

Die qualitative Methode Expertenbefragung ermittelt Wissen, das anderweitig nicht verfügbar ist, in Interviews mit Fachleuten. Diese Fachleute können formelle Experten sein, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Organisation ausgewählt werden, die das betreffende Fachgebiet vertritt. Informelle Experten sind Personen, die unabhängig von Ihrer formalen Tätigkeit als Wissensträger gelten, z.B. durch öffentliche Anerkennung. Das abgefragte Wissen kann Betriebswissen, Deutungswissen oder Kontextwissen sein. Expertenbefragungen werden in der Regel anhand eines flexibel handhabbaren Leitfadens grundsätzlich in einem persönlichen Interview geführt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Falls dies nicht möglich oder zu aufwendig ist, können die Befragungen auch telefonisch oder schriftlich erfolgen.
Die qualitative Methode Expertenbefragung ermittelt Wissen, das anderweitig nicht verfügbar ist, in Interviews mit Fachleuten. Diese Fachleute können formelle Experten sein, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Organisation ausgewählt werden, die das betreffende Fachgebiet vertritt. Informelle Experten sind Personen, die unabhängig von Ihrer formalen Tätigkeit als Wissensträger gelten, z.B. durch öffentliche Anerkennung. Das abgefragte Wissen kann Betriebswissen, Deutungswissen oder Kontextwissen sein. Expertenbefragungen werden in der Regel anhand eines flexibel handhabbaren Leitfadens grundsätzlich in einem persönlichen Interview geführt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Falls dies nicht möglich oder zu aufwendig ist, können die Befragungen auch telefonisch oder schriftlich erfolgen.
Es muss eine ausreichende Zahl von Experten zur Verfügung stehen, die zur Teilnahme an einem Interview bereit sind.
Der Interviewer muss Erfahrung mit non-direktiver Gesprächsführung besitzen und den Umgang mit offenen Fragen beherrschen. Er muss sich vorab in das Gebiet einarbeiten, braucht aber nicht selbst Experte im Thema zu sein.
Die Expertenbefragung ist eine Erhebungsmethode, die zu den qualitativen Methoden der Sozialforschung gehört. Die Soziologen Noelle-Neumann und Petersen (Noelle-Neumann, Elisabeth und Petersen, Thomas: Alle, nicht Jeder. Einführung in die Methoden der Demoskopie, dtv, München, 1996) datieren den Ursprung der sozialwissenschaftlichen Befragung auf das Ende des 18. Jahrhunderts. (siehe Abschnitt "Erfinder/Herkunft" bei Methode Befragung).
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird im Folgenden nur noch die grammatikalisch männliche Form (Experte, Interviewer) verwendet. Es sind dabei aber stets Personen jeden Geschlechts gemeint.
Die Expertenbefragung stellt eine spezielle Form der Befragung dar. Ergänzend können Sie die Methode Befragung hinzuziehen.
Die Befragung der Experten kann mehr oder weniger stark standardisiert sein. Es empfiehlt sich jedoch, eine offene Interviewform einzusetzen und mit Hilfe eines vorher erstellten Leitfadens das Gespräch zu strukturieren. Dieser Leitfaden dient dabei dem Interviewer gleichzeitig als Gedächtnisstütze.
Definieren Sie das Ziel der Befragung in Form einer Leitfrage und formulieren Sie es schriftlich. Beispiele für Befragungsziele sind:
Analysieren Sie ausgehend vom Ziel der Befragung, welches spezifische Wissen Ihnen fehlt, das zur Beantwortung dieser Leitfrage nötig ist. Dazu können Sie z.B. die Methode Mind Mapping einsetzen. Gliedern Sie die fehlenden Informationen in Themenblöcke. Hinterfragen Sie auch bekannte aber unsichere Informationen, um Ihren Wissensstand zu aktualisieren.
Der Interviewleitfaden muss übersichtlich gestaltet sein. Er sollte möglichst nicht mehr als zwei Seiten lang sein, denn Sie müssen sich während des Gespräches schnell darin zurechtfinden. Beachten Sie, dass das Interview immer mit einer Begrüßung und Einleitung ins Thema beginnt. Halten Sie daher in einer Anfangsnotiz fest, was Sie zu Beginn des Gesprächs sagen möchten. Bringen Sie nun die Themenblöcke in eine logische Reihenfolge und leiten Sie Fragestellungen für den Interviewleitfaden ab. Achten Sie darauf, dass Sie die Fragen
Offene Fragen, die mit Fragewörtern (Warum, Wozu, Was, Wie, Wer, Wann, Wo) beginnen, lassen dem Befragten einen breiten Antwortspielraum. Die Anzahl der Fragen richtet sich nach dem Befragungsthema. Grundsätzlich gilt: Der Leitfaden soll so offen und flexibel wie möglich und so strukturiert wie für das Interviewthema nötig sein.
Bild 1 zeigt einen Ausschnitt eines Leitfadens für eine Expertenbefragung zum Thema "Welche städtischen Projekte und Initiativen sind nötig, um die Elektromobilität in der Region zu fördern und für den Standort einsatzfähig zu machen?". Initiatoren sind hier z.B. politische Vertreter (Bürgermeister größerer Städte oder das Wirtschaftsministerium des Bundeslands), Experten können z.B. sein:
Bild 1: Struktur eines Leitfadens für eine Expertenbefragung zum Thema "Welche städtischen Projekte sind nötig, um die Elektromobilität in der Region zu fördern und für den Standort einsatzfähig zu machen? ".
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Verwenden Sie je nach Interviewthema unterschiedliche Fragetypen. Es gibt eine Vielzahl von Fragetypen (Gläser, Jochen und Laudel, Grit: Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse, VS Verlag, 4. Auflage 2010, Seite 130). Häufig eingesetzt werden:
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Ps
19.12.2018