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Dinge, die man sich merken möchte, schreibt man auf und hakt sie ab, sobald sie erledigt sind – wie z.B. beim Einkaufszettel für den Wocheneinkauf im Supermarkt. Ist der Einkauf erledigt, benötigt man den Zettel nicht mehr und wirft ihn weg. Was jedoch, wenn die Merkliste sehr umfangreich ist – z.B. weil Sie als Projektleiter alle geplanten Aufgaben Ihres Teams im Überblick behalten möchten oder müssen? In diesem Fall empfiehlt es sich, die Liste kontinuierlich zu führen und die erledigten Punkte nicht zu löschen. Denn aus den dokumentierten Aktivitäten und deren Abarbeitungsgrad lassen sich wertvolle Informationen für das Aufgabenmanagement ableiten.
Dieser Artikel zeigt anhand von praktischen Beispielen wie Sie eine solche kontinuierlich geführte Aktivitätenliste – auch Offene-Punkte-Liste, Open Issue List etc. genannt – auswerten und welche Aussagen Sie daraus ableiten können. Unter anderem erfahren Sie, wie Sie folgende Kennzahlen ermitteln:
Betrachtet man die Abarbeitung von Aktivitäten zusätzlich im zeitlichen Verlauf, lässt sich aus den genannten Kennzahlen in Kombination mit den entsprechenden Diagrammen ein Reporting erstellen, das den Projektleiter beim Management der Aktivitäten unterstützt.
Die hier vorgestellte Lösung verwendet der Autor selbst erfolgreich zur Steuerung von Projektteams mithilfe einer datenbankgestützten Web-Applikation. Die im Artikel beschriebenen Beispiele basieren auf den Daten eines Teams mit sieben Personen.
Damit eine aussagekräftige Auswertung möglich ist, benötigen Sie zunächst eine entsprechende Datenbasis. Diese muss einerseits die Basisdaten mit einer Beschreibung der Aktivität, dem Namen der dafür verantwortlichen Person und die Plan- und Ist-Terminen sowie andererseits die Angaben zum jeweiligen Status enthalten.
Herausforderung bei der Beschreibung der Aktivität ist einerseits die klare Formulierung der Aufgabenstellung und andererseits die implizite oder explizite klare Formulierung des Ergebnisses, anhand dessen beurteilt werden kann, ob die Aktivität erledigt ist (Messbarkeit!). Damit die Aktivität klar delegiert und gelenkt werden kann, muss eine verantwortliche Person angegeben sein. Sind mehrere Personen benannt, so fühlt sich erfahrungsgemäß keiner verantwortlich und die Aktivität wird im Allgemeinen auch nicht erledigt. In der Praxis hat sich bewährt, den Auftrag mit der verantwortlichen Person persönlich zu vereinbaren und nicht ohne Einverständnis der betroffenen Person als gesetzt zu dokumentieren.
Folgende Termine sollten Sie für die spätere Auswertung dokumetieren:
Ein geeignetes Raster zur Dokumentation von Soll- und Ist-Terminen ist in vielen Fällen die Darstellung in Kalenderwochen, mit der sich viele Entwicklungen gut darstellen lassen. Tageweise dargestellte Trends sind oft zu fein, bei einer monatsweisen Darstellung fehlt meist der nötige Detaillierungsgrad. Das gilt nicht pauschal, sondern hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. In bestimmten Fällen kann daher auch ein anderes Raster zweckmäßig sein.
Hat man sich für die Kalenderwochendarstellung entschieden, wie sie in diesem Beitrag verwendet wird, sind zwei Randbedingungen zu berücksichtigen:
In Excel kann das aktuelle Datum, unabhängig von der verwendeten Version, mit folgender Formel in die Kalenderwoche nach DIN EN 28601 inklusive der letzten Ziffer des Jahres umgerechnet werden:
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U. Keller
08.01.2014