

Konfiguration ist die Menge aller tatsächlichen funktionellen und physischen Merkmale eines Produktes. Produkte sind dabei nicht nur physische Objekte, sondern z.B. auch elektronische Dokumente oder Dienstleistungen. Die vollständige Dokumentation der Produktmerkmale bildet die Konfigurationsbeschreibung.
Die Konfigurationsbeschreibung wird durch einen eindeutigen Code, der sog. Konfigurationsnummer oder Versionsnummer, identifiziert. Diese Konfigurationsnummer sollte auch Bestandteil des Produkts sein, mindestens jedoch in einem Produktbegleitdokument (z.B. Bedienungsanleitung) angegeben sein.
Die Konfiguration eines konkreten Produkts stimmt nicht notwendigerweise mit dem Plan (z.B. Konstruktionszeichnung, Spezifikation, Produktbeschreibung) für ein Produkt überein. Der Vergleich eines Produkts mit seiner Konfiguration findet im Konfigurationsaudit statt. Dabei festgestellte Konfigurationsabweichungen sind noch nicht automatisch Qualitätsmängel. Diese werden bei einer Qualitätsprüfung identifiziert. Konfigurationsabweichungen können sowohl Ursachen für Qualitätsmängel sein, als auch Maßnahmen, um Qualitätsmängel zu beheben. So wäre z.B. das Hinzufügen einer weiteren Schraube zu einem Produkt, um die in den Qualitätskriterien geforderte mechanische Stabilität zu erreichen, eine Abweichung von der aktuellen Konfiguration. Dies muss anschließend in einer neuen Version der Konfigurationsbeschreibung dokumentiert werden.
Die Konfigurationen aller Produkte einer Organisationseinheit, z.B. eines Unternehmens oder eines Projekts, werden durch das Konfigurationsmanagement verwaltet. Das Konfigurationsmanagement ist Teil des Qualitätsmanagements.
Um eine Konfiguration zu verändern, muss eine definierter Änderungsprozess durchlaufen werden, der durch das Änderungssteuerungssystem definiert und überwacht wird. Das Änderungssteuerungssystem ist Teil des Konfigurationsmanagements.
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