Projektmanagement und Prozessmessung

Die Balanced Scorecard im projektorientierten Unternehmen

Projektmanagement und Prozessmessung

Die Balanced Scorecard im projektorientierten Unternehmen

Auf einen Blick

Projektmanagement und Prozessmessung

Buchautor
Jankulik, Ernst; Kuhlang, Peter; Piff, Roland
ISBN
3895782513
Verlag
Publicis Verlag
Seitenanzahl
273
Format
geb.
Preis
€ 57,90
Jahr
2005

Zusammenfassung

Nachvollziehbare Messungen und Bewertungen der Prozessqualität in der Projektabwicklung sind die Grundlage für effizientes Benchmarking und führen zu deutlich verbesserter Akzeptanz und Umsetzung von Zielvorgaben zur Prozessqualität bei allen Beteiligten.

Die in diesem Buch beschriebenen neuartigen Methoden bieten ein optionales, strategisches Steuerungsinstrument zur Unterstützung der Process Owner und eignen sich für den Einsatz in jedem projektorientierten Unternehmen.

Zu Beginn bietet das Buch Definitionen und die Diskussion wichtiger Methoden. Anschließend wird die Projektportfolio-Scorecard entwickelt, einschließlich ihrer Indikatoren und Messgrößen, und im nächsten Abschnitt ist ihre Anwendung anhand konkreter Beispiele mit Ergebnissen der Prozessmessung aus der Sicht der Projektmanager dargestellt.

Das Buch richtet sich an alle Projekt-, Prozess- und Qualitätsmanager, an Führungskräfte, Berater, Studenten und Dozenten.

Stichworte aus dem Inhalt

Projektmanagement, Das projektorientierte Unternehmen, Projektportfolio-Management, Qualitätsmanagement, TQM, Prozessmanagement, Die Balanced Scorecard als Brücke zwischen Projekten und Prozessen, Die Projektportfolio-Scorecard, Bewertung der Projektabwicklungsprozesse, Praktische Anwendung in einem projektorientierten Unternehmen, Empfehlungen zur Anwendung der Projektportfolio-Scorecard, Projekthandbuch "Entwicklung einer Projektportfolio-Scorecard"

(Quelle: Publicis Verlag)

Rezension

Rezension von Dr. Georg Angermeier

Für eilige LeserInnen: Die vorgestellte Projektportfolio-Scorecard (PPSC) vereinheitlicht Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Prozessmanagement in einem gemeinsamen strategischen Führungsmodell.

Trotzdem das Buch akademischen Ursprungs ist, bietet es dennoch einen hohen pragmatischen Nutzen, der sich allerdings nicht auf den ersten Blick erschließt. Aber der Reihe nach.

Wenn Sie nicht Philosoph, Erkenntnistheoretiker oder ähnliches sind, sollten Sie in der Einleitung "Die Paradigmen des modernen Projektmanagements" unbedingt überblättern. Der dort den Lesern zugemutete Theorie-Schock könnte gesundheitsgefährdend sein, zumindest aber Sie vom Weiterlesen abhalten. Und das wäre schade.

Das zweite Kapitel "Definitionen und Managementansätze" fängt nämlich wieder auf dem Boden der Tatsachen an und liefert eine prägnante und sehr fundierte Übersicht vom einzelnen Projekt bis hin zum Projektportfolio-Management. Schwerpunkt ist natürlich als Vorbereitung für das eigentliche Thema der Projektportfolio-Scorecard das projektorientierte Unternehmen (POU).

Im umfangreichsten dritten Kapitel "Prozessorientiertes Qualitätsmanagement und Kennzahlensysteme" errichten die Autoren die anderen beiden Säulen für die PPSC. Ein Tour d'Horizon durch das Qualitätsmanagement erläutert TQM, ISO 9000:2000 und EFQM. Die Darstellung des Prozessmanagements ist bereits vollständig auf das projektorientierte Unternehmen ausgerichtet und verbindet damit das bereits prozessorientierte QM mit dem PM.

Das Dach auf den drei Säulen QM, Prozessmanagement und Projektmanagement liefert schließlich die Balanced Scorecard, die in ihrer Grundform der vier Perspektiven präsentiert wird. Hier ein kleiner Kritikpunkt: In der aktuellen Diskussion der BSC geht es weit über den ursprünglichen Ansatz hinaus um strategische Szenarien, die in sogenannten Strategy Maps ausgedrückt werden. Die Autoren versäumen es leider, diese Entwicklung zu würdigen.

Dafür geht es im vierten und wichtigsten Kapitel "Entwicklung des PPSC-Modells" direkt zum Höhepunkt der anstrengenden Wanderung durch die anspruchsvolle Managementlandschaft. Hier entfalten die Autoren ihre Vorstellungen von einer umfassenden Projektportfoliosteuerung mit dem Ansatz der Balanced Scorecard. Mit detaillierten Kriterienkatalogen beschreiben sie, wie ein konkretes Kennzahlensystem in einer komplexen Multiprojektumgebung zur Steuerung des Projektportfolios aussehen kann.

Für den Praktiker das wohl als erstes zu lesende, fünfte Kapitel enthält zwei ausführlich beschriebene und ausgewertete Fallstudien. Für diejenigen, die das Buch der Reihenfolge nach gelesen haben, dient es der geistigen Entspannung, denn nun ist auf einmal alles sehr viel verständlicher und entspannender. Wer sich aber nur die Fallstudien zu Gemüte führt, wird sich beim eigenen Weg zur Projektportfolio-Scorecard allerdings sicher verlaufen, denn branchen- und unternehmensspezifische Ausprägungen lassen sich nicht übertragen.

Deswegen behandeln die Autoren in den letzten drei Kapiteln auch die Einführung und die Auswirkungen einer PPSC in einem projektorientierten Unternehmen, wobei auch deutlich wird, dass es sich um ein noch neues Konzept handelt, das in der Umsetzung einige zu beachtende Risiken enthält.

Wer bei der Fortentwicklung von Projektmanagement an vorderster Front mitmischen will, der kommt um dieses Buch nicht herum. Wer hingegen noch mit der Einführung von Projektmanagement überhaupt kämpft, sollte lieber die Finger von ihm lassen.

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