Bericht von der 1. Delegiertenversammlung der GPM Nürnberger Krimi – die GPM hat eine neue Führung

Seit diesem Sommer bin ich nun auch Delegierte der GPM. So kam es, dass ich vor drei Wochen für das Bundesland Bayern an der ersten Delegiertenversammlung der GPM in Nürnberg teilgenommen habe. Der wichtigste Tagungsordnungspunkt dabei war die Wahl des hauptamtlichen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter der GPM.

Bericht von der 1. Delegiertenversammlung der GPM Nürnberger Krimi – die GPM hat eine neue Führung

Seit diesem Sommer bin ich nun auch Delegierte der GPM. So kam es, dass ich vor drei Wochen für das Bundesland Bayern an der ersten Delegiertenversammlung der GPM in Nürnberg teilgenommen habe. Der wichtigste Tagungsordnungspunkt dabei war die Wahl des hauptamtlichen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter der GPM.

Seit diesem Sommer bin ich nun auch Delegierte der GPM. So kam es, dass ich vor drei Wochen für das Bundesland Bayern an der ersten Delegiertenversammlung der GPM in Nürnberg teilgenommen habe. Der wichtigste Tagungsordnungspunkt dabei war die Wahl des hauptamtlichen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter der GPM.

Das Verfahren für die Wahl der beiden Posten sah folgendermaßen aus: Der Vorstand der GPM setzte einen Personalausschuss ein, der fünfköpfig besetzt war mit

  • Dr. Stefan Fleck (Vorsitzender),
  • Rosemarie Clarner (stellv. Vorsitzende),
  • Prof. Dr. Heinz Schelle,
  • Andrea Herrmann und
  • Dr. Andreas Fink.

Dieser Personalausschuss hatte die Aufgabe, die Kandidaten für den hauptamtlichen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter auszuwählen und die Kandidaten dann bei der Delegiertenversammlung vorzustellen sowie zur Wahl vorzuschlagen.

Keine vorzeitige Bekanntgabe der Kandidaten

Kritisiert wurde bei diesem Verfahren mehreres. Nämlich, dass zum einen die Kandidaten im Vorfeld nicht bekannt gegeben wurden, so dass sich keiner der Delegierten über die Kandidaten informieren konnte und folglich auch die Basis nicht mit einbezogen worden konnte.

Dies wurde vom Personalausschuss wie folgt begründet: Die Kandidaten können aus Datenschutz- und Vertraulichkeitsgründen im Vorfeld nicht bekanntgegeben werden, da alle in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stünden. Das mag zwar schon irgendwie nachvollziehbar sein, dennoch ist es trotz alledem sehr unüblich, dass bei einer solchen Wahl die Kandidaten im Vorfeld nicht bekanntgegeben werden.

Pro Amt nur ein Kandidat

Als zweiten Punkt kritisierte die Delegiertenversammlung, dass der Personalausschuss pro Amt nur einen Kandidaten vorgeschlagen hatte. So kann man ja eigentlich nicht von einer Wahl sprechen, denn eine Wahl setzt voraus, dass man die Auswahl aus mehreren Alternativen hat.

Auch hier hatte der Personalausschuss eine Erklärung parat: Es war die gemeinsame Vorgabe, dass sich alle Mitglieder des Personalausschusses jeweils einstimmig auf die Kandidaten einigen – und da blieb halt dann nur noch ein Kandidat jeweils übrig.

Professionelles Auswahlverfahren

Positiv ist festzuhalten, dass die Delegiertenversammlung das Verfahren der Kandidatenauswahl als sehr professionell beurteilte und folglich die Delegierten gegenüber dem Personalausschuss ihr absolutes Vertrauen in das Auswahlprozedere äußerten.

Es wurde viel diskutiert, aber durchweg konstruktiv. So hat sich die Delegiertenversammlung darauf geeinigt, dass bei der nächsten Wahl je Position mindestens zwei Kandidaten zur Auswahl stehen sollen.

Prof. Dr. Helmut Klausing erster GPM-Präsident

Der Personalausschuss schlug folgende Kandidaten zur Wahl vor:

  • Prof. Dr. Helmut Klausing als hauptamtlicher Vorsitzender
  • Jürgen Engelhardt als hauptamtlicher stellvertretender Vorsitzender

Beide Kandidaten stellten sich der Delegiertenversammlung ausführlich vor und es wurde die Gelegenheit genutzt, um reichlich Fragen zu stellen. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt wieder durchweg positiv, so dass beide Kandidaten auch gewählt wurden.

Ein echter Nürnberger Krimi

Aus meiner Sicht war diese Delegiertenversammlung teilweise wie ein Krimi, da es zu Beginn der Diskussion rund um die Wahl nicht klar war, wie diese heute wohl ausgehen mag. Ich zum Beispiel bin zu 100% davon ausgegangen, dass Reinhard Wagner Präsident wird. Als jedoch kurz nach der Vorstellung des Jahresberichts die Delegiertenversammlung Reinhard Wagner zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden wählte, war abzusehen, dass das wohl nicht der Fall sein wird.

Zusammenfassend kann ich berichten, dass die Delegiertenversammlung absolut professionell vorbereitet war und auch durchgeführt wurde. Alle Diskussionen, die auch manchmal hitzig geführt wurden, waren trotz alledem immer konstruktiv und zielorientiert. Kritik konnte geäußert werden und führte auch dazu, dass man viele Dinge das nächste Mal anders machen will.

Wichtig ist dabei: Die GPM hat sich viel auf die Fahnen geschrieben für die nächsten Jahre. Und dafür wünsche ich den beiden neuen Vorsitzenden viel Erfolg und ein glückliches Händchen.

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Alle Kommentare (2)

Guest

Vereinsarbeit und hauptamtliche Vorsitzende? Wenn das mal gut geht. Ich kenne ja noch einen anderen Verein mit ähnlicher Konstellation, der erst vor einiger Zeit mächtig in der Kritik stand. Auch wenn ich von so einer Entwurzelung von der Basis nicht viel halte, wünsche ich den beiden neuen im Amt natürlich nur das Beste für sich und ihre Vorhaben. Wir haben auch viel vor und werden nicht von einem Personalausschuß, sondern von den Mitgliedern gewählt. So gehört sich das, basisdemokratisch und nicht anders. Mit freundlichen Grüßen Jörg Glunde, Vorstandsmitglied im PMI Munich Chapter e.V.

 

Guest

Vereinsarbeit und hauptamtliche Geschäftsführer ist bei einem großen Verein wie der GPM sicher sinnvoll. Ein Vereinsvorsitzender sollte aber, wenn schon nicht von den Mitgliedern so doch wenigstens von deren gewählten Delegierten gewählt werden. Auch wenn der Personalausschuss professionell und sicher auch in guter Absicht für den Verein gearbeitet hat, so kann man hier nicht von einer Wahl sondern nur von der Bestätigung seiner Vorauswahl sprechen, die bestenfalls zufällig dem Meinungsbild der Mitglieder entspricht. Letztlich ist es aber eine Frage der Regelungen in der Satzung des Vereins, ob dieses Verfahren einen legitimen Vereinsvorstand hervorbringen kann.