

Eine Teilzeitkraft arbeitet 20 Stunden pro Woche, d.h. vier Stunden am Tag. Sie ist mit Umfang von 40 Stunden einem Vorgang zugeordnet, der zehn Arbeitstage dauert, wobei an jedem Arbeitstag 4 Stunden zu erbringen sind. Die ersten fünf Arbeitstage sind am Ende eines Monats, die zweiten fünf Arbeitstage zu Beginn des nächten Monats. Je nach Perspektive beträgt der Auslastungsgrad der Teilzeitkraft:
Der Auslastungsgrad ist eine wichtige Kennzahl des Ressourcenmanagements und für die Projektplanung. Je nach Randbedingung gelten unterschiedliche Zielgrößen für die Optimierung des Auslastungsgrads.
Der Begriffs "Auslastungsgrad" wird im Projektmanagement damit gleichbedeutend wie in der Logistik verwendet. In der Volkswirtschaft bedeutet "Auslastungsgrad" hingegen das Verhältnis von tatsächlichem Bruttoinlandsprodukt zum bestehenden Produktionspotential.
Für die Projektplanung ist die Berücksichtigung des Auslastungsgrads der benötigten Ressourcen unbedingt erforderlich, um einen realistischen Terminplan erstellen zu können. Um den Auslastungsgrad einfach und schnell ermitteln zu können, benötigt man eine geeignete Planungs-Software. Üblicherweise wird die Ressourcenauslastung als Histogramm dargestellt. Die Zeitauflösung bestimmt dabei die Breite einer Histogramm-Säule, z.B. Tage, Wochen oder Monate.
In der traditionellen Netzplantechnik ist es das Ziel der kapazitätstreuen Terminplanung, die Vorgänge im Terminplan so anzuordnen, dass keine Ressourcenüberlastungen auftreten. Hierzu werden die Vorgänge zunächst innerhalb ihrer freien Pufferzeiten verschoben. Falls dies nicht ausreicht, werden die Vorgänge innerhalb der Gesamtpufferzeiten verschoben, wobei sich auch die Lagen anderer Vorgänge verändern. Wenn auch dies nicht zum angestrebten Auslastungsgrad führt, muss entweder der Endtermin des Projekts verschoben werden oder es müssen zusätzliche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Terminplanung nach Critical Chain spielt der Auslastungsgrad der Ressourcen eine untergeordnete Rolle, da die Ressourcen jeweils zu 100 % die Vorgänge sukzessive nach deren Priorität abarbeiten. Die dem Critical-Chain-Projektmanagement zugrunde liegende Theory of Constraints optimiert die Ressourcen und die Leistungsfähigkeit eines Produktionssystems nicht anhand der individuellen Auslastungsgrade, sondern anhand der gesamten Systemleistung. Hierzu bestimmt sie die Engpassressource und optimiert alle Prozesse darauf, dass diese Engpassressource mit optimaler Leistung arbeitet. Alle anderen Ressourcen dürfen einen Auslastungsgrad von deutlich unter 100 % aufweisen. Bei Bedarf muss die Kapazität der Engpassressource erhöht werden. Sobald dies geschehen ist, wird unter Umständen eine andere Ressource zum neuen Engpass.