Stressfaktor Angst im Beruf

Teil 2:
Die Angst besiegen
In diesem zweiten Teil des Artikels von Astrid Pfeiffer erfahren Sie, ob und welcher Angsttyp Sie sind. Sie erhalten praktische Tipps und Hinweise, wie Sie gegen Ihre Angst vorgehen.

 

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Stressfaktor Angst im Beruf

Teil 2:
Die Angst besiegen
In diesem zweiten Teil des Artikels von Astrid Pfeiffer erfahren Sie, ob und welcher Angsttyp Sie sind. Sie erhalten praktische Tipps und Hinweise, wie Sie gegen Ihre Angst vorgehen.

 

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Die Angst besiegen

Das Tor zur Hölle

"Jetzt muss ich da schon wieder rein", denken Sie? Das Büro des Chefs ist für Sie so etwas Ähnliches wie das Tor zur Hölle? Sie haben den dumpfen Geruch, der diesem Zimmer eigen ist, auch zuhause noch in der Nase und bekommen davon einen flauen Magen? Und wenn Sie auf dem Weg dahin an Ihren Kollegen vorbei müssen haben Sie das Gefühl, Sie seien aus Glas? Jeder einzelne, der Ihnen begegnet, sieht genau, was in Ihnen vorgeht, Sie sind durchschaut? Und Sie sind sicher, dass keiner von denen so viel Angst hat wie Sie?

Sehnsucht nach Veränderung

Bei letzterem irren Sie sich mit Sicherheit. Angst hat fast jeder Mensch hin und wieder. Doch sie darf kein ständiger Begleiter sein. Ist das bei Ihnen der Fall, dann ist es auf Dauer gesünder, wenn Sie versuchen, sich von dieser Last zu befreien. Wenn Sie die oben gestellten Fragen mit Ja beantworten würden, dann sehnen Sie sich doch bestimmt nach Veränderung. Sie sehnen sich danach, mit guter Laune und ohne Angst zum Chef zu marschieren, sich ruhig Blut seine Kritik anzuhören und genauso gefasst und guter Dinge wie vorher wieder abzuziehen. Auch wenn Sie unter einer anderen Situation leiden, die Ihnen immer wieder zu schaffen macht: Wie wäre es denn, wenn Sie Ihre übergroße Angst einfach abschaffen könnten? Mit einfachen Mitteln, viel gutem Willen und etwas Disziplin? Stellen Sie sich vor, wie schön das Leben dann wäre. Und packen Sie es an.

Sind Sie ein "Angsttyp"?

Im ersten Schritt müssen Sie erst einmal erkennen, wo das Problem liegt. Sie wissen bisher nur: Das ist die Situation, die mir Angst macht. In Kopf und Bauch schwirrt nur ein Gefühls-Angst-Chaos umher. Was fehlt, ist eine sachliche Analyse. Sie sollten erforschen, warum es gerade diese Situation ist, und ob es vielleicht ähnliche Auslöser gibt. Das alles werden Sie nur herausfinden, wenn Sie sich mit der angstmachenden Situation bewusst auseinandersetzen. Ausweichen ist auf Dauer keine Lösung, denn irgendwann werden Sie ja doch kalt erwischt. Setzen Sie sich hin und machen Sie eine Bestandsaufnahme. Die folgende Checkliste kann Ihnen helfen herauszufinden, ob Sie ein "Angsttyp" sind und in welcher Ausprägung. Lesen Sie die einzelnen Punkte durch. Überlegen Sie, wo Sie sich zuordnen würden. Eventuell finden Sie in mehreren Typzuordnungen Punkte, die auf Sie zutreffen. Erklärungen finden Sie im Anschluss daran.

Typ 1:

  • Mir ist eigentlich nur manchmal mulmig, etwa wenn ich einen selbstverschuldeten Fehler gemacht habe oder eine Präsentation vor Kunden halten muss.
  • Ist der Anlass vorbei, vor dem ich Angst hatte, dann geht es mir wieder gut.
  • Wenn ich zuhause bin, kann ich gut abschalten.
  • Aus Gesprächen mit Kollegen weiß ich, dass die meisten Kollegen bei den gerade genannten konkreten Anlässen ebenfalls diese vorübergehende Angst haben.
  • Ich habe kein Problem, mit Kollegen über diese Art von Angst zu sprechen. In solchen Gesprächen fühle ich mich im Vergleich zu Kollegen nicht als "Problemfall".
  • Ich glaube ohne mir etwas vorzumachen, dass der Job durchaus das Richtige für mich ist.

Zu 1: Vorübergehende Angst ist normal

Jeder hat hin und wieder Angst. Vor der Präsentation beim Kunden hilft es meist schon, ein paar Mal tief durchzuatmen, eine Runde flott spazieren zu gehen, oder kurz auf einem Zettel zu notieren, was Sie können und was denn der größte Beinbruch wäre, der Ihnen da heute passieren könnte. Sie werden feststellen: Hinauswerfen wird der Chef Sie selbst dann nicht, wenn Ihnen der Produktname nicht mehr einfällt. Sie haben keinen Grund, den Kopf einzuziehen. Selbst wenn etwas schiefgeht: Derartige Situationen lösen sich meist doch glücklich auf, und morgen werden Sie selbst darüber schmunzeln können. Fazit: Kein Grund zur Besorgnis.

Typ 2:

  • Ich habe ein flaues Gefühl, wenn ich später komme oder früher gehe als die Kollegen.
  • Ich versuche, schneller, fleißiger und zuverlässiger zu arbeiten als die Kollegen.
  • Ich nehme vom Vorgesetzten auch Aufträge an, die mir unangenehm oder zu schwierig erscheinen.
  • Ich komme auch zur Arbeit, wenn ich krank bin.

Zu 2: Anbiederung

Sie verhalten sich wie ein Musterschüler, weil Sie im Grunde fürchten, dass Sie ersetzbar sind. Sie glauben, weder Ihre menschlichen Vorzüge, noch Ihre Sachkenntnis reichen dafür aus, dass Ihre Kollegen und Vorgesetzten Sie behalten wollen. Das deutet auf einen — wenn auch moderaten — "Angsttypen" hin. Machen Sie sich keine Illusionen: Unterwürfigkeit bewirkt nichts. Wären Sie Chef, dann ließen Sie sich bestimmt auch nicht von einem überfleißigen Mitarbeiter mit der unterschwelligen Forderung erpressen: "Akzeptiere mich, denn du siehst ja, was ich alles für euch tue!" Im Gegenteil: Anbiederung provoziert Ablehnung bis hin zu unterschwelliger Aggression.

Typ 3:

  • Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, fürchte ich dauernd, dass jemand zu mir kommt und mich kritisiert.
  • Während ich arbeite fürchte ich den Moment, in dem mein Chef hereinkommt und mich etwas fragt, das ich nicht weiß.
  • Ich habe Angst, dass die nächste Aufgabe zu schwierig sein könnte.
  • Ich fürchte, dass Kollegen dem Chef von meinen Fehlern und Wissenslücken berichten.
  • Ich hoffe, dass möglichst viele Meetings und andere besondere Anlässe mich von der Arbeit abhalten, die mir Angst macht.

Zu 3: Bloß kein Versager sein

Stressfaktor Angst im Beruf


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Fortsetzungen des Fachartikels

Teil 1:
Ein ständiger Begleiter
Die Angst im Berufsleben: Ein Tabuthema, das Millionen von Betroffenen Gesundheit und Lebensfreude und Unternehmen jährlich Unsummen Geld kostet. Die meisten Berufstätigen leiden - mehr oder weniger - darunter.