

Das Ishikawa-Diagramm visualisiert einen Problemlösungsprozess, bei dem nach den primären Ursachen eines Problems gesucht wird. Das hierbei entstehende Diagramm wird auch "Ursache-Wirkungs-Diagramm" oder "Fischgräten-Diagramm" genannt und zählt zu den sogenannten "Sieben Qualitätswerkzeugen".
Das Ishikawa-Diagramm visualisiert einen Problemlösungsprozess, bei dem nach den primären Ursachen eines Problems gesucht wird. Das hierbei entstehende Diagramm wird auch "Ursache-Wirkungs-Diagramm" oder "Fischgräten-Diagramm" genannt und zählt zu den sogenannten "Sieben Qualitätswerkzeugen".
Das Ishikawa-Diagramm kann während der gesamten Projektlaufzeit benutzt werden, wenn zu einem Problem Ursachen gesucht und Ideen bewertet werden sollen. Die Methode wird oft im Rahmen des Qualitätsmanagements und in Six-Sigma-Projekten verwendet, ist jedoch universell für alle Problemsituationen einsetzbar.
Ziel ist es, alle möglichen Ursachen für ein Problem zu ermitteln und den primären Auslöser zu identifizieren, so dass eine verlässliche Ausgangsbasis für weitere Planungen vorhanden ist.
Der Moderator sollte Moderationserfahrung und Erfahrung in der Methode haben. Empfehlenswert sind vertiefte Kenntnisse im Qualitätsmanagement. Die Teilnehmer sollten über möglichst detaillierte Fachkenntnisse über die Problemstellung verfügen.
Das Fischgrätendiagramm wurde in den 1940er Jahren vom Japaner Kaoru Ishikawa (1915-1989) entwickelt, der als Wegbereiter des Qualitätsmanagements Japans gilt. Die Methode ist eines der sieben elementaren Qualitätswerkzeuge (Q7).
Obwohl das Problem vor Durchführung der Methode bereits bekannt ist, nehmen Sie sich zunächst die Zeit, das Problem genau und vollständig zu formulieren. Gehen Sie bei Bedarf darauf ein, wann das Problem unter welchen Bedingungen auftritt und wer daran beteiligt ist.
Benennen Sie das Problem anschließend kurz und prägnant. Notieren Sie es rechts auf einem Blatt – dem "Kopf" des Fisches.
Im Beispiel sollen Ursachen für das wiederholte Abstürzen einer Business-Software gesucht werden. Bild 1 zeigt den ersten Schritt des Ishikawa-Diagramms.
Bild 1: Das Problem wird im Kopf des "Fisches" notiert.
Bevor das Team mit der Suche nach konkreten Problemursachen beginnt, ermitteln Sie mögliche Haupteinflussfaktoren und platzieren diese als Hauptzweige (oder "Gräten"). Diese Vorklassifizierung bietet mehrere Vorteile:
Bild 2: Vorstrukturierung des Ishikawa-Diagramms mit identifizierten Haupteinflussfaktoren
Für diese Vorstrukturierung gibt es bereits einige bewährte Schemas. Ein typischer Ansatz zur Auswahl der Haupteinflussfaktoren ist die traditionelle 5-M-Methode, die Ursachen nach "Mensch", "Maschine", "Material", "Milieu" und "Methode" gliedert. Erweiterungen dieser Faktoren gehen bis zur 8M-Methode, in der die Faktoren "Management", "Geld (Money)" und "Messung" ergänzt werden. Bild 2 zeigt die Vorstrukturierung mit sechs "Ms".
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Werner Motzet
26.02.2017
Angermeier
28.02.2017
Werner Motzet
01.03.2017