Aschenputtel-Methode

Mit der Aschenputtel-Methode wählen Sie systematisch aus einer Fülle von Optionen die passenden aus. Der Name leitet sich vom Märchen der Gebrüder Grimm ab, in dem Aschenputtel Linsen aus der Asche sortieren muss. Mit dieser Methode definieren Sie klare Kriterien, bewerten Optionen gezielt und treffen am Ende fundierte Entscheidungen, die Ihren Anforderungen entsprechen. Die Aschenputtel-Methode ist vergleichsweise einfach und kann bei Bedarf als Input für aufwendigere Entscheidungsverfahren verwendet werden.

Aschenputtel-Methode

Aschenputtel-Methode

Mit der Aschenputtel-Methode wählen Sie systematisch aus einer Fülle von Optionen die passenden aus. Der Name leitet sich vom Märchen der Gebrüder Grimm ab, in dem Aschenputtel Linsen aus der Asche sortieren muss. Mit dieser Methode definieren Sie klare Kriterien, bewerten Optionen gezielt und treffen am Ende fundierte Entscheidungen, die Ihren Anforderungen entsprechen. Die Aschenputtel-Methode ist vergleichsweise einfach und kann bei Bedarf als Input für aufwendigere Entscheidungsverfahren verwendet werden.

Aschenputtel-Methode

Einsatzmöglichkeiten

  • Tool- und Technologieentscheidungen: z.B. Bewerten und Vergleichen von digitalen Werkzeugen oder Plattformen
  • Strategische Entscheidungen: z.B. bei der Priorisierung von Projekten, Maßnahmen oder Investitionen auf Basis definierter Kriterien
  • Workshops und Teamentscheidungen: Die Methode lässt sich in Gruppenprozesse integrieren, um gemeinschaftlich und transparent zu tragfähigen Beschlüssen zu kommen
  • Methodenauswahl: z.B. bei der Einführung agiler Vorgehensweisen, der Auswahl von Projektmanagementmethoden oder bei der Planung von Workshops
  • Personal- oder Teamentwicklung: Auswahl geeigneter Formate für Personalentwicklung oder Fortbildung

Die Aschenputtel-Methode eignet sich überall dort, wo aus einer Vielzahl von Möglichkeiten eine fundierte Auswahl getroffen werden soll. Sie ist flexibel einsetzbar und lässt sich sowohl individuell als auch im Team anwenden. Die Methode ist leicht verständlich und kann mit geringem Aufwand direkt eingesetzt werden.

Ergebnisse

  • Liste der betrachteten Optionen
  • Liste von Auswahlkriterien
  • Fundierte Auswahl von Optionen: Liste ausgewählter und Liste verworfener Optionen
  • Dokumentierter Auswahlprozess

Vorteile

Das strukturierte Vorgehen in klaren Schritten gibt den Beteiligten Orientierung und erhöht die Entscheidungssicherheit.
Die Definition von Kriterien und die systematische Bewertung machen den Auswahlprozess für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar. Damit lassen sich Entscheidungen gut dokumentieren und begründen.
In Workshops ermöglicht die Methode eine strukturierte Diskussion und Einbindung verschiedener Perspektiven und erhöht so die Akzeptanz der getroffenen Entscheidungen.

Durchführung: Schritt für Schritt

Die Aschenputtel-Methode ist ein sehr einfaches, strukturiertes Vorgehen, um aus einer Vielzahl von Optionen gezielt jene auszuwählen, die den eigenen Anforderungen am besten entsprechen. Die Aschenputtel-Metapher bezieht sich auf das im gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm beschriebene Sortieren von Linsen nach dem Prinzip "die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen". Bild 1 zeigt stellt den Ablauf des Auswahlprozesses dar.

Flussdiagramm der Aschenputtel-Methode. Schritt 1: Problem und Ziel definieren, Schritt 2: Optio-nen sammeln, Schritt 3: Auswahlkriterien festlegen, Schritt 4: Optionen anhand der Kriterien prüfen. Ergebnisse: Liste passender Optionen und Liste verworfener Optionen.
Bild 1: Auswahlprozess der Aschenputtel-Methode

Beispiel: Zusammenstellung eines agilen Methodensets

Die Projektassistentin Kim erhält von der Geschäftsführung den Auftrag, geeignete Methoden für die agile Transformation des mittelständischen Unternehmens NewWorld zu identifizieren. Sie entscheidet sich für ein strukturiertes Vorgehen mit der Aschenputtel-Methode. NewWorld betreibt einen Online-Marktplatz für innovative Produkte kleiner Einzelunternehmen und Startups, die keine eigenen Vertriebsstrukturen aufbauen können.

Schritt 1: Klären Sie das Problem und definieren Sie das Ziel!

Beschreiben Sie die zu behandelnde Aufgabenstellung und das zu lösende Problem, für das die passende Option gefunden werden soll. Hierfür finden Sie zahlreiche Methoden im projektmagazin. Einfache Methoden sind z.B. der Problembaum und das Ishikawa-Diagramm. Umfangreichere Ansätze liefern z.B. der A3-Report und die S.C.O.R.E.-Methode. Für komplexe Probleme können sie z.B. die erste Phase des DMAIC-Prozesses oder die Shainin-Methode zur Problemformulierung verwenden.

Definieren Sie das Ziel des Auswahlprozesses. Legen Sie fest, welchen Umfang an Optionen Sie untersuchen wollen und wie viele Optionen ausgewählt werden sollen. Beschreiben Sie den Rahmen für die Auswahl der Kriterien. Definieren Sie zum Schluss die Anforderungen an die zusammengestellte Auswahl. Für die Zielbeschreibung können Sie z.B. die SMART-Methode einsetzen.

Beispiel:

NewWorld will zu einer agilen Organisation werden, die flexibel auf die künftigen Herausforderungen reagieren kann. Z.B. sollen neue Produkte schneller als bisher online stehen.

Hierzu wurde ein Organisationsentwicklungsprojekt gestartet, das die Geschäftsführung persönlich leitet. Diese beauftragte Kim, geeignete Methoden für diesen Prozess vorzuschlagen.

Ziel der Recherche von Kim ist es, aus dem Methodenpool des projektmagazins diejenigen Methoden auszuwählen, die bestmöglich zum Unternehmen NewWorld, zu seinen Zielen und Rahmenbedingungen passen.

Dabei sollen Methoden identifiziert werden, die sowohl praxistauglich als auch anschlussfähig an die bestehende Unternehmenskultur sind. Das Ergebnis soll eine begründete, klar strukturierte Auswahl von Methoden sein, die für eine vertiefte Prüfung und mögliche Umsetzung empfohlen werden können.

Aufgabengebiete