

Eine Risikomatrix (auch Risikoportfolio genannt) visualisiert eine Menge von Risiken in Abhängigkeit von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung (Schadenshöhe, Tragweite). Die Risikomatrix ist das Ergebnis von Risikoanalyse und Risikobewertung.
Im Projektmanagement dient die Darstellung alle identifizierten und bewerteten Risiken in einer Risikomatrix folgenden Zwecken:
Die Abbildung zeigt ein Beispiel für eine Risikomatrix. Die Skalen für Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung sind jeweils fünfstufig, so dass sich insgesamt 25 Felder ergeben. Die Farben der Felder symbolisieren die Priorität, mit der Gegenmaßnahmen für die Risiken ergriffen werden sollten: Grüne Felder haben eine niedrige Priorität, gelbe eine mittlere und rote ein sehr hohe Priorität bei der Ergreifung von Gegenmaßnahmen. Die rote Linie visualisiert die Risikobereitschaft der Trägerorganisation: Risiken, die links unterhalb dieser Linie liegen, können akzeptiert werden. Je weiter nach oben und rechts entfernt ein Risiko liegt, desto wirkungsvollere Maßnahmen sind zu ergreifen.
Die Risikomatrix wird in "Kompetenzorientiertes Projektmanagement (PM3) mit "Risiko-Portfolio" bezeichnet, im PMBOK® Guide mit "probability and impact matrix" und im PRINCE2 Manual mit "risk profile" (Risikoprofil).
Die Darstellung der Projektrisiken in Form einer Risikomatrix bzw. eines Risikoportfolios stellt auf den ersten Blick eine aussagekräftige Visualisierung der Projektrisiken dar. Bei genauerer Betrachtung weist diese Darstellung jedoch mehrere Schwachstellen auf:
Die Risikomatrix hat daher in erster Linie didaktischen Wert. Für das operative Risikomanagement ist die Berechnung der Risikoprioritätszahl und die Sortierung der Risikoliste absteigend nach diesem Wert die aussagekräftigste Darstellung. Weiterhin müssen aus den Einzelrisiken in geeigneter Weise Cluster-Risiken und das Gesamtrisiko des Projekts berechnet werden.