Das Vermeiden emotionaler Fallen hilft in anspruchsvollen Verhandlungssituationen, emotionale Souveränität zu bewahren. Indem Sie die eigenen emotionalen Reaktionen systematisch analysieren und gezielt positive Interpretationen störender Einflüsse vorbereiten, umgehen Sie stressbedingte Beeinträchtigungen der Verhandlung. Damit können Sie Ihre Energie da-rauf konzentrieren, ein optimales Verhandlungsergebnis zu erreichen. Die Methode basiert auf kognitiven Umstrukturierungstechniken und führt in sechs Schritten zu mehr emotionaler Souveränität in Verhandlungen und anderen Gesprächssituationen.
Das Vermeiden emotionaler Fallen hilft in anspruchsvollen Verhandlungssituationen, emotionale Souveränität zu bewahren. Indem Sie die eigenen emotionalen Reaktionen systematisch analysieren und gezielt positive Interpretationen störender Einflüsse vorbereiten, umgehen Sie stressbedingte Beeinträchtigungen der Verhandlung. Damit können Sie Ihre Energie da-rauf konzentrieren, ein optimales Verhandlungsergebnis zu erreichen. Die Methode basiert auf kognitiven Umstrukturierungstechniken und führt in sechs Schritten zu mehr emotionaler Souveränität in Verhandlungen und anderen Gesprächssituationen.
Urheberrecht
Dr. Tomas Bohinc
Einsatzmöglichkeiten
Verhandlungen, bei denen Sie oder ihr Gegenüber emotional reagieren
Konfliktlösungsprozesse
Emotional beladene Gespräche
Die Methode richtet sich an Einzelpersonen, die in Stresssituationen emotional souverän bleiben wollen, um sachgerechte Entscheidungen treffen und zielführend handeln zu können. Während der Gesprächssituation selbst entsteht kein zusätzlicher Aufwand. Die intensive, beständige Selbstbeobachtung erfordert jedoch Zeit und kontinuierliche Übung.
Ergebnisse
Durch das gezielte Erkennen und Steuern eigener emotionaler Reaktionen gelingt es, auch in kritischen Verhandlungssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Geistige Präsenz und bewusste Wahrnehmung in Stresssituationen werden gestärkt.
Vorteile
Die Methode befähigt Menschen, selbst in extrem stressigen Verhandlungssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Hinderliche Gedankenmuster werden frühzeitig erkannt und in konstruktive Alternativen umgewandelt. Dies vermeidet Sackgassen bei Verhandlungen.
Das Risiko irrationaler Verhaltensweisen wird minimiert.
Durchführung: Schritt für Schritt
Das hier beschriebene Vorgehen, um in angespannten Situationen emotional souverän zu bleiben, beruht auf der sogenannten kognitiven Umstrukturierung. Diese ist Kern der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die darauf abzielt, dysfunktionale Gedankenmuster zu identifizieren und durch konstruktive Alternativen zu ersetzen. Die KVT geht davon aus, dass Emotionen und Handlungen nicht primär durch äußere Ereignisse bestimmt werden, sondern durch die individuelle Interpretation dieser Ereignisse.
Dieses Konzept lässt sich auch auf Alltagssituationen wie z.B. Verhandlungen übertragen. Durch detaillierte Selbstbeobachtung und gezielte Analyse emotionaler Stressauslöser lernen Sie, Ihre Reaktionen in kritischen Verhandlungssituationen zu steuern.
Zu den zentralen Konzepten gehören:
Identifikation dysfunktionaler Gedanken: Sie erkennen automatische, oft negative Gedankenmuster.
Hinterfragen und Evaluieren: Sie überprüfen diese Gedanken kritisch im Hinblick auf ihre Validität.
Erarbeitung alternativer Gedanken: Sie entwickeln realistische und hilfreiche Denkmuster, die zu konstruktiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Reaktionen führen.
Bild 1 zeigt die Logik der Methode.
Bild 1: Logische Abfolge der Schritte der Methode
Die Methode besteht aus zwei Phasen: In der Vorbereitungsphase werden dysfunktionale Gedanken erkannt, kritisch hinterfragt und neue, besser geeignete Gedanken und Verhaltensweisen entwickelt.
In der zweiten Phase, der eigentlichen Verhandlung, wird deren Verlauf beobachtet und beim Auftreten von emotionsgeladenen Situationen die Reaktion auf die Intervention des Verhandlungspartners verlangsamt. Aus den in der Vorbereitung gewonnen Erkenntnissen wird dann eine passende Reaktion ausgewählt.
Schritt 1: Identifizieren Sie Emotionsfallen!
Emotionsfallen sind Situationen, in denen Sie spontan emotional reagieren, ohne vorher die Auswirkungen ausreichend zu reflektieren. Typische Emotionsfallen sind:
Ärger über Äußerungen oder Handlungen des Verhandlungspartners oder der Verhandlungspartnerin
Angst, dass das Gegenüber die Verhandlung einseitig beendet
der Eindruck, dass das Gegenüber wenig Interesse an der Verhandlung hat.
Wenn z.B. Ihr Gegenüber zu Ihnen sagt: "Ich habe den Preis bislang nur wegen unseres guten Verhältnisses akzeptiert.", dann besteht die Falle darin, dass Sie die gegenseitige Sympathie nicht verlieren wollen.
Eine Emotionsfalle entwickelt sich in zwei Stufen:
Die Falle wird aufgespannt: Eine Verhaltensweise, Aussage oder ein Vorgang löst bei Ihnen Stress aus.
Die Falle schnappt zu: Die beschriebene Situation löst bei Ihnen eine Emotion aus, die Ihre Verhandlungsposition schwächt.
Stufe 1: Falle wird aufgespannt
Stufe 2: Falle schnappt zu
Die Geschäftsführerin des Kunden reagiert auf den genannten Angebotspreis mit den Worten: "Die Forderung ist unverschämt!"
"Meine Preisforderungen für das Projekt sind unangemessen und ich muss einen niedrigeren Preis fordern."
Der Verhandlungsführer des Kunden fragt bei der Klärung einer Sachfrage: "Kann es sein, dass Ihnen hier die Sachkompetenz fehlt?"
"Ich bin ungenügend vorbereitet in die Verhandlung gegangen und darf deshalb nicht so forsch auftreten."
Das Gegenüber schaut immer wieder auf die Uhr und trommelt mit den Fingern auf den Tisch.
"Ich muss mich beeilen, damit der Vertrag schnell unter Dach und Fach kommt."
Es liegen Konkurrenzangebote vor.
"Ich muss mehr für denselben Preis bieten als die anderen."
Der Kunde springt bei den Verhandlungen über das Softwarepaket auf, als ihm die Konditionen erläutert werden.
"Ich habe ihn verärgert und muss ihm entgegenkommen, damit der Auftrag zustande kommt."
Tabelle 1: Beispiele für die beiden Stufen der Emotionsfalle
Wie das dritte und fünfte Beispiel in Tabelle 1 zeigen, können auch nonverbale Verhaltensweisen Stress auslösen.
Gehen Sie in Gedanken Verhandlungen durch, die Sie geführt haben. Suchen Sie nach Momenten, bei denen Sie unter Druck gerieten und den kühlen Kopf verloren haben. Erstellen Sie eine Tabelle mit zwei Spalten. Auf der linken Seite tragen Sie die Stufe 1 ein, auf der rechten Seite die Stufe 2 (siehe Tabelle 1). Machen Sie sich frei davon, nur gute und starke Gedanken zu notieren. Notieren Sie so gut wie möglich die Gedanken, die Sie tatsächlich hatten.
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Eine Konfliktanalyse identifiziert die Ursachen einer Konfliktsituation und ist damit einer der ersten Schritte im Konfliktmanagement. Oft sind es mehrere Aspekte, die bei einem Konflikt zusammen-wirken und die für eine konstruktive Lösung berücksichtigt werden müssen. Erst das Erkennen der Konfliktursachen ermöglicht es, die richtigen Maßnahmen zur Bewältigung zu ergreifen. [Weiterlesen]
Welche Art von Konflikten gibt es?
Es gibt acht unterschiedliche Konfliktarten:
Zielkonflikte
Methodenkonflikte
Rollenkonflikte
Ressourcenkonflikte
Bedürfniskonflikte
Glaubenssatzkonflikte
Haltungskonflikte
Kommunikationskonflikte
Die Ursachen 1 bis 4 (Ziel, Methode, Rolle und Ressource) sind sichtbarer bzw. leichter verhandelbar als die Ursachen 5 bis 8 (Bedürfnis, Glaubenssatz, Haltung, Kommunikation), die eher im Verborgenen liegen. Sie stehen außerdem selten für sich und werden in der Regel beeinflusst bzw. ausgelöst durch die Ursachen 5 bis 8. [Weiterlesen]
Was sind die Vorteile der Analyse von Konfliktursachen?
Die Einordnung eines Konflikts erleichtert die Suche nach einer passenden Lösung.
Die rationale Betrachtung der Konfliktursache kann den Teufelskreis gegenseitiger Beschuldigungen durchbrechen und eine konstruktive Lösung ermöglichen.
Es wird nicht unnötig Zeit und Energie in destruktiven Auseinandersetzungen vergeudet.
Wenn Konfliktursachen frühzeitig wahrgenommen und ggf. reduziert werden, können Ziele schneller und günstiger erreicht werden.