Umstieg auf moderne PPM-Plattformen Nach Project Online: Welche Alternativen sich für Unternehmen wirklich lohnen

Project-Online-Aus: Top-PPM-Lösungen im Vergleich

Microsoft stellt Project Online 2026 ein. Unternehmen müssen jetzt handeln: Welche PPM-Lösungen eignen sich als Nachfolger, wie gelingt der Umstieg und welche Optionen bieten der Microsoft Planner und Standardlösungen?

Management Summary

Umstieg auf moderne PPM-Plattformen Nach Project Online: Welche Alternativen sich für Unternehmen wirklich lohnen

Project-Online-Aus: Top-PPM-Lösungen im Vergleich

Microsoft stellt Project Online 2026 ein. Unternehmen müssen jetzt handeln: Welche PPM-Lösungen eignen sich als Nachfolger, wie gelingt der Umstieg und welche Optionen bieten der Microsoft Planner und Standardlösungen?

Management Summary

Mit der Einstellung des Dienstes Project Online zum 30. September 2026 ist kein Zugriff auf gespeicherte Daten mehr möglich. Nutzer:innen von Project Online müssen sich überlegen, wie es weitergehen soll, ob Planner Premium für die Weiterführung des Projektportfolios eine geeignete Lösung ist und welche Ergänzungen oder Alternativen es gibt.

Warum Nutzende von Microsoft Project Online jetzt handeln müssen

Was war gut – was nicht?

MS Project war schon ohne Server sehr erfolgreich und der De-facto-Standard für dateibasiertes Projektmanagement. Mit Project Server und später Project Online ließen sich die Pläne an einem Ort speichern, es gab einen gemeinsamen Pool für die Ressourcenplanung, und Felder konnten systemweit definiert sowie Zugriffe flexibel gesteuert werden. Für Projektleitungen war diese Kombination besonders komfortabel, da es ihnen wie bei Excel möglich war, ihre Pläne zu erstellen und zu verfolgen. Das PMO konnte so den Überblick über alle Projekte behalten und Standards einheitlich umsetzen.

Es gab aber auch Grenzen, u.a. bei der Benutzerfreundlichkeit der Project Web App, also der Weboberfläche von Project Server bzw. Project Online. Zudem mussten alle Projekte mit dem leistungsfähigen – aber auch zu einem gewissen Grad komplexen – MS Project geplant werden, damit die zentralen Funktionen vom Server genutzt werden konnten. Die Ressourcenplanung auf Vorgangsebene war kompliziert. Das Programm- und Portfoliomanagement begrenzte sich auf Felder auf Projektebene, Workflows waren sperrig zu warten, und auch die Szenarioplanung hatte durchaus noch Entwicklungspotenzial.

Was ist das Ziel?

Für aktuelle Nutzer:innen von Project Online stellt sich also nun die Frage: Was tun und mit welchem Ziel?

Zunächst einmal muss der Status quo abgesichert sein. Zudem muss gewährleistet sein, dass die Daten übernommen und nahtlos integriert werden können. Hinzu kommen weitere Kriterien wie Zukunftsfähigkeit, Konformität mit der IT-Strategie und einfache Bedienbarkeit.

Microsoft Planner als geeigneter Ersatz für MS Project?

Ist nun der von Microsoft als Nachfolger empfohlene Microsoft Planner ein geeigneter Ersatz für Project Online?

Nun, es kommt darauf an. Wie eingangs erwähnt, mussten alle Projekte mit MS Project geplant werden, um von den Vorteilen von Project Online zu profitieren. Doch Projekt ist nicht gleich Projekt –  sie unterscheiden sich in Größe, Methodik und Steuerung:

  • Große Engineering-Projekte, Bauprojekte und andere große technische Projekte mit festen Terminen werden meist von erfahrenen Projektleitungen geführt (Professional Project Manager/PPM).
  • Weniger komplexe Projekte werden oftmals von Fachexperten gesteuert, auch ohne formale PM-Rolle (Unofficial Project Manager/UPM).
  • In agilen Entwicklungsteams sind die Rollen in der Regel besetzt mit klaren Jobtiteln wie Scrum Master, Product Owner oder Release Train Engineer (Agile Professional/AP).
  • Kleinere Teams arbeiten oft informeller und nutzen einfache Methoden und Tools wie Kanban (Pragmatic Agilist/PA).
  • Und letztlich gibt es unendliche viele Mischformen (Hybrid Project Manager/HPM).

Planner-Basispläne

Planner-Basispläne, also die für Microsoft-365-User kostenlose Pläne, die im Wesentlichen ein Kanban Board darstellen, liefern die unbedingt nötigen Funktionen für UPMs, PAs und bei überschaubaren Projekten auch für HPMs. Für PPMs kann Planner ergänzend zur Terminplanung als Offene-Punkte-Liste hilfreich sein.

Planner-Premiumpläne

Für größere Projekte, die eine Terminplanung erfordern, bieten die Premiumpläne zudem ein einfaches Gantt-Diagramm mit ähnlicher Logik wie MS Project, jedoch mit stark reduzierter Oberfläche. Für UPMs kann das der entscheidende Vorteil sein, für PPMs hingegen eher nicht. Für APs können sie hilfreich sein, um eine Terminplanung auf hoher Flugebene zu kommunizieren, für das eigentlich agile Vorgehen eignet sich das jedoch nicht.

Was bietet Planner Premium – und für wen lohnt er sich?

Was können Planner-Premiumpläne nun im Detail, was ist gut und wo liegen die Grenzen?

Screenshot eines nach Microsoft Planner Premium migrierten Projektplans mit Gantt-Diagramm, farbigen Balken für Vorgänge, abhängigen Aufgabenlinien sowie Spalten für Dauer, Start- und Enddatum zur übersichtlichen Terminstrukturierung.
Bild 1: Microsoft Project Plan migriert nach Microsoft Planner Premium

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Alle Kommentare (6)

Thomas
Henkelmann
Dr.

Warum bezahle ich für Werbung?

Als Abonnent des projektmagazins bin ich fachlich fundierte Artikel gewohnt und darf diese auch erwarten. In diesem Beitrag wird unverhohlen Werbung für die eigenen Produkte gemacht. Die Alternative für Project Online Kunden, auf die on-premise Version von Project Server Subscription Edition zu migrieren, wird gar nicht eingegangen.

Zukunftsfähige Alternativen für Project Online

Lieber Thomas,

der Artikel stellt moderne und zukunftsfähige Alternativen zu Project Online dar. Neben Planner sind das zwei Beispiele für Power-Apps-basierte Lösungen international führender Hersteller. Im Jahr 2025 kann ich eine Migration auf Project Server zumindest als zukunftsfähige Alternative nicht empfehlen, da auch dieser – ebenso wie Project Online – seit sehr vielen Jahren nicht weiterentwickelt wird und innerhalb eines Jahres von Microsoft abgekündigt werden kann.

Viele Grüße
Renke

Sehr geehrter Herr…

Sehr geehrter Herr Henkelmann,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung zu unserem Beitrag und dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Einschätzung mit uns zu teilen.

Wir möchten klarstellen, dass es sich bei dem Artikel nicht um Werbung, sondern um eine fachliche Analyse handelt. Die genannten Lösungen dienen ausschließlich der Einordnung aktueller Optionen für Project-Online-Anwender:innen und wurden nicht aufgrund kommerzieller Interessen ausgewählt.

Als Redaktion ist es uns ein großes Anliegen, die Vielfalt moderner Softwarelösungen im Projektmanagement transparent und unabhängig abzubilden. Ihr Feedback hilft uns dabei, unsere Inhalte weiter zu schärfen und noch besser auf die Interessen unserer Leser:innen einzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Nathalie Röseler
Redaktion projektmagazin

Andreas
Müller

Echte Hilfestellung

Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel. Die Ankündigung von Microsoft, Project Online 2026 nicht nur abzukündigen sondern den Dienst komplett einzustellen hat mich sehr überrascht. Da Datenverlust droht bin ich auf der Suche nach einer Nachfolgelösung.
Besonders hilfreich war für mich einerseits endlich eine verständliche Aufschlüsselung zu haben, was sich hinter den verschiedenen Lizenzstufen beim Planner verbirgt und andererseits der Ausblick, was moderne Lösungen auf Basis der Power Platform zu leisten im Stande sind.

Maximilian
Müller

Project Server

Wir haben nicht einmal Project Online im Einsatz, da wir recht viele Add-Ons und Eigenentwicklungen im Einsatz haben. Wir arbeiten daher noch mit Project Server. Planner haben wir als Alternative schon ausgeschlossen, da hier einfach zu viel fehlt. Gibt es für die vorstellten Lösungen auch eine einfache Datenmigration von Project Server 2013?

ja, mit den beiden…

ja, mit den beiden vorgestellten App können die Projektdaten auch von Project Server über das On-Premises-Gateway synchronisiert werden und optional auch mit der MS Project Desktop bearbeitet werden.