Treffen der PM-Community in Hannover Das 23. Internationale Deutsche Projektmanagement Forum 2006

Mit knapp 400 Teilnehmern, einem dichten Fachprogramm, einer ausgebuchten Fachausstellung und der traditionell ausgiebig zelebrierten Verleihung des PM-Awards erfüllte das PM-Forum 2006 die Erwartungen der Besucher. Die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement konnte zugleich demonstrieren, dass es sich bei der von ihr organisierten Veranstaltung um das größte PM-Event in Deutschland handelt. Zwei Themen dominierten das Forum: Zum einen die Strategieumsetzung durch Projektmanagement, zum anderen das internationale Projektmanagement. Dr. Georg Angermeier besuchte die Veranstaltung und fasste seine Eindrücke für Sie zusammen.

 

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Treffen der PM-Community in Hannover Das 23. Internationale Deutsche Projektmanagement Forum 2006

Mit knapp 400 Teilnehmern, einem dichten Fachprogramm, einer ausgebuchten Fachausstellung und der traditionell ausgiebig zelebrierten Verleihung des PM-Awards erfüllte das PM-Forum 2006 die Erwartungen der Besucher. Die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement konnte zugleich demonstrieren, dass es sich bei der von ihr organisierten Veranstaltung um das größte PM-Event in Deutschland handelt. Zwei Themen dominierten das Forum: Zum einen die Strategieumsetzung durch Projektmanagement, zum anderen das internationale Projektmanagement. Dr. Georg Angermeier besuchte die Veranstaltung und fasste seine Eindrücke für Sie zusammen.

 

Mit knapp hundert Beiträgen, elf Themenschwerpunkten und sieben Hauptrednern stellte das zweitägige PM-Forum 2006 die Teilnehmer auf eine harte Belastungsprobe. Allein der Tagungsband umfasst mehr als 1000 Seiten. Das Themenspektrum reichte von Soft Skills, wie z.B. der Konfliktbewältigung in Projekten, bis zum strategischen Multiprojektmanagement und -controlling.

Professor Dr. Andreas Daum von der FH Hannover, Projektleiter des PM-Forums 2006, beurteilte das Fachprogramms im Anschluss an die Veranstaltung sehr positiv: "Auch wenn noch keine vollständige Auswertung der Feedback-Bögen der Teilnehmer vorliegt, kann man aus deren mündlichen Reaktionen Zufriedenheit ablesen. Vor allem die Vielfalt und die Qualität der einzelnen Vorträge wurden hervorgehoben. Auch die Referenten waren mit dem Besuch ihrer Vorträge sowie den daran anschließenden Diskussionen zufrieden."

Es ist kaum möglich, einen annähernden Eindruck von der fachlichen Fülle des Forums in einem Artikel wiederzugeben. Um das Programm zumindest ansatzweise zu illustrieren, sollen hier zwei wichtige Themen kurz skizziert werden.

  • Das Hauptthema des Forums: Die Umsetzung von Strategien in operatives Handeln durch Projektmanagement
  • Internationales Projektmanagement, das durch das diesjährige Partnerland Polen einen besonderen Akzent erhielt.

Anschließender soll ein Blick auf zwei Keynotes zeigen, wie beide Aspekte die Praxis des Projektmanagements immer mehr beeinflussen.

Forumthema: Projektmanagement zur erfolgreichen Strategieumsetzung

Es ist nicht selbstverständlich, dass heute die Dimension von Unternehmens- und Konzernstrategien mit Projektmanagement verknüpft wird. Bei der Gründung der GPM im Jahr 1979 standen ganz andere Themen im Vordergrund. Professor Dr. Heinz Schelle, einer der Initiatoren und Gründungsväter der GPM, spannt den historischen Bogen: "Wir hatten in Deutschland 1979 einen Nachholbedarf. In den anderen europäischen Ländern gab es schon Gesellschaften für Projektmanagement. Bei uns gab es die Deutsche Gesellschaft für Operations Research, DGOR, deren Fokus auf der Weiterentwicklung der Netzplantechnik lag. Mir war klar, dass dies nicht das ausschlaggebende Thema im Projektmanagement sein kann."

Am Anfang galt es, Projektmanagement von der Raumfahrt und Rüstungswirtschaft zu emanzipieren und auch anderen Branchen den damit erzielbaren Nutzen zu vermitteln. Hier sind bereits große Fortschritte erzielt worden. Insbesondere im IT-Bereich, dem Bau und Anlagenbau ist Projektmanagement umfassend eingeführt. Die größte Herausforderung besteht laut Prof. Schelle aber darin, das Top-Management ins Boot zu holen. Entscheidend für die zukünftige Bedeutung des Projektmanagements ist, dass die obersten Entscheidungsträger den Nutzen erkennen, den sie mit projektorientierter Unternehmensführung erzielen können.

Eine ähnliche Ansicht vertreten Dr. Christophe Campana und Dr. Eric Schott (beide Campana & Schott Realisierungsmanagement) Sie sehen die derzeit größte Herausforderung für das Projektmanagement in der Integration von strategischer und operativer Ebene. Nur wenn die Bereitschaft zur Transparenz zwischen allen Ebenen bestehe, könnte z.B. Portfoliomanagement funktionieren. Die Softwarelösungen dafür seien vorhanden "Aber was hilft eine unternehmensweit installierte PM-Software, wenn die Projektbeteiligten nicht regelmäßig ihre Aufwände zurückmelden?" gibt Dr. Schott zu bedenken und folgert: "Die Akzeptanz von Projektmanagement als Führungs- und Handlungsinstrument bei allen Beteiligten gibt den Ausschlag über Erfolg oder Misserfolg."

Internationales Projektmanagement und Gastland Polen

Ein Schwerpunkt des diesjährigen PM-Forums war das Thema "Internationales Projektmanagement". Als Besonderheit bekam erstmals ein Gastland die Gelegenheit, sich auf dem Forum zu präsentieren. Die Wahl fiel dabei auf Polen. Professor Daum erklärt die Motivation dafür: "Projekte erfordern aufgrund der internationalen Aktivitäten mittlerweile auch in vielen mittelständischen Unternehmen ein immer stärkeres internationales Projektmanagement. Polen liegt vor der Tür der Bundesrepublik und es gibt daher vielseitige Unternehmensbeziehungen und entsprechende Projekte. Ein zusätzliches Argument war, dass Polen im kommenden Jahr den IPMA-Kongress (International Project Management Association) ausrichten wird."

Stanislaw Sroka, Vorsitzender der Polnischen Gesellschaft für Projektmanagement (SPMS) stellte nicht nur die Arbeit der SPMS vor, sondern warb auch engagiert zur Teilnahme an der 21ten IPMA Weltkonferenz, die vom 18. bis 20 Juni 2007 in Kraukau stattfinden wird.

Wer Polen bisher nur als Billiglohnland sah, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen. Allen politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zum Trotz herrscht in Polen Aufbruchstimmung. Die Themen der IPMA Weltkonferenz spiegeln diese wider:

  • Projektmanagement für einen Wirtschaftswandel
  • EU-Projekte, Öffentlicher Sektor
  • Innovationen und neue Grenzen im PM
  • Best Practice, Projektmanagement auf Ebene der Unternehmensführung
  • Fortbildung, Zertifizierung, Normung und Profession

Das 23. Internationale Deutsche Projektmanagement Forum 2006


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