Gefahr wahrzunehmen und den eigenen Stamm zu schützen gegen das, was von außen kommt."

Zum Thema Optimismus:

"Wenn Dein Name Barack Hussein Obama ist und Du im Weißen Haus bist, musst Du einfach ein Optimist sein.

"Wenn Dich jemand fragen würde, ich welcher Zeit Du leben willst, dann würdest Du bestimmt sagen: 'Jetzt!' Denn wir leben in der besten aller Zeiten."

Fazit

Obama hat in München viele kluge Sachen gesagt, das tat mir gut. Ich habe ständig applaudiert, genickt und laut "ja" gesagt. Er ist einfach ein verdammt sympathischer Kerl, der sehr nahbar wirkt und das gewisse Etwas hat. Diese Lockerheit, diese Souveränität, dieses Spitzbübische, durch all das zog er mich in seinen Bann.

So sehr, dass ich die anderen 7.999 Leute, die auch in der Halle waren, gar nicht wahrnahm. Es fühlte sich so an, als sei ich wirklich alleine mit ihm. Ja, ich vermisse ihn, sehr sogar. Und ich frage mich wieder, wie es möglich war, dass so jemand wie Donald Trump, der so gar nichts mit ihm gemeinsam hat, sein Nachfolger werden konnte. Das bevorstehende Impeachment dient mir nun als Hoffnungsschimmer.

Ein Tipp zum Schluss: Falls Sie sich mit Obamas Nachfolger ähnlich schwertun wie ich, versuchen Sie es doch einmal mit Norbert Langes Strategie aus dem Blogbeitrag "Politisch Gewinnen lernen im Projektgeschäft".

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Alle Kommentare (1)

Yvonne
Beck

Was für ein erfrischender, positiver, mitreißender Artikel. Ich hätte gerne mehr davon in diesen Zeiten.