Mit Moderationstechniken zum Ziel Lösungen im Team entwickeln

Teil 2:
Durchführung in der Praxis
Problemlösung im Team mit der Moderationsmethode

Projektteams stehen immer wieder vor der Herausforderung, Probleme oder schwierige Aufgaben zu meistern. Mithilfe der Moderationsmethode und den dazugehörigen Techniken erarbeiten Sie im Workshop Schritt für Schritt eine Lösung.

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Mit Moderationstechniken zum Ziel Lösungen im Team entwickeln

Teil 2:
Durchführung in der Praxis
Problemlösung im Team mit der Moderationsmethode

Projektteams stehen immer wieder vor der Herausforderung, Probleme oder schwierige Aufgaben zu meistern. Mithilfe der Moderationsmethode und den dazugehörigen Techniken erarbeiten Sie im Workshop Schritt für Schritt eine Lösung.

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Die "Moderationsmethode" ist eine Arbeitstechnik, die es einer Projektleitung erleichtert, im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit seinem Team Probleme zu analysieren und dafür Lösungen zu finden. Der erste Teil dieser zweiteiligen Artikelserie behandelt die Anforderungen an die Moderation und zeigt, was diese bei der Vorbereitung des Workshops beachten sollte. Der vorliegende zweite Teil beschreibt die einzelnen Prozessschritte der Moderation im Detail und stellt die einzelnen Techniken vor, die in den verschiedenen Phasen eingesetzt werden.

Moderation oder Facilitation?

Moderation und Facilitation sind zwei Konzepte, mit denen Gruppen Lösungen für Probleme oder Entscheidungsalternativen er- und Konflikte bearbeiten können. Facilitation hat im deutschsprachigen Raum erst seit einigen Jahren Bekanntheit erlangt, vermutlich vor allem dank der zunehmenden Beliebtheit agiler Methoden. 

Eine gute Zusammenstellung der Prinzipien von Facilitation haben Holger Scholz, und Roswitha Vesper in dem "Facilitation" zusammengestellt. Einen hilfreichen Überblick gibt auch der Artikel "Facilitation: eine Geheimwaffe im Projektmanagement?"

Die Moderationsmethode ist im Vergleich stärker auf das Ziel und die Ergebnisse fokussiert und leitet die Gruppe durch einen strukturierten Prozess mit eigens dafür entwickelten Techniken. Dementgegen stellt ein Facilitator (also Ermöglicher:in) der Gruppe einen Rahmen aus einer Struktur und einem Prozess zur Verfügung, der es der Gruppe erleichtern soll, eine Lösung zu erarbeiten. Ein Beispiel für einen solchen Rahmen ist die Großgruppenintervention Open Space (siehe auch "Open Space").

Gemeinsam ist beiden Konzepten die Unterscheidung zwischen Prozess und Inhalt: Die Gruppenmitglieder sind für den Inhalt verantwortlich, die Moderation bzw. Facilitation für die Gestaltung des Prozesses. Sowohl bei der Facilitation als auch bei der Moderation durchläuft die Gruppe einen Prozess, der durch den in Bild 1 abgebildeten Partizipationsdiamanten beschrieben wird. In der ersten Phase erkunden die Teilnehmenden das Themenfeld durch den Austausch über ihre unterschiedlichen Auffassungen, wozu divergentes Denken erforderlich ist. Am Ende des Prozesses erarbeiten sie gemeinsam durch konvergentes Denken eine in sich konsistente Lösung und definieren Maßnahmen für deren Umsetzung. Dazwischen liegt die Phase, in der die Gruppe um die Lösung ringt ("Knirsch-Zone").

Der Facilitator unterstützt dabei die Gruppe, indem er ihr einen Rahmen zur Verfügung stellt, in welchem sie eine Lösung finden kann. Dazu gestaltet er einen Prozess, formuliert Fragen und bietet Techniken zur Bearbeitung der Fragen an. In der Zukunftskonferenz wird dazu ein Prozess gestaltet, der durch die Metapher der Vier-Zimmer-Wohnung beschrieben wird (siehe auch "Zukunftskonferenz"). 

Bild 1: Gegenüberstellung von Facilitation und Moderation
Bild 1: Gegenüberstellung von Facilitation und Moderation

Trotz der Unterschiede in den Konzepten kann der Facilitator auch die im Folgenden beschriebenen Techniken der Moderationsmethode in den verschiedenen Zonen des Partizipationsdiamanten einsetzen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über mögliche Einsatzbereiche.

Zone des 
Partizipationsdiamanten

Technik(en)

Kommentar

Lösungen im Team entwickeln


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Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 1:
Vorbereitung auf den Workshop

Die Moderationsmethode ist ein etabliertes Instrument für die Problemlösung in der Gruppe. Dieser Beitrag stellt die Methode vor, zeigt, wie sie an die heutigen Gegebenheiten angepasst werden kann und liefert Checklisten zum Download.

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Alle Kommentare (3)

Ivo
Kuczera

Bei vielen Artikeln wäre eine Revision beziehungsweise eine Überarbeitung sinnvoll, so auch bei diesem hier. Grundsätzlich sind die Inhalte recht sinnvoll strukturiert - und “damals hat man halt ein Thema so erklärt“.

Sehr geehrter Herr Kuczera,
vielen Dank für Ihr Feedback! Die Rückmeldungen unserer Leser:innen nehmen wir sehr ernst. Wir werden den Artikel prüfen und gegebenenfalls überarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Sandra Gedig
Redaktion

Sehr geehrter Herr Kuczera,
vielen Dank für diesen Hinweis. Den Artikel habe ich von 11 Jahren geschrieben und er spiegelt die damals gängige Praxis der Teamarbeit wieder. Diese war durch Präsenzmeetings, Moderationswände und eine sehr dezidiert ausgearbeitete Moderationsmethode gekennzeichnet. In den letzten Jahren hat sich bei der Teamarbeit viel verändert. Vor allem durch Einfluss der Arbeitstechniken in Kontext der Agilen Methoden. Aber auch durch die starke Verbreitung von Online-Meetings.
Dies ändert jedoch nichts an der grundlegenden Logik für eine Lösungsfindung in Teams, die gerade durch die Moderationsmethode abgebildet wird. Damals wie Heute ist jedoch keine Methode, die buchstabengetreu angewendet werden muss, sondern eine Vorlage für eine Adaption an die jeweilige Team und Arbeitssituation.