

Die Netzplantechnik dient zur Modellierung von Abläufen. Mit ihrer Hilfe können Anfangs- sowie Endtermine von Vorgängen, Pufferzeiten und die Projektdauer berechnet werden. Es gibt verschiedene Varianten der Netzplantechnik, die sich durch ihre Visualisierungsarten und Berechnungsmethoden unterscheiden. Im Projektmanagement werden üblicherweise Vorgänge sowie Ereignisse als sog. "Knoten" (z.B. Rechtecke) dargestellt, Pfeile symbolisieren Anordnungsbeziehungen. Als Berechnungsmethoden werden Vorwärts- und Rückwärtsrechnung eingesetzt, aus denen sich früheste und späteste Lagen der Knoten ergeben.
Die Netzplantechnik dient zur Modellierung von Abläufen. Mit ihrer Hilfe können Anfangs- sowie Endtermine von Vorgängen, Pufferzeiten und die Projektdauer berechnet werden. Es gibt verschiedene Varianten der Netzplantechnik, die sich durch ihre Visualisierungsarten und Berechnungsmethoden unterscheiden. Im Projektmanagement werden üblicherweise Vorgänge sowie Ereignisse als sog. "Knoten" (z.B. Rechtecke) dargestellt, Pfeile symbolisieren Anordnungsbeziehungen. Als Berechnungsmethoden werden Vorwärts- und Rückwärtsrechnung eingesetzt, aus denen sich früheste und späteste Lagen der Knoten ergeben.
Mit Hilfe der Netzplantechnik können zeitliche und logische Abhängigkeiten von Aktivitäten und Ereignissen in Projekten modelliert und visualisiert werden. Mit dem nicht zeitskalierten Netzplan (z.T. auch als "PERT" bezeichnet) können z.B. Meilensteinpläne und Produktflussdiagramme dargestellt werden. Der zeitskalierte Netzplan (auch "vernetzter Balkenplan", z.T. auch als "Gantt-Diagramm" bezeichnet) dient dazu, den gesamten Projektablauf mit Hilfe von Vorgängen und Anordnungsbeziehungen zeitlich zu planen.
Theoretische Kenntnisse in Netzplantechnik und praktische Erfahrungen in der Terminplanung von Projekten
zusätzlich sind für die ressourcentreue Terminplanung erforderlich:
Die Netzplantechnik basiert auf der mathematischen Graphentheorie und auf Operations Research (Abkürzung: OR, BE: Operational Research). Beschreibungen ihrer Anwendung auf das Projektmanagement finden sich im PMBOK® Guide (Project Management Institute: A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK® Guide), Fifth Edition, 2013) und in der DIN 69900:2009 (Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 69900, Projektmanagement – Netzplantechnik; Beschreibungen und Begriffe, Januar 2009).
Die Netzplantechnik ist eine der anspruchsvollsten Methoden im Projektmanagement. Die folgende Beschreibung kann deshalb nur das Prinzip vermitteln. Um einen anspruchsvollen Netzplan erstellen zu können, ist eine eigene Ausbildung und eine intensive Kenntnis des verwendeten Werkzeugs erforderlich.
Ausgehend vom vorliegenden Strukturplan (Projektstrukturplan mit Teilaufgaben und Arbeitspaketen oder Produktstrukturplan mit Produkten und Teilprodukten) und weiteren Informationen (z.B. Randbedingungen) definieren Sie Ereignisse und Vorgänge (="Knoten") und geben Sie diese in Ihrem Planungswerkzeug ein. Arbeitspakete können Sie z.B. als Sammelvorgang definieren und diesen weiter durch Untervorgänge detaillieren. Randbedingungen können Sie z.B. durch zeitfixierte Ereignisse (Meilensteine) abbilden. Produkte sollten Sie als Ereignisse ("Produkt XY ist abgenommen") modellieren. Geben Sie bei den Vorgängen die weiteren notwendigen Informationen wie geschätzte Dauer und den geschätzten Arbeitsaufwand ein, ggf. optimistische, wahrscheinliche und pessimistische Werte.
Manche Planungswerkzeuge berechnen mit der Eingabe von Daten beständig den Netzplan auf Basis der momentan vorliegenden Informationen. Dies führt bereits bei mittelgroßen Netzplänen zu äußerst unübersichtlichem Verhalten, da die Vorgänge mit jeder Eingabe "springen". Schalten Sie daher als erstes die automatische Berechnung des Netzplans aus, bevor Sie mit der Eingabe der Anordnungsbeziehungen beginnen.
Die Netzplantechnik kennt vier Anordnungsbeziehungen, prüfen Sie zunächst, welche davon Ihr Planungswerkzeug beherrscht. Die meisten Programme beherrschen die Berechnungen von Anordnungsbeziehungen nicht gemäß den Definitionen, sondern nehmen teils erhebliche Vereinfachungen vor. Dies gilt insbesondere, wenn zwischen Vorgängen mehrere, miteinander wechselwirkende Anordnungsbeziehungen gesetzt werden. Bei bestimmten Werkzeugen kann auch der erlaubte Zeitversatz für den Nachfolger auf bestimmte maximale und minimale Werte (auch negative) gesetzt werden. Dies schränkt die Berechnung des Terminplans entsprechend ein.
Die Normalfolge (engl.: finish-to-start relationship, ugs. auch: Ende-Anfang-Beziehung) verbindet das Ende des Vorgängers mit dem Anfang des Nachfolgers (Bild 1). Der nachfolgende Vorgang darf erst dann beginnen, wenn der vorherige Vorgang abgeschlossen ist.
Bild 1: Normalfolge
Die Anfangsfolge (engl.: start-to-start relationship, ugs. auch: Anfang-Anfang-Beziehung) verbindet den Beginn des Vorgängers mit dem des Nachfolgers (Bild 2). Der nachfolgende Vorgang darf erst dann beginnen, wenn der vorherige Vorgang ebenfalls begonnen wurde (aber auch beliebig später). Wenn zwei Vorgänge gleichzeitig starten sollen, müssen zwei wechselseitige Anfangsfolgen gesetzt werden oder sowohl maximaler als auch minimaler Zeitversatz auf Null gesetzt werden./
Bild 2: Anfangsfolge
Die Endfolge (engl.: end-to-end relationship, ugs. auch: Ende-Ende-Beziehung) verbindet das Ende des Vorgängers mit dem des Nachfolgers (Bild 3). Der nachfolgende Vorgang darf erst dann enden, wenn der vorherige Vorgang ebenfalls beendet wurde (aber auch beliebig später). Wenn zwei Vorgänge gleichzeitig beendet werden müssen, müssen zwei wechselseitige Endfolgen gesetzt werden, bzw. die Zeitversätze auf Null gesetzt werden.
Bild 3: Endfolge
Bild 4: Sprungfolge
Verbinden Sie die Knoten mit den definierten Anordnungsbeziehungen und ergänzen Sie ggf. maximale oder minimale Zeitdifferenzen oder Überlappungszeiten. Stoßen Sie die Berechnung des Netzplans manuell an, sobald Sie eine sinnvolle Menge von Anordnungsbeziehungen eingegeben haben, um zu überprüfen, ob die Eingaben sinnvoll und zweckmäßig sind.
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