Ausgabe 2/2023
Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn.
Joseph Joubert (1754-1824)
französischer Moralist
Liebe Leserinnen und Leser,
unser Leben ist von Kontroversen geprägt: Sommer- oder Winterzeit? Berge oder Meer? Nussnougatcreme mit oder ohne Butter darunter? Um den Bürofrieden zu wahren, verzichte ich auf weitere Beispiele.
Auch im Projektmanagement kennen wir derlei Auseinandersetzungen. Dabei geht es weder um die Urlaubsplanung noch um die Butter auf dem Brot: Wir diskutieren darüber, welches Vorgehen am besten für unser Projekt geeignet ist (traditionell vs. agil), wie bzw. wo wir zusammenarbeiten (Präsenz vs. Remote) oder was gute Teamführung ausmacht (autoritär vs. selbstorganisiert).
Derartigen kontroversen und komplexen Fragestellungen widmen wir ab sofort ein neues Format: "pm Kontrovers". Hierfür befragen wir jeweils zwei Expert:innen und stellen ihre Einschätzungen einander gegenüber. Den Start macht ein Trendthema, an dem Projektverantwortliche aktuell nicht vorbeikommen: Objectives and Key Results (OKR).
Gemeinsam mit Natalija Hellesoe und Mark Poppenborg gehen wir der Frage nach: OKR – Agilitäts-Booster oder Klotz am Bein? Unsere Autorin Natalija Hellesoe sieht OKR als gute Methode, um eine Organisation sinnhaft weiterzuentwickeln. Für Mark Poppenborg trifft dies zwar auf Routinearbeiten zu, der Autor bemängelt jedoch, dass sich OKR nicht für kreative Arbeit eignet.
Was mir persönlich an unserem neuen Format gefällt: Es erweitert unseren Horizont, denn zu oft ist unsere Meinung festgefahren. "pm Kontrovers" bietet hingegen zwei Blickwinkel auf ein Thema und stellt diese einander gegenüber. Das Beste daran? Davon profitieren nicht nur Fortgeschrittene, sondern auch Projektmanagement-Einsteiger:innen, die sich zu dem Thema noch keine Meinung gebildet haben.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu unserem neuen Format und wünschen viel Spaß mit dieser kontroversen Diskussion!
Noemi Eberlein und das Team des projektmagazins