Ergebnisse der 6. GPM Gehaltsstudie Gehalt und Karriere im Projektmanagement

Gehalt und Karriere im Projektmanagement

Planen Sie Ihre Karriere im Projektmanagement und fragen sich, wo und wie Sie am besten verdienen können? Die Autoren der Gehalts- und Karrierestudie der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. Prof. Dr. Scheurer, Christoph Schneider und Prof. Dr. Andreas Wald zeigen, welche Faktoren für ein gutes Gehalt ausschlaggebend sind, wie zufrieden Projektmanager mit ihrer Karriere sind und welche Chancen und Risiken sie in der Digitalisierung des Projektmanagements sehen.

Management Summary

Ergebnisse der 6. GPM Gehaltsstudie Gehalt und Karriere im Projektmanagement

Gehalt und Karriere im Projektmanagement

Planen Sie Ihre Karriere im Projektmanagement und fragen sich, wo und wie Sie am besten verdienen können? Die Autoren der Gehalts- und Karrierestudie der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. Prof. Dr. Scheurer, Christoph Schneider und Prof. Dr. Andreas Wald zeigen, welche Faktoren für ein gutes Gehalt ausschlaggebend sind, wie zufrieden Projektmanager mit ihrer Karriere sind und welche Chancen und Risiken sie in der Digitalisierung des Projektmanagements sehen.

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Wie viel verdienen Projektmanagerinnen und Projektmanager? Welche Faktoren beeinflussen ihr Gehalt und wirken sich maßgeblich auf die Karriere aus? Antworten auf diese Fragen gibt die Studie "Gehalt und Karriere im Projektmanagement", die 2017 bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Mehr als 1.000 Personen beteiligten sich diesmal an der Befragung.

Die Ergebnisse bieten Projektmanagern wie Unternehmen einen Mehrwert, weil sie Orientierung bieten und wichtige Indikatoren bei den Gehaltsentwicklungen im Projektmanagement liefern. Die Studie wurde von der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. in Kooperation mit der EBS Universität für Wirtschaft und Recht durchgeführt sowie von der pma – Projekt Management Austria und der spm. swiss project management association unterstützt.

Die Gehälter im Projektmanagement steigen weiter

Die Gehälter steigen, das ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie. Für Projektmanagerinnen und Projektmanager ist eine Fragestellung aber vielleicht noch wichtiger: Welches sind die wichtigsten Faktoren, die die Höhe meines Gehalts maßgeblich beeinflussen und welche dieser Faktoren kann ich selbst steuern? Schwerpunkt der aktuellen Studie ist die Beantwortung dieser Frage. Wir suchten nach den Schlüsselfaktoren für die Entwicklung von Gehalt und Karriere im Projektmanagement, nach deren relativer Relevanz und wie Sie als Projektleiter diese Schlüsselfaktoren beeinflussen können.

Schlüsselfaktoren für Gehalt und Karriere

Zu den beinflussbaren Faktoren gehört die Erfahrung, die sich durch regelmäßige Tätigkeit im Projektumfeld einstellt; aber auch die Übernahme von Verantwortung und die jeweils höhere Projektebene machen sich beim Gehalt bemerkbar. Ein weiterer Einflussfaktor: Deutlich mehr verdient, wer sich einschlägig weiterbildet und PM-Zertifikate erwirbt.

Strukturelle Faktoren wie Branche, Größe und Umsatz eines Unternehmens haben ebenfalls spürbare Auswirkungen auf den Verdienst. Ebenso das Geschlecht: Nach wie vor verdienen Frauen weniger als Männer im Projektmanagement. Was hoffen lässt: der Abstand wird geringer.

Wie in den vorausgegangenen Studien ermittelten wir auch dieses Mal, wie zufrieden Projektmanagerinnen und Projektmanager mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber sind. Beim Gros der Befragten fällt das Urteil positiv aus. Dennoch gibt es Ansatzpunkte für Unternehmen, um die Loyalität und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter noch weiter zu steigern; damit beschäftigen wir uns am Ende dieses Beitrags.

Erstmals untersucht: Auswirkungen der Digitalisierung auf die Projektarbeit

Da das Umfragedesign der Studie nicht starr ist, werden immer auch wichtige Trends und Entwicklungen berücksichtigt. Dieses Mal wurde untersucht, wie sich die digitale Transformation der Wirtschaft bereits heute im Tätigkeitsfeld Projektmanagement auswirkt: Die Studie nimmt eine erste Standortbestimmung vor. So viel vorweg: Die Befragten erwarten hierdurch große Veränderungen, sehen sich und die Unternehmen aber noch nicht hinreichend darauf vorbereitet.

Profil der Befragten

Insgesamt beteiligten sich 1.075 Personen an der Gehalts- und Karrierestudie. Davon stammten 917 aus Deutschland (85%), 121 aus Österreich (11%), 33 aus der Schweiz (3%) und 4 aus anderen Ländern (0,4%). Der Frauenanteil lag bei 22,5%, was im Vergleich zur Erhebung von 2015 einer Steigerung um knapp 18% entspricht. Der Arbeitsbereich Projektmanagement wird für Frauen offensichtlich zunehmend attraktiver. Das durchschnittliche Alter betrug 40,9 Jahre und lag dabei fast genau bei dem Wert der Studie zwei Jahre zuvor.

Hohe Bildungsabschlüsse

Der weitaus größte Teil der Befragten verfügt über einen Studienabschluss (86,3%), der primär im Ingenieurswesen (34,8%) und in den Wirtschaftswissenschaften (27,8%) erlangt wurde. Weitere 13,2% haben Mathematik bzw. Informatik studiert, 7% stammen aus den Naturwissenschaften und 4,8% aus den Sozialwissenschaften (vgl. Bild 1).

Strukturmerkmale der Stichprobe

Gehalt und Karriere im Projektmanagement


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Alle Kommentare (6)

Profile picture for user rainer@lingmann.de
Rainer
Lingmann

Danke für die Untersuchung und den Artikel. Könnten Sie bitte die Tabelle 2 (Grundgehalt und leistungsbezogene Entlohnungsanteile von Projektmanagern in 2017) noch etwas näher erläutern? Verzeihen Sie, wenn die folgenden Fragen aus Sicht eines Statistikers möglicherweise naiv sind, aber ich bin nur ein Diplom-Physiker, der Thermodynamik schnellstmöglich abgewählt hat ;-) Mir ist unklar, warum sich die in keiner Zeile die angegebenen Werte für Grundgehalte und Leistungsbezogene Entlohnung zum angegebenen Gesamtgehalt addieren. Handelt es sich jeweils getrennt voneinander um bspw. den 25%-Wert für Grundgehalt, für Leistungsbezogene Entlohnung und für das Gesamtgehalt? Ist mit "25%-Wert" das entsprechende Quantil gemeint, also der Wert, der die 25% niedrigsten Angaben von den 75% der übrigen Angaben trennt? Ist der 50%-Wert also auch der Median? Was bedeutet das "bis" bei einigen Angaben? Müsste nicht jeder x%-Wert eine konkrete Zahl sein? Wie groß waren die Gehaltsbereiche, die Sie für den häufigsten Wert Modus geclustert haben? Oder haben Sie 78.000 € Gehalt und 78.001 € Gehalt als unterschiedliche Werte betrachtet?

 

Hallo Herr Lingmann, danke für Ihren Kommentar. In dem Zuge haben wir Fehler in der Zeile zum 25%-Wert gefunden und korrigiert. Ihre Frage dürfte weiterhin bestehen bleiben.

 

Profile picture for user rainer@lingmann.de
Rainer
Lingmann

Danke, aber meine Fragen bleiben tatsächlich noch alle offen. Nur die nach dem "bis" hat sich geklärt, weil das jetzt weggefallen ist.

 

Lieber Herr Lingmann, vielen Dank für das aufmerksame Lesen. Die Werte zu den Quartilen sind wie folgt zu interpretieren: 25%-Wert: der jeweils höchste Wert im 25% Quartil. Der 50%Wert ist die Obergrenze im zweiten Quartil, der 75%-Wert die im dritten Quartil. Jeder der drei Variablen (Grundgehalt, Leistungszulage, Gesamtgehalt) wird jeweils neu nach Zahlenwert aufgereiht und genau der Quartilsgrenzwert angegeben. In der Berechnung werden die drei Variablen daher nicht statisch miteinander verknüpft. So können z.B. die variablen Gehaltsbestandteile in der Gruppe mit geringerem Grundgehalt teilweise größer sein als in der Gruppe der mittleren Verdiener usw. Daher addieren sich die Werte nicht zeilenweise auf. In der Zeile Mittelwert und Modus finden sich die entsprechenden Werte für die gesamte Stichprobe. Ich hoffe das trägt zu Klärung bei. Beste Grüße Andreas Wald

 

Martin
Grarock

Ich habe zu der Aussage "Unter den Befragten besteht kaum die Absicht, den Arbeitgeber zu wechseln (siehe Bild 15)." folgenden Kommentar: Genau diese Frage hat innerhalb dem Fragenblock den geringsten Wert und weicht signifikant von den anderen Ergebnissen ab. Auch wenn der Wert absolut gesehen hoch ist, würde ich doch eine gewisse Wechselbereitschaft erkennen. Wie sehen Sie das?

 

Lieber Herr Grarock, das Ergebnis zur Wechselabsicht ist hier recht nahe zur Skalenmitte, daher unsere Interpretation „kaum“. Sie haben natürlich recht, man kann daraus nicht folgern dass überhaupt keine Wechselabsicht vorliegt. Beste Grüße Andreas Wald