Innovation – eine lästige aber beherrschbare Mode

Bei vielen Mitarbeitern, aber auch bei der einen oder anderen Führungskraft, taucht manchmal die schon fast verzweifelte Frage auf: "Was kann man dagegen tun, dass laufend Innovationen eingefordert werden?" Dabei ist es so leicht, positive Veränderungen zu blockieren und den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren! Man setzt einfach an den ureigenen Bedürfnissen des Menschen an und leitet daraus die wesentlichen Strategien einer nachhaltigen und unternehmensweiten Blockade ab.

 

Innovation – eine lästige aber beherrschbare Mode

Bei vielen Mitarbeitern, aber auch bei der einen oder anderen Führungskraft, taucht manchmal die schon fast verzweifelte Frage auf: "Was kann man dagegen tun, dass laufend Innovationen eingefordert werden?" Dabei ist es so leicht, positive Veränderungen zu blockieren und den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren! Man setzt einfach an den ureigenen Bedürfnissen des Menschen an und leitet daraus die wesentlichen Strategien einer nachhaltigen und unternehmensweiten Blockade ab.

 

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Bei vielen Mitarbeitern, aber auch bei der einen oder anderen Führungskraft, taucht manchmal die schon fast verzweifelte Frage auf: "Was kann man dagegen tun, dass laufend Innovationen eingefordert werden?"

Dabei ist es so leicht, positive Veränderungen zu blockieren und den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren! Man setzt einfach an den ureigenen Bedürfnissen des Menschen an und leitet daraus die wesentlichen Strategien einer nachhaltigen und unternehmensweiten Blockade ab.

Positiver Werte-Konservativismus: Menschen lieben Kontinuität

Dieses Prinzip sollte allen Bemühungen zugrunde liegen. Was gestern gut war, kann heute nicht schlecht sein. Man kann mit vielen Beispielen aus dem Privatleben auch den hartnäckigsten Innovatoren beweisen, dass die eigentliche Würze des Lebens in der Unveränderlichkeit aller Kontextbedingungen besteht.

Wozu werden sonst Jubiläen gefeiert, Ehrengäste nach 25-jährigem Buchen desselben Ferienhotels gekürt, Hochzeiten versilbert, vergoldet und mit Diamanten gespickt? Unsere gesamte westliche Zivilisation und Kultur beruht auf Kontinuität. Und dann sollen wir uns ausgerechnet in unserem Unternehmen gegenteilig verhalten?

Kontinuität ist Einschätzbarkeit: Menschen möchten sich verlassen können

Würden wir keine Kontinuität fördern, hätten wir keine Möglichkeit, Leistung objektiv einzuschätzen. Wir könnten uns auf nichts und niemanden mehr verlassen. Und das in diesen wegen der dauernden Veränderungen unsicheren Zeiten! Wir müssten mit lauter unzuverlässigen Menschen leben, mit platzenden Terminen, falschen Liefermengen und nicht nur unliebsamen, sondern auch teuren Überraschungen.

Immer wenn wir z.B. ein Produkt verändern, entstehen dem Kunden doch nur Kosten und Zeitaufwand. Von der Irritation und der notwendigen Neuorientierung ganz zu schweigen. Der dem Kunden dadurch aufgezwungene Umlernprozess hätte erst schlechte Laune, dann womöglich den Lieferantenwechsel zur Folge. Der irritierte und verwirrte Kunde sucht heute nach Verlässlichkeit und bleibt ein stabiler Partner von Lieferanten, die ihm das auch garantieren können!

Einschätzbarkeit als Grundpfeiler der Glaubwürdigkeit:
Wertschätzung muss stabil und gleichbleibend sein

Gar nicht auszudenken wäre ein Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, wenn der Mitarbeiter sich nicht auf das wertschätzende Urteil seines Vorgesetzten verlassen könnte. Man kann doch nicht praktisch täglich sein Urteil ändern! Viele Firmen haben jetzt schon jährliche Mitarbeiterbeurteilungssysteme, sogenannte Mitarbeitergespräche usw. Nur um die ständig sich ändernde Meinung der Vorgesetzten noch rechtzeitig in den Wind hängen zu können!

Gerade in der Leistungsbeurteilung ist Stabilität gefragt! Wer mir montags erzählt, ich sei sein bester Mann und mittwochs an meiner Leistung herumkrittelt und plötzlich mit dem Kollegen essen geht – der hat verloren. Wir arbeiten nur für die Menschen, die uns bedingungslos folgen und schätzen.

Also gilt auch auf diesem Gebiet: Wer laufend mit neuen Personalentwicklungsmethoden aus den USA kommt, zeigt nur seine Hilflosigkeit und provoziert unsere Minderleistung.

Ursache-Wirkungsbeziehungen werden falsch analysiert: Wir sind die Experten, Kunden nur Verbraucher

Schließlich sei noch ein besonders schwerer Fall von kollektiver Fehleinschätzung genannt, der Lieferanten-Kundenbeziehungen nachhaltig vergiften kann: Die landläufige Meinung, der Kunde würde wissen, was er will. Das endet manchmal sogar in solch abwegigen Aussagen wie "der Kunde ist König" und anderen absurden Slogans. Die Monarchie wurde zumindest bei uns vor langer Zeit abgeschafft – und zwar aus gutem Grund!

Denn wie will im Ernst ein Kunde wissen, was er will, wenn er gar nicht weiß, was es überhaupt gibt. Wir lassen uns ja auch nicht zwei oder drei Jahre zum Fernsehtechniker ausbilden, wenn wir einen neuen Fernseher kaufen wollen. Wir beherrschen doch die Technik gar nicht!

Also müssen wir weiter dafür sorgen, dass unsere Kunden verstehen, dass wir mit unserer langjährigen Erfahrung längst das optimale Produkt oder die optimale Dienstleistung für sie entwickelt haben. Und warum sollen wir ausgerechnet unsere Kunden, von denen wir ja schließlich leben, mit immer neuem Stress – der unvermeidlich durch ungewollte und unnütze Veränderungen entstehen muss – vertreiben?

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein weiteres Jahr ohne echte bedrohliche Innovationen!

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